Mein 2-jähriger Kultivierungsweg

Vorgetragen auf der europäischen Fa-Konferenz zum Erfahrungsaustausch in Wien 2015

(Minghui.org) Ich grüße den Meister! Ich grüße alle Mitpraktizierenden!

Ich bin ein Praktizierender aus Belgien, der das Fa im Jahr 2013 erhalten hat, also vor zwei Jahren. Ich habe das Glück, eine gute Kultivierungsumgebung zu haben, denn mein Vater, meine Mutter und große Schwester kultivieren auch Falun Dafa.

Als ich das erste Mal von Falun Dafa hörte, spürte ich, dass es gut war, doch ich dachte nicht weiter über den menschlichen Körper, das Leben und den Kosmos nach und lebte wie ein alltäglicher Mensch weiter. Meine Eltern und Schwester erhielten das Fa, als ich 16 Jahre alt war. Ich ging damals gerne mit Freunden aus, trank und rauchte. Außerdem spielte ich gern Videospiele. Ich lebte einfach ein alltägliches Leben und dachte nicht über Dinge wie Kultivierung und den Sinn des Lebens nach.

Das Fa erhalten

Als ich dann 23 war, kamen mir plötzlich viele Gedanken zu Falun Dafa und dem Leben in den Kopf. Ich spürte tief in meinem Herzen, dass ich das Buch Zhuan Falun lesen musste. So fing ich an, mit meinen Eltern mehr über Falun Dafa zu reden. Wir lasen auch zusammen das Zhuan Falun und praktizierten die Übungen. Plötzlich verstand ich viele Dinge und vieles von dem Gelesenen kam mir bekannt vor. Tief in meinem Herzen hatte ich plötzlich ein Gefühl für Kultivierung, die Vorfahren, den Kosmos und den Sinn des Lebens.

Der Meister sagte in seinem Vortrag am Welt Falun Dafa Tag in New York 2014:

„Es gibt noch einen anderen Teil von Menschen: Sie haben aus dem Dafa einige Grundsätze erkannt. Früher wussten sie nichts über Religion, Glauben und Kultivierung. Durch das Dafa haben sie einiges über Gottheiten, Buddhas, Kultivierung und solche Angelegenheiten verstanden.“ (Li Hongzhi, 13.05.2015)

Bei einem der ersten Male, als ich die sitzende Meditationsübung im Doppellotussitz machte, sah ich mit meinem dritten Auge ein Licht in meiner Stirn. Es wechselte die Farben, so wie der Meister in seinen Audioaufnahmen Menschen erwähnt, die Lichter mit wechselnden Farben sehen. Diese übernatürliche Erfahrung hinterließ einen tiefen Eindruck bei mir. Seit diesem Moment war meine Ansicht über das Leben auf diesem Planeten von Grund auf geändert. Ich hörte auf, zu Partys zu gehen, hörte auf zu trinken und zu rauchen und ließ viele dieser erbärmlichen Eigensinne los; ich verkaufte sogar meinen Fernseher und meine Playstation 3, mit der ich als Nicht-Kultivierender viel Zeit verbracht hatte.

In derselben Woche wurde ich in meinem Bad fast ohnmächtig. Ich musste mich einen Moment lang hinlegen. Ich fühlte mich, als würde ich gleich ohnmächtig werden. In meinem ganzen Körper breitete sich ein sehr unangenehmes Gefühl aus und ich fing an, unkontrolliert zu husten. Es fühlte sich so an, als hätte mich eine Wespe in den Hals gestochen. Ich hustete immer weiter, bis ich ein wenig Blut spuckte, doch hatte ich in diesem Moment keine Angst, sondern das Gefühl, dass dies alles gute Dinge waren. Danach war ich sehr erleichtert und den Rest des Tages voller Energie.

Der Meister schreibt im Zhuan Falun:

„Wenn diejenigen, die wirklich Falun Dafa kultivieren, jenes Herz ablegen können, werden sie von nun an Reaktionen haben.“ (Li Hongzhi, 2012, Seite 137)

Die Wichtigkeit, sich als westlicher Praktizierender an den Touristenattraktionen für die Chinesenzu befinden

Ich spreche kein Chinesisch, aber ich benutze einen Audioabspielgerät mit den Informationen über die wahren Umstände und verteile Informationsmaterialien an die chinesischen Touristen. Einmal spielte ich einer kleinen Touristengruppe die Audioaufnahme vor. Die meisten hatten Angst und rannten weg, doch ein älterer Mann blieb und hörte sich die ganze Aufnahme über die Hintergründe der Verfolgung und den Organraub an. Schließlich dankte er mir herzlich und wischte sich einige Tränen ab. Ich fand es damals sehr schade für diese Menschen, dass sie von ihren eigenen Anführern derart betrogen wurden. Ich hatte das starke Gefühl, dass ich jede Woche dorthin kommen sollte, um diesen armen Menschen zu helfen. Das tat ich dann auch und ging jeden Mittwoch dorthin. Mit meinem Chef traf ich eine Abmachung, dass ich mittwochs frei bekäme und dafür samstags bis mittags arbeiten müsse. Auf diese Weise konnte ich mich mittwochmorgens am Aussenden der aufrichtigen Gedanken und dem Praktizieren der Übungen vor dem Konsulat und der Botschaft und nachmittags sowie an den Samstagnachmittagen an den Aktivitäten zum Austritt aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) beteiligen.

Eines Tages folgten ein chinesischer Mitpraktizierender und ich einer Gruppe von ungefähr zehn chinesischen Touristen. Da sie durch die Lügen der KPCh vergiftet waren und Angst hatten, waren sie anfangs recht negativ eingestellt. Wir folgten ihnen jedoch standhaft, spielten die Aufnahme ab und achteten darauf, barmherzige Gedanken zu bewahren. Allmählich veränderten sie sich und wurden offener. Wir folgten ihnen bis zu ihrem Bus und spielten ihnen ungefähr 30 Minuten lang die Aufnahme vor. Am Ende traten fast alle aus der Partei aus und waren uns dankbar. All diese Fälle traten ein, wenn ich in meinem Herzen ein besonderes Gefühl der Barmherzigkeit bewahren konnte – dann fiel das Ergebnis positiv aus.

Unglücklicherweise habe ich dieses Herz nicht jedes Mal, wenn ich bei einer Aktivität bin. In letzter Zeit konzentriere ich mich mehr darauf, ein barmherziges Herz und einen klaren Verstand zu haben – und das nicht nur bei unseren Aktivitäten sondern auch zu Hause oder wenn ich an meinem Arbeitsplatz und anderswo mit Menschen rede. Ich konzentriere mich darauf, ein riesiges Her zu kultivieren und nicht so ein kleines wie meins.

Ich möchte auch betonen, dass es gut ist, wenn man als westlicher Praktizierender an den Touristenattraktionen ist. Viele chinesische Touristen sind nämlich überwältigt, wenn sie sehen, dass ein Westler Informationsmaterialien verteilt, die Aufnahmen abspielt und starke, positive Worte über Falun Gong ausspricht. Es ist auch gut, wenn man aufrichtige Gedanken aussendet, während die chinesischen Praktizierenden mit den Touristen sprechen, damit sie sehen, dass auch Westler Falun Gong praktizieren.

Die Promotion von Shen Yun

Ich hatte Shen Yun bereits vor meiner Kultivierung gesehen und war jetzt ganz begeistert, dass ich bei Shen Yun mithelfen konnte. Denn nun wusste ich, dass es bei Shen Yun darum geht, Menschen zu erretten, indem die Geschichte von Falun Gong erzählt, die moralischen Normen der Menschheit wiederherstellt und eine wahre Kultur hinterlassen wird. Die Promotion begann einige Monate, nachdem ich mit der Kultivierung begonnen hatte. Ich konzentrierte mich damals hauptsächlich darauf, Flugblätter in Briefkasten zu werfen. Doch mir wurde immer mehr die Bedeutung der persönlichen Kultivierung bewusst und wie wichtig es ist, fest an den Meister und das Fa zu glauben. Ich hatte in meinem Herzen dieses starke Gefühl, dass sich alle Menschen der Welt verirrt haben und unbewusst leiden. So war es mir auch ein halbes Jahr zuvor gegangen – in der Zeit, bevor ich das Fa erhalten hatte. Ich hatte eine gute Grundlage, da ich morgens vor der Arbeit für die Promotion die Übungen machte, aufrichtige Gedanken aussandte und das Fa lernte. Alles verlief glatt, ich hatte ein leichtes Herz und immer mehr Gelegenheiten, mit Menschen zu sprechen, während ich mit meinem Fahrrad unterwegs war, um Flugblätter zu verteilen. Die Reaktionen der meisten Menschen waren positiv.

Während der Promotion von Shen Yun in diesem Jahr spürte ich, dass mein Zustand besser war als bei meiner ersten Promotionarbeit für Shen Yun im Jahre 2014. Mir war sehr klar, dass ich mich nicht zwingen durfte, wenn ich irgendetwas tat. Bei Störungen wie zum Beispiel der Müdigkeit nach der Arbeit oder bei schlechten Wetterbedingungen versuchte ich, mein Herz aufrichtig zu halten.

Ich bekam auch die Gelegenheit, mit den Menschen in verschiedenen Clubs und Einkaufszentren zu reden.

Zum Beispiel erhielt ich in der letzten Woche der Promotion die Gelegenheit, in einem Lions-Club die Schönheit von Shen Yun vorzustellen. Ich fuhr rechtzeitig mit einem Mitpraktizierenden los, doch die Straßen waren vor lauter Verkehr verstopft. Der mich begleitende Praktizierende sagte zu mir, dass ich aufrichtig bleiben und fest daran glauben solle, dass der Meister diesen Menschen die Gelegenheit geben würde, von Shen Yun zu hören. Nach ungefähr fünf Minuten floss der Verkehr wieder. Wir kamen zwar ein wenig zu spät, doch als wir das Restaurant betraten, sagte man uns an der Rezeption, dass die Mitglieder des Lions Club noch nicht eingetroffen seien. Sie fanden es selbst merkwürdig, da es kaum jemals vorkam, dass sie auch nur zehn Minuten zu spät kamen. Wir mussten an der Rezeption noch weitere 30 Minuten auf sie warten.

Ich muss immer noch eine Menge über die Promotion für Shen Yun lernen, doch ich möchte dem Meister und meinen Mitpraktizierenden für die Erfahrungen bei der Unterstützung dieser Aktivität in den zwei Jahren meiner Kultivierung danken.

Meinen Maßstab nach Shen Yun nicht wieder herabsenken

Ein paar Tage, nachdem Shen Yun vorbei war, setzten wir die Aktivität vor der chinesischen Botschaft fort. Sie fand immer mittwochs statt. An diesem Tag war das Wetter wirklich schlecht. Mein Vater, ich und drei weitere Praktizierende, die normalerweise mit dabei sind, gingen los, um den Menschen dort die wahren Umstände zu erklären und aufrichtige Gedanken auszusenden. An diesem Tag konnte ich mich nicht konzentrieren. Alles war nass und kalt und ich fragte mich, was ich eigentlich dort tat: wir hatten gerade Shen Yun beendet, wir wären besser zu Hause geblieben, vielleicht war das hier extrem. Ich dachte: „Niemand sieht uns hier, die Polizei muss denken, dass wir verrückt sind, weil wir hier in der Kälte und im Regen sitzen.“ Ich erlebte einen sehr merkwürdigen, verwirrenden Moment, der einige Minuten andauerte. Während mein Verstand wild herumkreiste, wusste ich nicht mehr, warum wir dies alles eigentlich machten. Doch ich wehrte mich dagegen und nach ein paar Minuten wurden diese Gedanken wieder schwächer. Als ich später an diesem Tag aufrichtige Gedanken aussandte, erlebte ich etwas anderes als sonst bei den aufrichtigen Gedanken. Es war sehr kalt und alles war matschig, nass und dreckig, doch ich fühlte mich plötzlich, als säße ich umringt von wunderschönen Blumen. Ich hatte ein warmes Gefühl und sah um mich herum viele Lebewesen an einem wunderschönen Ort. Ich fühlte mich sehr wohl und selbst die Schmerzen durch die Kälte in meinen Händen ließen nach. Nach dem Aussenden der aufrichtigen Gedanken wollte ich meine Augen wirklich nicht öffnen und diesen matschigen Boden und diese Welt wiedersehen, doch wir mussten unsere Aktivität fortsetzen. Ich wusste, dass der Meister mich ermutigte, weiterzumachen und meinen Maßstab nicht herabzusenken. Ich sollte nach meinen Möglichkeiten an jeder Aktivität teilnehmen, auch wenn mir nicht danach war. Außerdem erzählten die Polizisten meinem Vater, dass sie uns wirklich dafür bewundern, würden dass wir dort so lange stehen und sitzen und dass unsere Versammlungen die friedlichsten seien, bei denen sie anwesend sein müssten.

Ein paar belgische Praktizierende organisierten im Sonant eine Gruppe zum morgendlichen Praktizieren der Übungen. Wir machten zwei Stunden lang von 03:50 Uhr bis 05:50 Uhr die Übungen und sendeten danach aufrichtige Gedanken aus. Dann war es an der Zeit, dass ich zur Arbeit ging. Diesen Rhythmus machte ich ein paar Monate lang mit. Doch in letzter Zeit verpasse ich immer mal wieder einen Tag und praktiziere nach der Arbeit nur die Meditation oder die stehenden Übungen und lerne das Fa. Ich bereue wirklich, dass ich dabei nachgelassen habe. Früher fühlte ich mich bei der Arbeit im Herzen immer so leicht und beim Fa-Lernen nach der Arbeit konnte ich mich so viel einfacher konzentrieren, als säße ich in einer Eierschale. Ich möchte davon berichten, damit ich wieder an den morgendlichen Übungen teilnehme. Ich möchte meine Priorität auf das Fa-Lernen legen und die Übungen besser praktizieren. Ich sollte nicht mal praktizieren und mal nicht. Und an meinen freien Tagen möchte ich mich immer an den Aktivitäten beteiligen, damit noch mehr Menschen davon erfahren und gerettet werden!

Die Dafa-Jünger in China durchleben die schwerste Verfolgung aller Zeiten. So ernsthaft ist diese Angelegenheit. Ich kann die Gemütlichkeit wirklich nicht gewinnen lassen.

Das Obige ist meine persönliche Erfahrung. Bitte weist mich freundlich darauf hin, falls ich etwas Unangebrachtes gesagt haben sollte.

Vielen Dank, Meister; vielen Dank an alle Mitpraktizierenden.

Rubrik: Fa-Konferenzen