Danke, Meister, dass ich mich kultivieren darf

Vorgetragen auf der deutschen Fa-Konferenz 2016

(Minghui.org) Seit ich das Fa vor 20 Jahren erhalten habe, sind die Jahre schnell vergangen. Wenn ich mir meine noch vorhandenen starken Eigensinne ansehe, bin ich traurig. Auf der anderen Seite: Wenn ich das Fa nicht erhalten hätte und mich nicht kultiviert hätte, was für ein Mensch wäre ich dann heute? Was für ein Leben würde ich dann heute führen? Wie stark wären meine Eigensinne – Geltungssucht, Kampfgeist, Neid, Gefühle, das Streben nach Ruhm usw.? Es wäre bestimmt ganz schrecklich. Danke, Meister, für Ihre Barmherzigkeit, mir die Chance zu geben, mich weiter kultivieren zu können.

Geltungssucht

Von all meinen Eigensinnen ist die Geltungssucht relativ deutlich. Ich bin in einer intellektuellen Familie aufgewachsen, in der ständig debattiert wurde, insbesondere unter uns Geschwistern. Jedes Gespräch konnte sich zu einer Debatte entwickeln. Keiner trat einen Schritt zurück, so führten wir oft einen Krieg der Worte. Dadurch entwickelte ich eine schlechte Angewohnheit: Ich diskutiere gerne und gewinne gerne bei den Diskussionen. Hinzu kommt meine Fähigkeit, argumentieren zu können, die ich mir antrainiert habe. Mit diesen starken Eigensinnen habe ich wahrscheinlich schon viele Menschen verletzt, weil ich mit meiner Fähigkeit, argumentieren zu können – selbst wenn ich unrecht habe – die Sache manchmal so umdrehe, dass es die Menschen sprachlos macht. Das ist wirklich weit von Kultivierung entfernt. Es ist meilenweit entfernt von dem Zustand, den der Meister in einem Gedicht in Hong Yin III beschreibt:

"Recht hat er, unrecht habe ich, für was streite ich?"
(Li Hongzhi, Wer hat recht, wer hat unrecht, 16.05.2011)

Auch ein anderes Gedicht des Meisters in Hong Yin III hat mich sehr berührt:

Wenig argumentieren

Starke Argumentation - nicht um Worte kämpfen
Grund im Inneren suchen, ist Kultivierung
Je mehr sich erklären, desto schwerer das Herz
Großmütig, frei von Eigensinn, klares Verständnis erscheint
(Li Hongzhi, 03.01.2005)

Als ich diese Gedichte las, war mir, als ob mich der Meister direkt angesprochenund zurechtgewiesen hätte. Wenn ich bei Gesprächen mit Mitpraktizierenden an diese Worte des Meisters denke, dann läuft die Kommunikation und Kooperation gut. Ansonsten ist es so, dass bei immer mehr Kommunikation die Blockade umso größer wird.

Meine Geltungssucht kommt auch von den kleinen Erfolgen, die ich beruflich bei den alltäglichen Menschen erzielt habe. Vor der Kultivierung verstand ich nicht, dass Lob auch eine Prüfung ist. Bei Lob ließ ich meinen Frohsinn anwachsen. Ich glaubte, dass ich tatsächlich so gut wäre. An der Oberfläche war ich zwar höflich, aber im Herzen schaute ich auf die anderen herab. Nachdem ich das Fa erhalten hatte, nahm ich diese schlechte Anschauung in die Gemeinschaft der Praktizierenden mit. An der Oberfläche bleibe ich den Praktizierenden gegenüber freundlich, die meiner Meinung nach über weniger menschliche Fähigkeiten verfügen als ich, habe aber nur wenig Respekt vor ihnen. Das ist nicht gut für die Kooperation und stellt ein Hindernis bei der Errettung der Menschen dar.

Eigensinn auf Gefühle

Gefühle sind etwas, die ein Kultivierender loslassen sollte. Aber Gefühle sind auch etwas, die man von Geburt an hat. Ohne Gefühle kann man nicht in der menschlichen Gesellschaft leben. Das macht es schwierig, die Gefühle loszulassen. Während der Fa-Berichtigung kann jedes der Gefühle eine Störung darstellen, eine ernsthafte Störung. Gefühle können Menschen unvernünftig werden lassen, wenn man zum Beispiel jemanden mag und ihm deshalb eine große Verantwortung überträgt. Aber es ist gut möglich, dass dieser Praktizierende nicht zu den Aufgaben im Projekt passt und deshalb der Arbeit für Dafa schadet.

Für mich sind die Gefühle, die am meisten Störungen erzeugen können, die Gefühle zwischen Mann und Frau. Nicht nur, dass ich gerne schöne Worte höre, noch lieber höre ich sie, wenn sie von weiblichen Praktizierenden stammen, die ich mag. Das ist ein ganz gefährlicher Eigensinn, der auf eine ganz subtile Weise die Gefühle zwischen Mann und Frau anwachsen lässt und auch bei der Kultivierung eine große Störung darstellen kann.

Schlusswort

Der Mensch tut etwas, die Gottheiten schauen zu. Auch wenn wir uns alle menschliche Mühe geben, schaffen wir bei Shen Yun oder bei anderen Arbeiten der Fa-Berichtigung nur wenig ohne die Anerkennung der Gottheiten. Erst mit der Anerkennung unserer Mühen durch die Gottheiten werden wir viel schaffen.

Liebe Praktizierende, es eilt bei der Errettung der Menschen. Lasst uns einander unterstützen, einander ermutigen und die Gefühle loslassen. Lasst uns unseren Enthusiasmus zur Kultivierung wiederfinden, um dem Meister bei der Fa-Berichtigung noch besser helfen und noch mehr Menschen erretten zu können.

Danke, Meister! Dank an alle Mitpraktizierenden!

Rubrik: Fa-Konferenzen