Meine Erfahrungen bei unseren Aktivitäten im Chinatown von Chicago

Vorgetragen auf der Falun Dafa Kultivierungserfahrungsaustausch-Konferenz 2015 in der Mitte der USA

(Minghui.org)

Grüße an den verehrten Meister!
 Grüße an die Mitpraktizierenden!

Im Jahr 2007 machte mich ein Verwandter mit Falun Dafa bekannt. Heute möchte ich mit euch meine Kultivierungserfahrungen austauschen, die ich bei der Aufklärung der Menschen über die Verfolgung in Chicagos Chinatown gemacht habe.

Nach dem Abschluss meines Magistergrades ging ich im Jahr 2012 nach Chicago zurück. Im Mai 2013 erzählte mir eine Mitpraktizierende, sie wolle in Chinatown wieder einen Platz einrichten, an dem wir den Einwohnern die wahren Umstände erklären können. Ich beteiligte mich daran. Wir führten dort die Falun Dafa Übungen vor, informierten mit Transparenten über die Verfolgung und sprachen mit den Menschen über Falun Gong.

Einsatz in Chinatown auch positiv für die persönliche Kultivierung

Die Beteiligung an diesem Projekt war auch sehr hilfreich für meine persönliche Kultivierung. Wegen der hohen Arbeitsbelastung in meinem Job und den Lücken beim Praktizieren der Übungen fühlte ich mich häufig erschöpft. Als ich jedoch regelmäßig die Übungen in Chinatown machte, spürte ich oft ein riesiges Energiefeld um mich herum. Ich machte die Übungen dort wirklich gerne. Oftmals kam ich völlig ermüdet nach Chinatown und ging später energiegeladen und mit stärkeren aufrichtigen Gedanken wieder weg.

Es ist, wie der Meister sagt:

„Unser Übungsfeld ist besser als jegliches Übungsfeld aller anderen Kultivierungswege; solange du zu unserem Feld kommst und praktizierst, ist das viel besser als dich behandeln zu lassen. Meine Fashen sitzen in einem Kreis, über dem Übungsfeld gibt es noch einen Schutzschirm, darauf gibt es ein großes Falun, ein großer Fashen überwacht das Feld über dem Schirm. Jenes Feld ist kein gewöhnliches Feld, es ist kein gewöhnliches Feld wie beim gewöhnlichen Praktizieren, es ist ein Feld der Kultivierung. Viele unter uns mit Kultivierungsfähigkeiten haben das Feld unseres Falun Dafa gesehen, es ist von rotem Licht umgeben, überall rot.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 214)

Ich bemerkte, dass zwar viele Praktizierende nach Chinatown kamen, um die Übungen zu praktizieren, aber es gab nur wenige, die Informationsmaterialien verteilten oder direkt mit den Menschen sprachen. Die Anzahl der Praktizierenden, die Englisch sprechen konnten war noch geringer und so versuchte ich, früh hinzugehen und länger zu bleiben, um mehr Menschen mit Schicksalsverbindung zu erreichen und ihnen von Falun Dafa zu erzählen.

Wir besprachen uns und kamen überein, wenn es keine anderen wichtigen Aktivitäten gab oder kein schweres Unwetter wütete, wollten wir auf dem Platz in Chinatown präsent sein. Selbst im kalten Winter in Chicago mit viel Schnee hielten die Praktizierenden durch. Unter ihnen waren auch viele ältere Praktizierende. Wir mussten erst Schnee und Eis wegräumen, danach die Plakate aufstellen und Transparente aufhängen. Dann erst machten wir die Übungen.

Bei den Gesprächen in Chinatown begegneten mir viele gütige Menschen mit Schicksalsverbindung. Viele chinesische Studenten zeigten Interesse. Manchen von ihnen kamen später wieder, um mehr zu erfahren. Ich traf auch junge Leute, die in ihrer Kindheit mit dem Praktizieren begonnen hatten. Es kamen auch viele Leute, denen die Verfolgung bekannt war und die ihre Unterstützung bekundeten. Menschen aus der ganzen Welt bestärkten uns bei unseren Bemühungen und sagten, dass sie die Petitionen für eine Beendigung der Verbrechen des Organraubs durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) unterschreiben würden.

Wenn ich mit Westlern spreche, erkläre ich ihnen, was Falun Dafa ist. Dann informiere ich sie über die gewaltsamen Organentnahmen an lebenden Falun Dafa-Praktizierenden durch die KPCh, besonders über die Recherchen der Menschenrechtsanwälte und internationalen Experten aus dem medizinischen Bereich. Danach sind viele bereit, ein Ende dieser Verfolgung zu unterstützen. Ich versuche, jeder Person so viele Fakten wie nur möglich zu erklären und spreche dann etwa 10 bis 30 Minuten mit jedem.

Plattform für einen gemeinsamen Körper

Der Übungsplatz in Chinatown ist auch eine Plattform, die uns Praktizierenden hilft, einen gemeinsamen Körper zu bilden. Viele Praktizierende, die gerade erst aus Festlandchina gekommen sind, möchten schnell örtliche Praktizierende finden, aber es ist für sie nicht leicht, einen Kontakt herzustellen. Viele von ihnen finden uns in Chinatown und schließen sich dann schnell unseren Bemühungen an. Auch etliche Amerikaner lernten Falun Dafa in Chinatown kennen.

In den vergangenen Jahren in Chinatown habe ich bemerkt, dass Dafa diesem Gebiet großartige Vorteile gebracht hat. Als wir 2013 den Platz wiedereröffneten, gab es an den Wochenenden nicht so viele Menschen und es war leicht, einen Parkplatz zu finden. Nach einer Weile gab es dort viele andere Aktivitäten und immer mehr Menschen kamen am Wochenende nach Chinatown. Nun ist es schwierig, einen Parkplatz zu bekommen und noch schwieriger, einen Platz zu finden. Ich denke, dass der Meister für sie arrangiert hat, von Falun Dafa und der Verfolgung zu erfahren.

Groll eliminieren, Lebewesen freundlich behandeln

Manchmal treffen wir auf feindselige Festlandchinesen, die von den Lügen der KPCh vergiftet sind. Die Gespräche mit ihnen waren auch Gelegenheiten, mich zu kultivieren. Wenn ich diesen Menschen Informationsmaterial gebe und ihnen etwas über Dafa erzähle, ermahne ich mich oft zu lächeln und freundlich zu sein, ganz gleich, wie das Verhalten der jeweiligen Person auch ist. Den Wunsch zu haben, sich so zu verhalten, ist leicht, aber wegen der Störungen durch meine eigenen Eigensinne ist es nicht so einfach, diesen Wunsch auch umzusetzen.

Einmal war es wirklich kalt und es nieselte. Außerdem litt ich unter Zahnschmerzen, die mir einige körperliche Schwierigkeiten verursachten. Ich war auch nicht so warm angezogen. Nachdem ich die Übungen gemacht hatte, fing ich an, Materialien zu verteilen. 

Doch auch nach langer Zeit nahm keine einzige Person Informationsmaterialien an und die Chinesen zeigten sich feindselig. Mein Eigensinn, das Gesicht wahren zu wollen, zeigte sich und es tauchte Konkurrenzdenken auf. Doch trotz Ärger im Herzen ermahnte ich mich zu lächeln. Das umzusetzen, war jedoch sehr schwer. Niemand nahm Materialien an und ich fror, weil meine Kleider nass waren.

Das körperliche Unbehagen, verbunden mit meinen Eigensinnen,  machten es mir richtig schwer, doch ich hatte aufrichtige Gedanken und wollte durchhalten. Ich erinnerte mich daran, dass der Meister uns sagte, dass alles, was einem bei der Kultivierung begegnet, eine gute Sache ist und dass alltägliche Menschen von hohen Ebenen kommen. Also ganz egal wie sie handeln, wir müssen jedes Lebewesen freundlich behandeln. Ich sendete weiter aufrichtige Gedanken aus, aber dennoch schossen mir viele schlechte Gedanken durch den Kopf und ich spürte einen großen, unsichtbaren Druck.

Ich sagte mir: „Lächle alle an, die vorbeikommen!" Das war schwer; die Muskeln in meinem Gesicht waren wie eingefroren. Ich versuchte, die schlechten Gedanken unter Kontrolle zu halten, verteilte weiterhin Informationsmaterialien und bat die vorbeigehenden Chinesen, sich die Fakten anzuhören.

Es ging ungefähr zwei Stunden so weiter. Mit der Zeit wurden meine aufrichtigen Gedanken stärker und ich fühlte mich nicht mehr so unwohl. Mental und physisch ging es mir aber immer noch nicht gut. Kurz darauf kam eine Chinesin vorbei. Ich lächelte sie an und gab ihr eine Broschüre und sagte, sie solle den Lügen der KPCh nicht glauben und mehr über Falun Gong erfahren. Sie nahm die Broschüre an. Danach nahmen auch ein paar andere Chinesen das Material an.

Während ich diese Informationen verteilte, fegte ein warmer Strom durch meinen ganzen Körper und mir war überhaupt nicht mehr kalt. Meine Zähne taten nicht mehr weh und die schlechten Gedanken wurden auch schwächer. Schon bald klarte der Himmel auf und die Leute akzeptierten unsere Informationen. Manche blieben sogar stehen, um zuzuhören und um mehr über Falun Dafa und die Verfolgung zu erfahren. Als es Zeit war zu gehen, war die Straße zwar noch nass, aber meine Kleider waren auf wundersame Weise trocken.

Diese Erfahrung ließ mich tiefer erkennen, dass das, was ich getan hatte, nur ein bisschen an der Oberfläche war und dass alles vom Meister getan wurde.

Früher hatte ich viele Male ähnliche Erfahrungen in Chinatown gemacht, doch die Bedingungen waren jedes Mal unterschiedlich.

So, wie der Meister sagt:

„Auf unterschiedlichen Ebenen gibt es unterschiedliches Fa. Auf unterschiedlichen Ebenen hat das Fa unterschiedliche Anleitungswirkungen, deshalb können dich die Grundsätze der niedrigen Ebenen nicht dazu anleiten, dich zu hohen Ebenen zu kultivieren.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 56)

Einmal hörte ich, wie einige Leute die Lügen der KPCh wiederholten und respektlose Dinge über Dafa sagten. Ich regte mich darüber auf, war beleidigt und verärgert. Aber ich wollte nicht nach innen schauen.

Wenn mir am Anfang meiner Kultivierung jemand so etwas gesagt hätte, hätte ich mich ungerecht behandelt gefühlt, wäre wütend gewesen und hätte mit starken menschlichen Emotionen mit der Person diskutiert. Damals dachte ich, wenn ich Dafa verteidige, hätte ich den Standard erreicht. Aber je ärgerlicher ich damals wurde, desto mehr war mein Herz betroffen. Das wiederum verursachte Störungen in anderen Dimensionen. Und so wiederholten sich diese Erfahrungen immer wieder.

Später erkannte ich, dass ich einem höheren Maßstab folgen und mein Herz sich nicht bewegen sollte. Ich sollte überhaupt nicht wütend werden und mich nicht von den alltäglichen Menschen bewegen lassen. Das ist die Anforderung, die ich auf meiner gegenwärtigen Ebene bei der Kultivierung erreichen sollte.

Der Meister sagte:

„Wenn bei der Erklärung der wahren Umstände die gewöhnlichen Menschen, die die verleumderische Propaganda der KPCh in den Medien aus der Anfangszeit glauben, Missverständnisse gegenüber Dafa-Jüngern haben, dir gegenüber zornig sind oder dir nicht zuhören wollen, wenn du deine Emotionen dann nicht mehr kontrollierst und du dich aufregst, verärgert bist, oder dich sogar nicht vernünftig verhältst, dann kannst du keine wahren Umstände erklären und keine Menschen erretten.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in Manhattan, 26.03.2006)

Ich weiß, dass ich immer noch den sehr starken Eigensinn habe, das Gesicht wahren zu wollen. Deshalb sorge ich mich darum, was andere von mir denken und welche Haltung sie mir gegenüber einnehmen. Oberflächlich ärgere ich mich darüber, weil sich jemand respektlos gegen Dafa verhält, doch auf einer tieferen Ebene ist mein Ansehen verletzt und ich fühle mich ungerecht behandelt. Das ist etwas, was ich durch meine Kultivierung auflösen muss.

Den Eigensinn auf „blinden Aktionismus“ und Bequemlichkeit auflösen

Weil ich in der letzten Zeit weniger Fa gelernt und Übungen gemacht hatte, zeigte sich bei mir ein starker Eigensinn auf Bequemlichkeit und „blinden Aktionismus“. Ich gehe zwar weiter nach Chinatown, aber ich habe das Gefühl, nicht mehr so fleißig zu sein wie früher. Da ich eine Menge unterschiedlicher Aufgaben in Bezug auf Dafa erledige, konzentriere ich mich mehr darauf, Dinge zu tun, als auf meine Kultivierung. Oft entdecke ich, dass ich die Methoden alltäglicher Menschen benutze, um Dinge zu lösen.

Der Meister sagte:

„Wenn du dich nicht kultivierst, wirst du bemerken, dass du den gewöhnlichen Menschen immer ähnlicher wirst, ganz gleich, mit welchem Projekt zur Errettung der Menschen du beschäftigt bist. Die Art wie du dir Gedanken machst und Dinge tust, wird der Art der gewöhnlichen Menschen immer ähnlicher. Wenn du stets im Fa sein kannst, in deiner Kultivierung nicht lockerlässt, dann wirst du bemerken, dass du alles, was du tust, wirklich genauso tust wie ein Kultivierender. Das ist die grundlegende, wesentliche Garantie dafür, dass du die Mission eines Dafa-Jüngers erfüllen kannst. Deswegen dürft ihr euch nicht vom Fa entfernen. Ihr dürft zu keiner Zeit in der eigenen Kultivierung lockerlassen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2015, 14.05.2015)

Ich will mich und ebenso andere Praktizierende daran erinnern, dass wir bei unserer Kultivierung nicht nachlassen dürfen. Das ist die Grundlage von allem.

In meiner Kultivierung gibt es immer noch viele Lücken und viele Bereiche, in denen ich mich verbessern muss. Heute wollte ich einmal meine Kultvierungserfahrungen mit den Mitpraktizierenden austauschen. Solltet ihr irgendwelche Unzulänglichkeiten in meinem Austausch bemerken, hoffe ich, dass ihr sie mir aufzeigt.

Vielen Dank, verehrter Meister!
 Vielen Dank, Mitpraktizierende!

(Vorgetragen auf der Falun Dafa Konferenz zum Erfahrungsaustausch 2015 in der Mitte der USA)