Provinz Henan: Inhaftiert, nachdem sie Strafanzeige gegen Jiang Zemin erstattet hat

(Minghui.org) Am 21. Januar 2016 wurde die Falun Gong-Praktizierende Fang Aixiang verhaftet. Der Grund dafür war eine Strafanzeige, die sie gegen Jiang Zemin, den ehemaligen Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), erstattet hat. Nun ist sie unrechtmäßig in der Haftanstalt der Stadt Puyang inhaftiert.

Frau Fang (64) stammt aus dem Landkreis Qingfeng, Provinz Henan. Am 21. September 2015 erstattete sie beim Obersten Volksgericht und der Obersten Volksstaatsanwaltschaft Strafanzeige gegen Jiang Zemin.

Seit Jiang Zemins Regime mit der Verfolgung von Falun Gong begonnen hat, wurde Frau Fang viele Male festgenommen und inhaftiert und verbrachte insgesamt drei Jahre im Gefängnis.

Sie ist im Ruhestand. Früher arbeitete sie in der Landwirtschaftsmaschinenfabrik des Landkreises Qingfeng in der Stadt Puyang. Im Juni 1998 begann sie, Falun Gong zu praktizieren und erfuhr danach großartige körperliche und geistige Verbesserungen.

21. Januar 2015: Festgenommen und inhaftiert

Am 21. Januar 2015 um 10:00 Uhr morgens kamen der Beamte Wang Zijun von der Staatssicherheit des Landkreispolizeiamtes Qingfeng und der stellvertretende Leiter Gu Xianglin der Polizeistation Chengguan zu Frau Fangs Wohnung. Sie verlangten von ihr, mit zur Polizeistation zu kommen und sie stimmte zu.

In der Station wurde sie verhaftet. Danach durchwühlten die Polizisten ihre Wohnung und man brachte sie in die Haftanstalt der Stadt Puyang.

Auszüge aus ihrer Strafanzeige

Frau Fang schrieb: „Im Oktober 2006 brachte man mich in die Haftanstalt des Landkreises Nanle. Die Gefängnisbeamten erpressten 20.000 Yuan (ca. 2.758 €) [1] von meinem Sohn, nur damit er mir etwas Essen und Dinge des täglichen Bedarfs bringen durfte.

Die Staatsanwaltschaft des Landkreises Qingfeng sagte meinem Sohn, dass mein Fall bereits der Staatsanwaltschaft der Stadt Puyang übergeben worden sei und deutete an, er solle der Staatsanwaltschaft der Stadt 5.000 Yuan (ca. 690 €) geben. Am 5. März 2007 verurteilte man mich zu drei Jahren Gefängnis.

Mein Sohn musste hin und her rennen wegen meiner Haft und meiner Verurteilung. Er konnte nicht arbeiten und hatte wegen den Bestechungsgeldern, die die Behörden verlangten, hohe Ausgaben. Das führte zu großen Spannungen zwischen meinem Sohn und meiner Schwiegertochter, bis sie sich schließlich scheiden ließen. Mein Mann stand unter großem Druck und er wurde sehr ängstlich. Als Folge verschlechterte sich seine Gesundheit sehr.

Man sperrte mich in das Gefängnis Xinxiang. Dort wurde ich körperlich und geistig gefoltert. Die Wärter zwangen mich zu schwerer Arbeit. Ich musste mir Filme ansehen, die Falun Gong verleumdeten. Die Polizisten verlangten von mir, für die Behörden wöchentlich einen „Gedankenbericht“ zu schreiben. Wenn ich dem nicht folgte, drohte man mir mit noch schwererer Arbeit und einer verlängerten Haftzeit.

Als ich im Juni 2009 freigelassen wurde, litt ich an schwerer Diabetes, Herzkrankheit und Sehschwäche. Mein Körper war geschwollen und sehr schwach.

Das Büro 610 des Landkreises Qingfeng, die Staatssicherheit und die örtliche Polizei schikanierten mich nach meiner Freilassung weiter. Mein friedliches Leben war zerstört und ich hatte selbst nach meiner Freilassung meine Freiheit verloren.“

Hintergrund

Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Unzählige wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen das frühere Staatsoberhaupt an.

Parteien, die an Frau Fangs Verfolgung beteiligt waren:

Zhang Zhimin, Leiter des Landkreispolizeiamtes Qingfeng: +86-393-8846001Gu Xianglin, stellvertretender Leiter der Polizeistation Chengguan: +86-15539303258

[1] Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- €