Taxifahrer stellt sich als Spezialagent des Staatssicherheitsbüros heraus

(Minghui.org) Einmal verließ ich spät abends das Haus meiner Schwiegereltern und nahm ein Taxi. Nachdem ich dem Fahrer die Adresse gegeben hatte, wo er mich hinfahren sollte, fing ich an, mit ihm über meinen Schwiegervater zu reden. Ich erzählte ihm, dass mein Schwiegervater Blutgerinnsel in seinem Gehirn hatte und lenkte somit das Thema auf die gesundheitlichen Vorteile des Praktizierens von Falun Gong. Der Fahrer sagte, ich sei eine gute Schwiegertochter. Dann begann ich, über die Verfolgung von Falun Gong zu sprechen.

Als ich sein Gesicht im Spiegel betrachtete, wusste ich, dass etwas nicht stimmte. In einem sehr ernsten Ton fragte er mich, ob ich wisse, womit er seinen Lebensunterhalt verdiene. „Ich bin ein Spezialagent des Staatssicherheitsbüros", sagte er. „Ich bin darauf spezialisiert, Falun Gong-Praktizierende aufzuspüren, speziell solche wie Sie, die den Leuten von der Verfolgung erzählen.“

Ich erschrak, fand aber meine Gelassenheit sofort wieder. „Spezialagenten sind auch Menschen und ich beabsichtige, allen Menschen von Falun Gong und der Verfolgung zu erzählen“, erwiderte ich ruhig. „Wenn Sie bei der Staatssicherheit sind, sollten Sie noch mehr als andere über die wahre Situation von Falun Gong Bescheid wissen.“

Ich sendete starke aufrichtige Gedanken aus, während ich mit ihm redete.

Unser Gespräch erinnerte mich an den Tag, als ich aus dem Zwangsarbeitslager entlassen wurde und wieder mit meinen Lehrern und Mitschülern zusammenkam. Einer der Lehrer gab damals zu, ein Spezialagent des Staatssicherheitsbüros zu sein. In China sind in allen Bereichen Beamte des Staatssicherheitsdienstes eingeschleust worden, sie sind schwer zu erkennen.

„Ich möchte Sie heute nicht festnehmen“, sagte der Taxifahrer. „Vermutlich wissen Sie, dass dies ganz einfach für mich wäre.“ Er deutete mit seinem Kinn auf eine Polizeistation, an der wir gerade vorbeifuhren. Er verlangsamte das Tempo nicht und fuhr immer noch direkt weiter in die Richtung meines Hauses.

Ich war höchst verwundert, als er sagte: „Was ich Ihnen damit sagen wollte, ist, Sie dürfen den Menschen nicht auf diese Weise von Falun Gong erzählen.“

Dann erklärte er: „Sie sollten den Menschen erzählen, wie korrupt die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) und wie ehrlich Falun Gong ist; wie verworren die KPCh und wie klar Falun Gong ist; wie die KPCh die chinesischen Bürger täuscht und wie aufrichtig dagegen Falun Gong ist. Die KPCh …“, hier brach er abrupt ab, wendete sich mir zu und schaute mich schweigend an. Ich spürte, dass er in den letzten Jahren eine Menge Schmerz und Schwierigkeiten durchgemacht hatte, doch er konnte mir nicht sagen, was genau er erlebt hatte.

Eine gewaltige Last fiel von meiner Brust. Ich erklärte dem Taxifahrer, dass viele Menschen unseres Alters viel Schaden durch die politischen Kampagnen der KPCh erlitten hätten und genau wüssten, was die kommunistische Partei sei.

„Alle Chinesen sind in unterschiedlichem Ausmaß zu Opfern der Partei geworden“, sagte ich. „Wir wissen alle ziemlich gut, wie jede Verleumdungs-, Propaganda- und Vernichtungskampagne der KPCh gestartet wurde und was daraus folgte.“

„Jeder hasst die kommunistische Partei“, sagte er und betonte dabei das Wort „hasst“.

Daraufhin erzählte ich ihm von einem meiner Verwandten, der im Polizeidezernat arbeitet. „Um Falun Gong-Praktizierende zu überwachen, sind auf ihren Computerbildschirmen die Webseiten der Falun Gong-Praktizierenden geöffnet. Dadurch sind sie täglich über die Aktivitäten der Praktizierenden auf der ganzen Welt informiert.“ Er sah nicht überrascht aus und sagte nichts dazu.

Als ich zu Hause ankam, dankte ich ihm dafür, dass er mich nicht festgenommen hatte. „Sie haben etwas Tugendhaftes getan und das wird Ihnen in der Zukunft Glück bringen“, sagte ich zu ihm.

Er ermahnte mich, vorsichtig zu sein. „Achten Sie auf die Menschen, mit denen Sie sprechen. Schneiden Sie nicht sofort das Thema Falun Gong an“, riet er mir.