(Minghui.org) Als meine Tochter nach Beendigung ihres Mutterschaftsurlaubs wieder arbeiten ging, bat sie mich, auf ihre Tochter aufzupassen. Das wollte ich aber nicht, weil ich jeden Tag Informationen über die wahren Hintergründe der Verfolgung von Falun Gong an meine Mitmenschen in der Öffentlichkeit weitergab. Kinderhüten hätte das erschwert, was ich als das Wichtigste erachtete.

Meine Tochter aber bestand darauf, dass ich mich um ihr Baby kümmere und so schlug sie vor, das Baby mitzunehmen, wenn ich mit den Menschen redete. Nachdem ich mehrere Male mit meiner Tochter und deren Baby losgegangen war, fand ich, dass es tatsächlich leichter war, auf diese Weise mit den Menschen zu sprechen.

Beginn eines neuen Weges

Ich kaufte ein Elektrodreirad und machte mich mit meiner Enkelin auf diesen neuen Weg.

Alles schien in Ordnung zu sein, als ich diese zusätzliche Aufgabe übernahm. Das Elektrodreirad funktionierte sehr gut, ganz gleich wie weit ich auch fuhr, hatte ich niemals Probleme mit der Batterie.

Meine Enkeltochter verhielt sich auch sehr gut. Sie lächelte und winkte den Leuten manchmal zu. Wenn wir unterwegs waren, musste ich nie ihre Windeln wechseln.

Trotz der heißen sommerlichen Temperaturen ging es ihr unter dem Dach des Dreirads gut und sie hatte nie einen Ausschlag wegen der Hitze.

Gewöhnlich traf ich mich nachmittags mit anderen Praktizierenden, um die Lehren von Falun Gong zu studieren. Zuerst machte ich mir Sorgen, dabei meine Enkeltochter mitzubringen. Eine Praktizierende sagte zu mir, das Baby könne doch schlafen, während wir das Fa lernen. Auf dem Weg zur Wohnung der Mitpraktizierenden, gab ich ihr etwas zu essen, und normalerweise schlief sie dann ein und wachte erst wieder auf, wenn wir das Lernen beendeten.

Zu Hause war es auch erstaunlich, dass meine Enkeltochter allein spielte, während ich meine Hausarbeiten machte. Oft sagte meine Tochter zu mir: „Dieses Kind ist so ganz anders.“ Ich weiß, dass es der Meister war, der mir half und er tat das, solange ich das Herz hatte, die Dinge zu tun, die von einer Falun Gong-Schülerin erwartet wurden.

Störungen überwinden

Zuerst als ich auf meine Enkelin aufpasste, gab es einige Störungen. Immer wenn ich aufrichtige Gedanken aussendete, weinte sie.

Ich erinnerte mich an das, was der Meister sagte:

„…- bewegt sich ein Herz nicht, werden zehntausend Unruhen besiegt.“ (Li Hongzhi, „Den letzten Eigensinn beseitigen“, 12.08.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

Mein Herz wurde von keinerlei Störungen bewegt. Ein ganzes Jahr lang waren weder mein Fa-Lernen, noch das Aussenden aufrichtiger Gedanken und meine Gespräche mit den Menschen über Falun Gong, oder meine Hausarbeiten betroffen.

Einige meiner Familienangehörigen hatten etwas dagegen, dass ich meine Enkeltochter mitnahm, wenn ich mit den Menschen über Falun Gong redete. Doch es passierten dem Baby viele außergewöhnliche Dinge und so änderten sie schließlich ihre Meinungen.

Eine Sache ist mir noch ganz frisch in Erinnerung. Ich wollte gerade nach Hause gehen, als meine Enkelin in eine Gasse marschierte. Sie weigerte sich zu gehorchen, als ich sie rief. Ich rannte ihr nach und sah, dass sie vor einem weggeworfenen Falun Gong Flyer stehen blieb.

„Hast du den Flyer gesehen? Bist du deswegen hier hingegangen?“ fragte ich sie.

Sie nickte und sagte zu mir, sie wolle ihn mit nach Hause nehmen. Ich denke, sie muss den Flyer in einer anderen Dimension gesehen haben. Er glänzte und leuchtete – wie hätte sie ihn sonst finden können?

Der Meister arrangiert alles

Nun ist etwa ein Jahr vergangen, seit ich anfing, meine Enkelin mitzunehmen, während ich die Menschen über die Verfolgung aufkläre. Ich weiß, vielen Praktizierenden sind ähnliche Situationen begegnet, als sie gebeten wurden, auf ihre Enkelkinder aufzupassen.

Wenn ihr vorankommen und alles tun wollt, was Praktizierende tun sollten, müsst ihr eure menschlichen Anschauungen durchbrechen. Macht euch nicht übermäßig viele Gedanken darüber, ob das Kind friert oder hungrig ist. Wir müssen die alten Wege loslassen, die wir bisher gegangen sind, um auf unsere Kleinen aufzupassen.

Ich glaube, dass keines von den Kindern, die in einer Familie von Falun Gong-Praktizierenden geboren werden, gewöhnlich sind, sie alle sind für das Fa gekommen. Wenn wir zu Hause bleiben, um uns um sie zu kümmern, und unsere Verpflichtungen als Dafa-Jünger nicht erfüllen, ist das auch für das Kind nicht gut.

In Wirklichkeit hat der Meister alles für uns arrangiert. Alles was wir tun müssen, sind unsere menschlichen Emotionen und Anschauungen loszulassen.