Neid und den Eigensinn hinter „ich will es gut machen“ beseitigen
Vorgetragen auf der deutschen Fa-Konferenz 2016
(Minhgui.org) Dieses Jahr habe ich mir mehr Zeit genommen für die Promotion von Shen Yun in meiner Stadt. Dabei habe ich viele Chancen bekommen, meine Xinxing zu erhöhen.
Neid
Die letzten Jahre haben die Praktizierende in einem europäischen Land Shen Yun sehr erfolgreich veranstaltet. Bei jeder Aufführung in diesem Theater gab es ein volles Haus. Jedes Mal, wenn ich diese Nachrichten hörte, dachte ich: „Sie haben es wirklich sehr gut gemacht, wir sollten von ihnen lernen.“ Ich fand nicht, dass ich Neid ihnen gegenüber hegte, bis vor ein paar Tagen mir eine Praktizierende aus Deutschland sagte: „Diese Praktizierenden wollten 2016 Shen Yun auch in eine andere Stadt holen. Aber unter den Praktizierenden dort gab es Konflikte, so dass es nicht geklappt hat.“ Als ich das hörte, war mein erster Gedanke: „Also unter ihnen gibt es auch Konflikte. Sie machen es manchmal auch nicht so gut.“ Außerdem hatte ich das Gefühl, irgendwie auch noch eine Ausrede gefunden zu haben. Ich dachte: „In meiner Stadt haben wir es zwar nicht gut gemacht, aber immerhin haben wir ein Theater, wo Shen Yun stattfinden kann.“
Nachdem diese Gedanken aufgetaucht waren, bemerkte ich, dass sie nicht in Ordnung waren. Ich wusste jedoch nicht, woher sie kamen. Meine Gedanken klangen irgendwie nach Schadenfreude, außerdem suchte ich auch noch nach Entschuldigungen für die schlechten Ergebnisse in unserer Stadt. Ein, zwei Tage lang dachte ich ab und zu darüber nach, wo diese schlechten Gedanken herrührten. Ich machte mir auch Gedanken darüber, was ein Buddha sagen würde, wenn er erfahren würde, dass Praktizierende an einem bestimmten Ort es nicht geschafft hätten, Shen Yun zu veranstalten. Ich glaube, ein Buddha würde es für die Praktizierenden und die Menschen dort bedauern. Er würde sich wünschen, dass die Praktizierenden es dort immer besser machen.
Ich dagegen hatte mich bei meinem ersten Gedanken auf die Schwäche der anderen konzentriert und uns auch noch mit ihnen verglichen. War da nicht Kampfgeist mit im Spiel? Der Kampfgeist hatte wiederum den Neid genährt. Es war nur so, dass sich dieser Neid relativ versteckt gezeigt hatte. Als die Praktizierenden erfolgreich waren, hatte ich nicht gesagt: „Das ist nichts Besonderes.“Aber als sie es nicht gut gemacht hatten, dachte ich: „Sie sind auch nicht besonders gut.“
Im Zhuan Falun sagt der Meister:
„Weil sich der Neid in China äußerst stark zeigt und zwar so stark, daß er schon zur zweiten Natur geworden und nicht mehr zu spüren ist.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 7, Neid, S. 247)
Ich danke dem Meister, dass er mir diese Chance gegeben hat, so dass ich noch einmal meinen sehr tief versteckten Neid entdecken und beseitigen konnte.
Der Eigensinn hinter dem Wunsch „ich will es gut machen“
Die Arbeit für Dafa gut zu machen und noch mehr Lebewesen zu erretten, das erwartet der Meister von uns. Ich hoffe auch, dass ich das schaffen kann. Aber ich habe bemerkt, dass hinter meinem Wunsch „ich will es gut machen“ nicht der 100% barmherzige Gedanke steht, es für alle Wesen zu machen. Es ist auch Egoismus mit beigemischt.
Vor ein paar Tagen tauschte ich mich mit einer Praktizierenden aus. Ich sagte ihr, dass ich seit dem letzten November die meiste Zeit für Shen Yun einsetzen würde und daher weniger Zeit für ein Medienprojekt hätte. Ich fand, dass ich keines von den beiden Dingen gut gemacht hatte und war deshalb hin- und hergerissen. Ich hatte kein gutes Gefühl dabei.
Diese Praktizierende ließ sich nicht von Details ablenken. Sie diskutierte nicht mit mir über die Planung der Zeit, sondern sagte zu mir, wenn ich keinen Eigensinn hätte und meine Gedanken vollständig im Fa wären, dann würde ich dieses ungute Gefühl nicht haben, egal was ich machen würde. Ihre Worte hielt ich für sehr wichtig. Aber wo waren meine Defizite bezogen auf die Xinxing?
Ich schaute nach innen und fragte mich, ob mein Gedanke hinter „ich will es gut machen“ vollkommen selbstlos war. Da merkte ich, dass ich es genoss, wenn die anderen mich lobten, weil ich etwas gut gemacht hatte. Gerade weil ich den Eigensinn nach Anerkennung anderer habe, stelle ich automatisch zu hohe Anforderungen an mich selbst. Wenn ich diese Anforderungen dann nicht erfüllen kann, bin ich etwas frustriert und möchte es besser machen. Aber wenn der Eigensinn nicht beseitigt ist, gibt mir der Meister auch keine Weisheit. Wie kann ich es gut machen?
Der Wunsch, es gut machen zu wollen, sollte 100% die Lebewesen betreffen. In diesem Prozess soll der Eigensinn des Ego beseitigt werden. Nachdem ich das erkannt hatte, wurde mein Herz viel leichter.
Ich habe noch viele andere Eigensinne. Im Grunde genommen habe ich alle Eigensinne, die im Zhuan Falun namentlich genannt werden. Auch die Eigensinne, die nicht im Zhuan Falun namentlich genannt sind, habe ich. Ich danke dem Meister, dass er mir immer wieder Chancen gibt, mich zu kultivieren und zum Wahren zurückzukehren. Ich danke auch meinen Mitkultivierenden für ihre Hilfe!
***
Copyright © 2024 Minghui.org. Alle Rechte vorbehalten.
Rubrik: Fa-Konferenzen