Als ein Körper zusammenarbeiten, um der Verfolgung entgegenzuwirken

(Minghui.org) Weil die Falun Gong-Praktizierende, Ying (Pseudonym), Strafanzeige gegen Jiang Zemin erstattet hatte, wurde sie im Oktober 2015 von der örtlichen Kreispolizei zehn Tage inhaftiert. Nach ihrer Freilassung wurde sie von über einem Dutzend Polizeibeamten und Agenten des örtlichen Büros 610 in ihrer Privatwohnung aufgesucht, die sie unrechtmäßig in eine Gehirnwäsche-Einrichtung bringen wollten. Frau Yings Familienangehörige bestanden jedoch auf die Vorlage des Haftbefehls, der ihre Aktion rechtfertigte. Diesen konnten die Polizisten nicht vorweisen, und so zogen sie mit der Ankündigung ab, dass sie in drei Tagen wiederkämen.

Im Namen der Familie wandte sich ein Verwandter Yings an uns Praktizierende: „Ich hoffe, dass ihr in dieser Sache zusammenarbeiten könnt. Seid ihr ein gemeinschaftlicher Körper?“

Die Frage bedeutete eine große Mahnung für uns alle. Nach einigen Tagen besuchten uns Praktizierende einer anderen Stadt, die als Anwälte tätig sind. Mit deren Unterstützung und ihrem Einsatz waren wir in der Lage, gut zusammenzuarbeiten und diese Angelegenheit gemeinsam zu bewältigen.

Unser erster Schritt war, Yings Familie zu erklären, wie wichtig es ist, Anzeige gegen Jiang Zemin zu erstatten. Als sie sich über die wahren Hintergründe der Verfolgung und ihrer Rechte als Bürger klar waren, unterstützten sie alle unsere Bemühungen, Gerechtigkeit zu erhalten. Wir wiesen auch darauf hin, dass der Besuch der Polizisten und Agenten rechtswidrig war: Ying hatte ihre Anzeige beim Gericht und bei der Staatsanwaltschaft eingereicht. Wie erfuhr also die Polizei davon, und warum wurde sie geschickt, um eine Praktizierende zu schikanieren?

Dann arbeiteten wir mit Ying und ihrer Familie zusammen, um die erforderlichen rechtlichen Schritte zu unternehmen. Zuerst suchte ihre Familie die Polizeidienststelle auf, um die Dokumente für die Verwaltungsstrafe anzufordern, wegen der sie schikaniert wurde. Darauf aufbauend schrieben wir ein Gesuch zur administrativen Überprüfung des Falls. Dieses reichten Yings Familienangehörige in Begleitung eines Praktizierenden, Hua (Pseudonym), dann beim Anwaltsbüro der Kreisregierung ein. Während dieses Prozesses sendeten viele Praktizierende aufrichtige Gedanken aus.

Beim Treffen mit den Familienangehörigen von Ying und Hua waren die Bediensteten des Anwaltsbüros überrascht zu hören, wie die Polizeibeamten sich in diesem Fall verhalten hatten. Sie riefen die zuständige Polizeidienststelle an und forderten, diese illegale Schikane sofort einzustellen. Allerdings hatten die Bediensteten des Anwaltsbüros dann doch zu viel Angst, das Gesuch anzunehmen. Auch das Personal der Kreisregierung sowie der Polizeidienststelle war zu eingeschüchtert, um es anzunehmen.

Im Kreis herumgeschickt

Einige Tage später versuchten Ying, Hua und Yings Familienangehörige erneut, das Gesuch bei der Kreisregierung abzugeben. Es wurde jedoch wieder abgewiesen, mit dem Vermerk, dass sie sich an die örtliche Staatsanwaltschaft wenden sollten. Dort wurden sie jedoch darüber informiert, dass die Staatsanwaltschaft keine Zivilfälle, sondern nur Straffälle behandele. Wir wurden wieder an die Polizeidienststelle verwiesen. Die Polizisten hatten jedoch nach wie vor Angst, unseren Antrag zu behandeln und verwiesen die Familie wieder zurück an die Regierung.

Der für die Annahme von Bürgergesuchen zuständige Beamte, den die Familie daraufhin aufsuchte, wollte unseren Fall jedoch ebenfalls nicht annehmen. Erstaunlicherweise kontaktierte er das Büro 610, um Rat zu erhalten. Die Praktizierenden erklärten, dass dies ein Rechtsfall sei, der behandelt werden müsse. Der Beamte nahm das Gesuch selbst dann nicht an, als Yings Familienangehörigen ihm bei einem zweiten Besuch erklärten, dass es rechtswidrig von ihm sei, den Fall nicht anzunehmen.

Unser nächster Schritt war, das Gesuch beim Dezernat abzugeben, das die Polizeidienststelle beaufsichtigt. Bevor wir dorthin gingen, trafen wir uns, um die Gründe für die Zurückweisung unseres Gesuches durch so viele Regierungsämter zu erörtern und darüber nachzudenken.

Anfangs konnten wir die Gründe für die Zurückweisung nicht verstehen, weil wir wussten, dass göttliche Wesen uns bei unserer Arbeit schützten und unterstützten. Das hatte ein Praktizierender, dessen Himmelsauge geöffnet ist, gesehen. Wir hätten Erfolg haben müssen.

Einsicht

Dann begriffen wir, dass all die Blockaden, auf die wir stießen, Gelegenheiten für uns waren, noch mehr Menschen die wahren Umstände über die illegale Verfolgung von Falun Dafa zu erklären, besonders Menschen im Rechtssystem und bei der Regierung. Darüber hinaus erhöhten wir uns durch das Herangehen und Überwinden dieser Blockaden auch in unserer Kultivierung.

Während ortsansässige Praktizierende sowie Praktizierende einer Nachbarstadt gleichzeitig aufrichtige Gedanken aussendeten, suchten wir dann das Polizeidezernat einer höheren Ebene auf, um das Gesuch abzugeben. „Die Handlungsweise unserer Zweigstelle war illegal. Wir nehmen Ihr Gesuch an“, sagte der Beamte, der uns empfangen hatte.

Anschließend erörterten wir unseren Erfolg und unsere Erfahrungen während dieses Prozesses. Warum war die neue Staatspolitik – jeden Fall zu erfassen und jedes Gesuch anzunehmen – die vor kurzem eingeführt wurde, dem Ende der Fa-Berichtigung so nahe? Wir erkannten, dass wir die günstigen politischen Konzepte in der menschlichen Welt voll nutzen müssen, um noch mehr Menschen zu erretten.

Wenn wir die Rechtsnormen und Richtlinien kennen, können wir darauf hinweisen, welche in den Rechts- und Regierungssystemen verletzt werden, und mit welchen Konsequenzen die Täter zu rechnen haben. Durch den Einsatz solcher Werkzeuge beim Gegensteuern gegen die Verfolgung, können wir bewirken, dass das Umfeld verständnisvoller und unterstützender reagiert. Lasst uns die Verfolgung, die wir passiv erduldet haben, in großartige Gelegenheiten zur Erklärung der wahren Umstände und Errettung von Menschen verwandeln.