Über die Angewohnheit, sich mit anderen zu vergleichen

(Minghui.org) Falun Dafa-Praktizierende müssen sich bei all ihren Taten nach den Fa-Prinzipien richten.

Jeder Eigensinn eines Kultivierenden kann und wird von den alten Mächten ausgenutzt werden. Deshalb muss ein Kultivierender aktiv nach seinen Eigensinnen suchen und sie beseitigen.

Doch manche Eigensinne sind schwer zu entdecken und loszulassen, bis man das Fa wirklich gut lernt, nach innen schaut und sich wirklich kultiviert.

Die Schwierigkeit, Eigensinne zu entdecken

Durch einen jüngsten Vorfall konnte ich meine Neigung, mich mit anderen zu vergleichen, erkennen.

Ich lese oft das Fa online mit anderen Praktizierenden. Eine Praktizierende macht häufig Fehler, braucht die Aufforderung der anderen, wenn sie an der Reihe ist, und liest sehr langsam.

Das irritierte mich. Doch andere Praktizierende baten sie nach dem Ende zu bleiben und noch eine weitere Lektion mit ihnen zu lesen. Dieser barmherzige Umgang mit dieser Situation zeigte mir meine Mängel und ich war beschämt. Andere zeigten aufrichtige Gedanken und Taten, während ich verärgert war.

Ich begann nach innen zu schauen und erkannte, dass mein Eigensinn an der Oberfläche nicht erkennbar und deshalb schwer zu entdecken war.

Manchmal kann er sich durch Worte oder Taten zeigen. Doch oft ist es eine Einstellung oder eine Sichtweise, die man nur selbst weiß.

Einmal ging ich beispielsweise mit meiner Enkelin im Kinderwagen spazieren. Sie zeigte immer wieder auf andere Kinderwägen. Ich erklärte ihr, dass kein anderer mit unserem Kinderwagen vergleichbar sei, weil dieser schick sei und jeglichen Schnickschnack besitze. Dabei verglich ich mich nicht nur mit anderen, sondern zeigte auch eine Haltung der Angeberei, Eitelkeit und des Neids.

Dieser Eigensinn zeigt sich auch, wenn ich sehe, dass die Übungsbewegungen anderer Praktizierender nicht exakt sind oder sie Informationsmaterial über Falun Dafa nicht aktiv verteilen. Dann denke ich, dass ich im Vergleich zu den Taten und dem Verhalten der anderen besser sei.

Angleichen, indem ich den Dafa-Prinzipien folge

Rückblickend erkannte ich, dass ich mich schon immer mit anderen verglichen hatte. Als Studentin fühlte ich mich unwohl, wenn mein Name bei Lernerfolgen nicht unter den besten zehn stand. Dieses Gefühl hatte ich auch im Arbeitsleben, wenn auf Leistungen zurückgeblickt wurde. Tatsächlich hatte ich mich mein ganzes Leben lang beim Einkommen, bei materiellen Dingen, bei den Errungenschaften meiner Kinder und so weiter mit anderen verglichen.

Jeder möchte besser als andere sein und kämpft darum, die Nummer eins zu sein. Die Wurzel davon liegt im Streben. Man strebt nach einem glücklichen Leben und erkennt nicht, dass man so ein sehr ermüdendes Leben führt.

Wenn ein Kultivierender, der in diesem riesigen Farbtopf lebt, nicht aufpasst, kann er unabsichtlich davon beschmutzt werden.

Ich erkannte, dass sich viele Eigensinne hinter der Haltung, sich mit anderen zu vergleichen, verbergen.

Als Kultivierender muss man jedem einzelnen Gedanken Beachtung schenken, den Fa-Prinzipien folgen und sich der Lehre des Dafa angleichen. Der Meister warnte die Praktizierenden davor, sorglos zu werden und das von ihm gelehrte Fa zu ignorieren.

Der Meister sagt:

„..wenn du nur ein bisschen nachlässig bist, kannst du schon herunterfallen und sofort ruiniert sein, deshalb muss das Herz unbedingt aufrichtig sein.” (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S.380)