Zweimal an der Schwelle des Todes – Falun Gong-Praktizierender erstattet Strafanzeige gegen Jiang Zemin wegen Folter

(Minghui.org) Zweimal war der Falun Gong-Praktizierende Chen Jihong fast zu Tode gefoltert worden. Deshalb hat er nun Strafanzeige gegen den ehemaligen Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), Jiang Zemin erstattet. Dieser hatte die Verfolgung von Falun Gong begonnen.

Am 28. Juli schickte Chen Jihong seine Strafanzeige an die Oberste Volksstaatsanwaltschaft. Darin beschuldigt er Jiang Zemin wegen Missbrauch der Staatsmacht, Mord, Folter und weiteren Verbrechen.

Herr Chen war der Direktor für Jugendsendungen beim kommunalen Fernsehsender Jilin in der Provinz Jilin. Im November 1997 hatte er begonnen, Falun Gong zu praktizieren. Innerhalb eines Monats verschwanden seine Gallensteine, Gallenblasenentzündung und Rückenschmerzen.

Als Herrn Chens Eltern sahen, wie wundervoll Falun Gong ist, begannen sie auch zu praktizieren.

Verhaftet und gefoltert

Nachdem Jiang Zemin 1999 Falun Gong verboten hatte, wurden Herr Chen und seine Frau mehrmals verhaftet und gefoltert.

Herr Chen ging 1999 drei Mal nach Peking um für Gerechtigkeit für Falun Gong zu appellieren. Beim dritten Mal wurde er verhaftet, zurück nach Jilin gebracht und für 30 Tage in Untersuchungshaft gesperrt. Bald darauf wurde er von seiner Arbeitsstelle beim Fernsehsender Jilin entlassen.

Im Juli 2000 kamen Polizisten zu der Firma, wo Herr Chen und seine Frau arbeiteten. Sie verhafteten seine Frau und zwei ihrer Kollegen, die ebenfalls praktizierten. Herrn Chen gelang die Flucht.

Als seine Frau freigelassen wurde, verließen sie und Herr Chen ihre Wohnung und tauchten unter.

Am 24. Dezember 2000 wurde Herr Chen in Jilin verhaftet. Man sperrte ihn neun Monate in Untersuchungshaft, bevor man ihn in das städtische Zwangsarbeitslager Jilin brachte. Dort übergossen die Wärter ihn mitten im Winter mit kaltem Wasser. Sie schockten ihn auch mit elektrischen Schlagstöcken und zwangen ihn, lange Zeit zu stehen oder auf einer Bank zu sitzen.

Nach der Folter konnte Herr Chen nicht mehr sitzen oder stehen. Er war bettlägerig, verlor das Bewusstsein und war dem Tod nahe. Aus Angst, er könnte in der Haftanstalt sterben, sagten die Beamten seiner Familie, sie solle ihn nach Hause holen.

2007 wurden Herr Chen und seine Frau erneut verhaftet. Seine Frau wurde eine ganze Nacht auf der Tigerbank gefoltert.

Folterdarstellung: Tigerbank

Dann brachte man beide in die städtische Haftanstalt Nr. 3 von Jilin. Als Herr Chen aus Protest in den Hungerstreik trat, wurde er zwangsernährt. Als er mehrere Tage nicht urinieren konnte, brachten die Wärter ihn ins Krankenhaus. Der Arzt sagte, dass Chens Blase geplatzt wäre, wenn er nicht in letzter Minute den Katheter noch gelegt hätte.

In den nächsten paar Tagen wurde Herr Chen ohnmächtig, urinierte Blut und sein Zustand war lebensbedrohlich. Die Beamten der Haftanstalt sagten seiner Familie, sie solle ihn mit nach Hause nehmen.

Folterdarstellung: Zwangsernährung

Herrn Chens Frau war ein weiteres Jahr im Zwangsarbeitslager. Sie musste schwere körperliche Arbeit leisten und wurde körperlich wie geistig misshandelt. Sie wurde äußerst dünn und ihre Periode setzte ein Jahr lang aus.

Leiden der Familie

Im Dezember 1999 verstarb Herrn Chens Mutter. Sie war äußerst besorgt um ihren Sohn nach seiner Entlassung und Inhaftierung. Sie war eine Falun Gong-Praktizierende, doch die Polizisten nahmen ihr die Bücher weg und verboten ihr zu Praktizieren.

Die Polizisten schikanierten seinen Vater, seine Schwester und seine Schwiegereltern. Sie klopften spät in der Nacht an ihre Türen und verhörten sie.

Herrn Chens Vater verstarb im März 2014.

Hintergrund

Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Weitaus mehr wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen den ehemaligen Diktator an.