Über Praktizierende und Kritikfähigkeit

(Minghui.org) Während ich Mitpraktizierenden dabei half, ihr Krankheitskarma zu überwinden, bemerkte ich ein weit verbreitetes Phänomen: Sie haben Schwierigkeiten damit, Kritik anzunehmen. Diese Tatsache hält sie davon ab, sich im Zuge ihrer Kultivierung zu erhöhen. Der Meister hat auch über dieses Thema gesprochen.

Heute möchte ich mein Verständnis zu dieser Frage mit euch teilen.

Manche Praktizierende leiden für lange Zeit unter Krankheitskarma. Sobald andere sie auf ihre Probleme hinweisen, suchen sie sofort nach Ausreden und weiteren Vorwänden, um die anderen davon abzuhalten, weitere Kritik zu äußern.

Das Problem dabei liegt aus meiner Sicht an beiden Seiten. Der eine (A) dachte, dass er seine Sicht der Dinge äußerte, um dem anderen (B) zu helfen und erwartete Dank von seinem Gegenüber. Jedoch hat A außer Acht gelassen, wie B empfindet und seinen Worten keine Beachtung geschenkt. Als B das nicht akzeptierte, dachte A, dass B unvernünftig handelte und fühlte sich nicht wertgeschätzt. A hat sich nicht in die Lage von B hineinversetzt. Stattdessen war A rechthaberisch und hat B mit seinem eigenen Maßstab gemessen. Dadurch fühlte B sich nicht respektiert und missverstanden.

Der Meister sagt:

„Sobald ihr Eigensinn angetastet wird, explodieren sie. Dieses Ding ist schon sehr starr und sehr groß geworden. Sie sind nicht kritikfähig. Sie können keine Kritik annehmen. Auch wenn sie Fehler gemacht haben, nehmen sie Kritik nicht an. Wie kann das gehen? Ist er überhaupt noch ein Kultivierender? Auch wenn es um die Dafa-Arbeit und die Arbeit zur Errettung der Menschen geht, musst du das als Kultivierender tun. Es kann nicht sein, dass ein gewöhnlicher Mensch es tut. Es geht sogar so weit, dass manche nach Rechtfertigungen suchen, sobald sie Fehler gemacht haben und auch wenn andere aus gütiger Absicht sie darauf hinweisen. Sobald sie Fehler gemacht haben, machen sie Erklärungen, lügen mit offenen Augen. Sie finden sofort Erklärungen für die Fehler und suchen nach objektiven Gründen. Entspricht dieser Zustand, der noch schlechter ist als der der gewöhnlichen Menschen, den Handlungen eines Dafa-Jüngers? Ein Kultivierender soll Kritik anderer annehmen. In den Büchern wird auch gesagt, dass manche Lernende die Verantwortung mit verschiedenen Ausreden von sich schieben. Sobald ein Problem auftaucht, sucht er entweder hier oder da einen Grund. Wenn es tatsächlich keinen Grund gibt, fabriziert er einen. (Alle lachen.) „Ihr wisst nicht, wie es damals aussah“ und so weiter und so fort. (Alle lachen.) Das ist noch nicht so schlimm. Noch schlimmer ist, dass man gar nicht kritisiert werden darf. Wisst ihr, wie die Gottheiten euch dabei ansehen? Die alten Mächte haben dich sofort notiert und dein Verhalten wird sofort von ihnen aufgegriffen. So erwarten dich später Schwierigkeiten. Weil du in dieser Hinsicht die Xinxing nicht auf ein bestimmtes Niveau bringen kannst, werden große Schwierigkeiten verursacht. Gebt acht. (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in Manhattan, 26.03.2006)

Es ist schwierig eine Trübsal zu überwinden, die durch Krankheitskarma verursacht wurde, wenn man nicht kritikfähig ist und diese Einstellung lange beibehält.

Es hat den Anschein, dass einer der Gründe, warum ein Praktizierender keine Kritik annehmen oder es nur oberflächlich betrachten kann, der ist, dass er seine Unzugänglichkeiten nicht sehen möchte. Im Herzen kann er die Worte der anderen nicht akzeptieren und sich berichtigen. Wenn er akzeptieren würde, dass seine Leiden in den vergangenen Jahrzehnten aufgrund seiner schlechten Xinxing und der Vergeltung von Karma aus seinem vorherigen Leben entstanden sind, bedeutete das nichts anderes, als dass er bestreitet, selbst ein guter Mensch zu sein.

Für ihn scheint es zu leidvoll zu sein, dies zu akzeptieren. Zukünftig kann es dazu führen, dass er vielleicht niemanden mehr hat, der sich mit ihm austauschen kann. Dafa-Praktizierende gehen der Gutherzigkeit entgegen. Was ein Praktizierender für Gedanken hat, entscheidet drüber, ob er ein Praktizierender oder ein alltäglicher Mensch ist.

Der Meister sagt:

„… nicht betonen, wer recht hat und wer nicht. Mancher hebt immer hervor, dass er recht hat. Du hast recht, du hast nichts Falsches gemacht, na und? Hast du dich erhöht im Verständnis vom Fa? Dass du mit einem menschlichen Herzen betonst, wer recht hat und wer nicht, das an sich ist schon falsch, weil du dich an einem Grundsatz der gewöhnlichen Menschen misst und verlangst, dass die anderen diesem Grundsatz entsprechen. Nach Ansicht der Gottheiten ist es für einen Kultivierenden auf der irdischen Welt gar nicht wichtig, ob du recht hast oder nicht. Wichtig ist es, die Eigensinne der menschlichen Gesinnungen abzulegen. Wie du deine Eigensinne der menschlichen Gesinnungen ablegst, das erst ist das Wichtige. (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in Manhattan, 26.03.2006)

Aber wie kann man diesen Eigensinn beseitigen? Als erstes muss man sich diesem falschen Ich mutig stellen und es von seinem wahren Ich trennen. Das ist der erste Schritt die Wahrhaftigkeit zu kultivieren. Denn es ist ein Eigensinn der Anerkennung und der, gemocht zu werden. Sie entspringen der Gefühlsseligkeit. Damit er es erreicht, dass mehr Menschen ihn „mögen“ oder dass er weniger kritisiert wird, entsteht bei ihm allmählich die Gewohnheit zu lügen, Dinge zu verschleiern, die Verantwortung auf andere zu schieben und nur seine gute Seite zu zeigen. Um seinen Ruf nicht zu verlieren, wird er das Fundament zur Beurteilung von gut und schlecht verlieren. Wer auch immer gut zu ihm ist, den wird er unterstützen, selbst wenn diese Person keine moralischen Maßstäbe vertritt. Zugleich wird er diejenigen zurechtweisen, die nicht gut zu ihm sind, selbst wenn sie hohe moralische Werte vertreten.

Von den Gefühlen gesteuert tun Menschen viele schlechte Dinge. Heutzutage können die Menschen gut und schlecht nicht mehr voneinander unterscheiden; sie besitzen keine moralischen Maßstäbe mehr. Viele alltägliche Menschen fallen tief, weil sie an ihren starken Gefühlen festhalten. Wenn ein Praktizierender es nicht schafft, das loszulassen, kann es zu dem größten Hindernis in seiner Kultivierung werden.