Ich bin endlich in der Lage, Ereignisse mit den aufrichtigen Gedanken einer Kultivierenden zu betrachten – Teil II

(Minghui.org)

Teil I: http://de.minghui.org/html/articles/2016/2/16/119442.html

Mein Mann brauchte meine Ersparnisse auf

Letztes Jahr habe ich mich mehrmals mit meinem Mann gestritten. Es ging um die Wohnung für unseren Sohn. Er war schon erwachsen und sollte bald heiraten, aber wir hatten immer noch keine Wohnung für ihn gefunden [1]. Ich hatte meinen Mann mehrmals daran erinnert und ihm gesagt, dass unser Sohn doch schon erwachsen ist. Wir könnten das Geld nicht mehr so wie früher beliebig ausgeben und sollten uns Gedanken machen, wie wir eine Wohnung für ihn kaufen könnten. Aber mein Mann gab das Geld immer noch beliebig aus und enthielt es mir auch vor.

Als mein Mann dieses Thema nicht mehr weiter verdrängen konnte, schlug er vor, in eine andere kleine Stadt umzuziehen und dort in einer kleinen Wohnung zu wohnen, damit wir unsere Wohnung an unseren Sohn weitergeben könnten.

Ich war schwer enttäuscht von meinem Mann! Ich empfand, dass er sich im ganzen Leben meiner nicht als würdig erwies. Er verschwendete das Geld, das ich in meinem Leben hart verdient und gespart hatte. Im Alter sollte ich dann die vertraute Umgebung verlassen, in der ich schon seit fast 40 Jahren lebte und mit ihm in einem kleinen, fremden Ort den Rest meines Lebens verbringen!? Meine Beschwerde über ihn brach hervor. Deswegen nutzten die alten Mächte immer wieder diese Lücke aus und verursachten bei mir körperliche Störungen.

Ich weiß heute, dass ich damals falsch lag und von Dämonen gesteuert wurde. Mein Verhalten entsprach nicht dem Maßstab einer Falun Dafa-Praktizierenden. Trotz dieser sich wiederholenden Schwierigkeiten kam ich dann doch noch zur Ruhe. Nachdem ich nach innen gesucht hatte, war mir einiges klar geworden, und ich fand auch die Ursache dieser Störungen der letzten Jahre.

Ich hatte die Angehörigen meines Mannes zwar gut behandelt, aber es war kein selbstloses Verhalten einer Kultivierenden gewesen. Vielmehr hatte ich starke Gefühle gehabt, nach Ruhm gestrebt und eine Gegenleistung erwartet. Wenn diese Wünsche nicht erfüllt wurden, war ich unzufrieden mit den Angehörigen gewesen. Ich war der Ansicht, dass ich meinem Mann und den Angehörigen sehr viel gegeben hatte. Weil ich neidisch war, fühlte ich mich unausgeglichen und war wütend.

Eigentlich waren sie nicht nur die Familie meines Mannes, sondern sie schafften mir auch die Kultivierungsumgebung, damit ich meine Xinxing erhöhen konnte. Ich hatte es nicht erkannt und mich nicht gut kultiviert. Hingegen beschwerte ich mich noch über die anderen Menschen. Ich kümmerte mich sehr um meinen Mann und wollte nicht, dass er sich benachteiligt fühlte. So erfüllte ich seine Wünsche bedingungslos, sodass er einfach seinen Weg ging und machte, was er wollte, ohne Rücksicht auf mich. Weil ich nicht erkannte, was wirkliche Gutherzigkeit ist, erfüllte ich alle Begierden und Forderungen meines Mannes und seiner Angehörigen. Aber eigentlich half ich ihnen, ihre Begierden zu vergrößern.

Gegenüber den Angehörigen meines Manns ging ich großzügig mit Geld um und tat vieles unnötig, nur um zu zeigen, wie gut eine Falun Dafa-Praktizierende ist. Es war reine Geltungssucht und Selbstbestätigung. Ich wollte unseren Wohnort nicht verlassen, in dem ich mehrere Jahrzehnte gelebt hatte. Ursache dafür waren die Gefühle, das Streben nach Gemütlichkeit und Angst.

In den vielen vergangenen Jahren hatte es so ausgesehen, als ob ich den Worten des Meisters zuhörte und tat, was der Meister forderte. Aber tatsächlich hatte ich nicht gelernt, wie man sich wirklich kultiviert. Ich hatte mich nicht bemüht, meine Xinxing zu kultivieren. Gegenüber den Geschehnissen in meiner Familie, die mein Herz belasteten, konnte ich meine menschlichen Gefühle nicht beseitigen und befand mich immer noch in den alltäglichen menschlichen Grundsätzen, anstatt es mit den aufrichtigen Gedanken einer Kultivierenden zu behandeln. Wenn ich nicht mit den Fa-Grundsätzen im Einklang war, und meine menschlichen Gesinnungen nicht beseitigen konnte, hatte ich laufend dämonische Störungen.

Die Grundsätze in der Welt der alltäglichen Menschen sind umgekehrt

In meinem Leben lernte ich viele Lektionen und Gewohnheiten durch die familiären Einflüsse, durch das, was meine Eltern mich gelehrt hatten und durch die Erziehung voller Parteikultur in der Schule sowie durch die Erfahrungen, die ich in der Gesellschaft gesammelt hatte. Aber ich merkte, dass etwas mit diesen Erfahrungen und Gewohnheiten nicht stimmte. Ich dachte aber, sie seien teilweise noch gut und richtig. So benutzte ich all das, um zu entscheiden, wie ich mich verhalten sollte und was richtig und was falsch ist, anstatt den Fa-Grundsätzen des Meisters zu folgen.Dann erkannte ich, dass die Angelegenheiten, die in der menschlichen Gesellschaft als richtig betrachtet werden, für Praktizierende falsch sind, weil es nämlich menschliche Angelegenheiten sind. Aber wir sollten doch aus den alltäglichen Menschen heraustreten. Nur dem Dafa zu folgen ist richtig. Wir sollten die alltäglichen menschlichen Gedanken, Anschauungen und Erfahrungen loslassen, weil sie uns daran hindern, uns dem Fa anzugleichen.

Jetzt suche ich nach innen, wenn ich Schwierigkeiten habe. Wenn irgendwelche falschen Gedanken erscheinen, kann ich sie sofort bemerken und beseitigen. Ich habe gelernt, das Problem nur mit den Fa-Grundsätzen des Meisters zu behandeln und nur mit dem Dafa zu beurteilen, was richtig und was falsch ist. Ich nehme mir das Verhalten der Menschen und alles, was mich jemals verletzt hat, nicht mehr zu Herzen. Mir ist klar: es war Schicksalsverbindung. Alles ist nur gut für meine Kultivierung. Ich beschwere mich nicht mehr über meinen Mann und seine Angehörigen. Im Gegenteil bin ich ihnen sehr dankbar. Ohne die Schwierigkeiten, die sie mir gemacht haben, hätte ich die Gefühle nicht loslassen, die Xinxing nicht erhöhen und nicht aus dem Menschlichen heraustreten können. Wo ich auch in Zukunft wohnen werde, ich folge nur dem Arrangement des Meisters. Die menschliche Welt ist sowieso nicht mein richtiges Zuhause. Ich wohne zwar hier, es ist aber so, wie vorläufig in einem Hotel zu wohnen. Warum nehme ich es nicht leicht?

Weil ich die Probleme mit aufrichtigen Gedanken einer Kultivierenden betrachten konnte, ergaben sich kaum noch Komplikationen und ich bin viel nachsichtiger, ruhiger und vernünftiger geworden. Ich betrachte die menschlichen Geschehnisse nicht mehr als so wichtig. Wenn ich die menschlichen Dinge ohne das menschliche Gefühl und außerhalb der menschlichen Grundsätze betrachte, bemerke ich, dass alles ganz klar und einfach ist. Ich fokussiere mich nicht mehr auf das Verhalten der alltäglichen Menschen, sondern achte darauf, ob meine Worte und mein Verhalten den Anforderungen des Dafa entsprechen.

Die Gefühle zu meinen Angehörigen beseitigen

Der Sohn meiner Schwägerin wohnt mit uns in der gleichen Stadt. Vor dem chinesischen Neujahr besuchte ihn meine Schwägerin und rief meinen Mann mehrmals an. Sie wollte uns besuchen. Weil mein Mann ihr gegenüber Vorbehalte hatte, lehnte er es strikt ab; er wollte keinen Kontakt mehr zu ihr haben. Ich sagte zu meinem Mann: „Wenn sie kommen möchte, dann lasse sie doch zu uns kommen. Wenn du sie besuchten möchtest, gehe ich gerne mit Dir hin.“ Ich ließ die Liebe und den Hass aus früheren Zeiten total hinter mir.

Mein jüngerer Bruder wohnt ebenfalls in der gleichen Stadt. Ich mag ihn sehr. Wir haben uns früher immer gegenseitig geholfen und gemeinsam einige Schwierigkeiten überstanden. Darum wünschte ich mir sehr, dass mein Bruder zufrieden leben könnte. Ich hatte auch starke Gefühle zu meinem Bruder. Aber meine Schwägerin war ein besonderer Mensch, viele Menschen konnten sie nicht akzeptieren. Darum war ihr Zusammenleben mit meinem Bruder nicht gerade harmonisch.

Vor Jahren, wenn mein Bruder mir über ihren gemeinsamen Alltag erzählte, war ich seinetwegen besorgt und sehr traurig. Obwohl ich meinem Bruder sagte, dass er doch gut zu seiner Frau sein sollte, beschwerte ich mich doch im Herzen über meine Schwägerin.

In den letzten zwei Jahren war mir klar geworden, dass ich meine Gefühle zu meinem Bruder beseitigen sollte, wenn er mir wieder darüber erzählen würde. So blieb ich daraufhin unbewegt und ermutigte ihn nur, gut zu seiner Frau zu sein, damit er mögliche Schulden abgleichen konnte. Aus der Sichtweise der Praktizierenden basiert die Ehe nämlich auf Schicksalsverbindung. Ich beschwerte mich nicht mehr über meine Schwägerin.

Ich werde mich in Zukunft noch fleißiger kultivieren und gründlich aus dem Menschlichen heraustreten, damit der Meister sich weniger Sorgen um mich machen muss.Bitte weist mich darauf hin, wenn etwas an meiner Sichtweise nicht angemessen ist.

[1] In China ist es üblich, dass die Eltern die Wohnung für die erwachsenen Kinder besorgen.