Kultivierende sollten jeden Tag zufrieden sein

(Minghui.org) Alltägliche Menschen streben nach Glück. Doch was macht sie glücklich? Ruhm, Geld, gute Dinge und alles, was sie haben möchten, was den Eigensinnen entspringt. Sie sind froh, wenn sie bekommen, was sie wollen, und traurig, wenn sie auch nur ein bisschen leiden.

Diese Gesinnung der alltäglichen Menschen kann auch die Kultivierenden beeinflussen. Obwohl ich immer versuche, meine Eigensinne zu beseitigen, und froh bin, wenn ich es geschafft habe, strebe ich im tiefsten Inneren immer noch nach einem „guten Leben“.

Zum Beispiel bin ich aufgeregt, wenn sich die politische Lage in China in eine bestimmte Richtung bewegt. Wenn die Handlungen der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) mich in meinem Tun irgendwie stören, bin ich deprimiert und frustriert. Es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich erkannte, dass ich meinen Gemütszustand von Dingen im Außen beeinflussen ließ. Ist das nicht genau der Eigensinn, am Glück der alltäglichen Menschen festzuhalten?

Ich stellte mir die Frage: „Würde ein Kultivierender auch ohne das Glück der alltäglichen Menschen zufrieden sein?“

Als ich auf mein Leben zurückblickte, erinnerte ich mich an eine kalte Nacht im Winter 2003. Ich lief gegen Mitternacht durch die leeren Straßen und empfand mein Leben als einsam und langweilig. Zudem war ich voller Angst vor der Verfolgung von Falun Gong.

Doch plötzlich erstrahlte ein Licht in meinem Herzen. Ich fühlte mich sofort sehr wohl. Es war wie eine hoffnungsvolle und erhebende Kraft, die schwer mit Worten zu beschreiben ist. Ich sah tatsächlich wieder Licht am Ende des Tunnels und war von Hoffnung erfüllt. Dieses Gefühl hielt eine ziemlich lange Zeit an. Es war ein so wunderbares Gefühl, besser als jedes Glück, das ich je erlebt habe. Es war wie ein Hauch des Frühlings.

Doch woher kam dieses Gefühl? Ich glaube, dass es eine Widerspiegelung meiner damaligen Kultivierungsebene war. Kann es möglich sein, dass das Fa einem Kultivierenden ein derart schönes Glücksgefühl geben kann, während er sich in einer schwierigen Situation befindet?

Während der frühen Jahre seiner Kultivierung erlitt Milarepa derart große Trübsal, dass er mehrfach über Selbstmord nachdachte. Zurückblickend beschrieb Milarepa seine Kultivierung jedoch als eine Glücksreise. Er war fest davon überzeugt, dass er die richtige Fruchtposition erhalten und ein Buddha werden würde.

Wenn ein Kultivierender allen Schwierigkeiten glücklich entgegensehen kann, werden sie sich alle auf dem Weg der Kultivierung schlichtweg auflösen, und der Kultivierende wird immer fleißiger vorankommen können, bis er die Vollendung erreicht. Kann es überhaupt Schwierigkeiten geben, wenn wir Kultivierende dem Fa wirklich vertrauen und die Schwierigkeiten als etwas Gutes betrachten? Zufriedenheit wird ganz natürlich erscheinen.

Kürzlich habe ich versucht, mich dementsprechend zu verhalten. Insgesamt bin ich in meiner Kultivierung fleißiger und zufriedener geworden. Zudem habe ich eine weitaus positivere Einstellung bekommen. Oft denke ich: „Ah, morgen wird wieder ein schöner Tag sein!“ Ich bedauere, dass ich dieses Verständnis nicht schon einige Jahre früher gewonnen habe. Damals war ich deprimiert und habe zahlreiche Gelegenheiten zur Kultivierung verpasst.

Ich werde meinen Glauben an das Fa weiter stärken und jeden Tag zufrieden sein.