Einwohnerin von Harbin zu Gefängnis verurteilt, weil sie ehemaligen Staatschef angezeigt hat

(Minghui.org) Eine 63-Jährige ist dem Frauengefängnis der Stadt Harbin überstellt worden, um dort eine Haftstrafe abzusitzen, weil sie Jiang Zemin angezeigt hat. Der damalige Staatschef Chinas hat seinerzeit die Verfolgung von Falun Gong in die Wege geleitet.

Yang Yonglan war bereits im Jahr 2000 zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt worden, weil sie Falun Gong nicht aufgeben wollte. Als ihr Mann, der Alleinverdiener der Familie, 2002 an Krebs starb, verweigerten ihr die örtlichen Behörden trotz niedrigen Einkommens finanzielle Unterstützung. Monate später musste sie wegen ihres standhaften Glaubens an Falun Gong 1.000 Yuan (ca. 136 EUR) [1] Strafe zahlen.

Als die Polizei von Yangs Strafanzeige gegen Jiang erfuhr, kamen im Juli 2015 mehrmals Polizisten zu ihrer Wohnung, um sie zu verhaften. Doch sie war jedes Mal nicht zu Hause.

Als sie am 6. Mai 2016 wieder zu Yangs Wohnung gingen, trafen sie sie schließlich an und nahmen sie fest. Vier Monate später wurde Yang zu einem Jahr Gefängnis verurteilt.

Hintergrund

Der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, initiierte im Jahr 1999 im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong. Trotz Widerspruchs der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung durchzuführen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 17 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Unzählige wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind für den Beginn und die Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die KPCh am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das sogenannte Büro 610. Es setzt die Verfolgungspolitik um und agiert dabei außerhalb des chinesischen Gesetzes. Mit dem Aufruf „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies Jiang Zemin seine Handlanger an, bei der Verfolgung vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen das ehemalige Staatsoberhaupt an.


[1] Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 EUR.