Den Eigensinn der Selbstbestätigung auflösen

(Minghui.org) Bevor ich etwas tat, dachte ich immer daran, wie erfolgreich ich früher bei vergleichbaren Bemühungen gewesen war und welche Lektionen ich daraus gelernt hatte. Ich war stolz darauf, wie ich die Dinge erledigt hatte. Ständig wollte ich mich selbst beweisen und bestätigen. Oft wollte ich die Dinge meinen eigenen Vorstellungen entsprechend machen; ansonsten würde das Ergebnis nicht zufriedenstellend sein, dachte ich.

Jahrelang handelte ich auf diese Weise. Beim Fa-Lernen meinte ich, der glücklichste Mensch zu sein, weil ich den Meister hatte, der alles für mich arrangierte. Ich dachte, dass ich alles ohne andere Gedanken und ohne Befürchtungen tun sollte, doch das war bloß mein Wunschdenken. Sobald ich das Buch des Dafa beiseite legte, um etwas zu erledigen, veränderten sich meine Gedanken.

Sich selbst bestätigen

Ich schwankte zwischen einem ruhigen und friedlichen Zustand und einem Zustand voller Unruhe und Konkurrenzdenken. Als ich nach innen schaute, entdeckte ich, dass ich nicht absolut an den Meister und an das Fa glaubte. Dieser Eigensinn war das Ergebnis der Indoktrination durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh), die zum Kampf gegen Himmel und Erde aufruft.

Als ich diesen Eigensinn erkannte, fühlte ich mich besser, obwohl ich ihn nur unterdrücken konnte. In Wirklichkeit hatte ich diesen Eigensinn noch nicht vollständig beseitigt. Mein Verstand sagte mir, dass ich nicht in der Lage sei, ihn zu beseitigen, was mich sehr traurig machte. Ich hatte mich schon über zehn Jahre lang kultiviert und wusste immer noch nicht, wie ich mich kultivieren sollte.

Eines Tages, als ich mich inmitten eines Passes befand, gab ich vor, nach innen zu schauen. Doch mein Verstand sagte mir immer noch, dass ich diese Sache gemäß meiner eigenen Vorstellung machen sollte. Ich dachte darüber nach, wie ich aufrichtige Gedanken haben und dem Fa gegenüber verantwortlich sein sollte. Plötzlich unterbrach mich mein Mann, der sich auch im Falun Dafa praktiziert, und sagte zu mir: „Weißt du, was eine ganz deutliche Stimme gerade laut gesagt hat? - Sich selbst bestätigen!“

Ich war erschüttert und spürte, dass der Meister mich ernst und enttäuscht ansah. Ich hatte nicht gemerkt, dass diese Worte aus meinem Mund herausgekommen waren. In dem Augenblick war ich sehr beschämt und dachte, dass ich ruiniert wäre, wenn ich diese Prüfung nicht bestünde.

„Sich selbst bestätigen, sich selbst bestätigen, sich selbst bestätigen …“ Ich wiederholte diese Worte in meinem Herzen. Mit einem Mal spürte ich, dass mein wahres Selbst aufwachte. Ich sah deutlich, dass mein kleines Ego stark, selbstsüchtig und arrogant war. Es stand vor mir und blickte mich stolz an. Es war imstande, mich zu steuern, und ich hatte es stets stolz umarmt.

Den Eigensinn der Selbstbestätigung auflösen

Ich musste diesem anderen Ich mutig entgegentreten, das war mir klar. Ich dachte an all die Projekte zur Fa-Bestätigung, an denen ich mich beteiligte. Wie viele Dinge hatte ich wirklich aus Barmherzigkeit und aus Verantwortung für die Errettung der Lebewesen getan? Wie viel hatte ich getan, um mich selbst zu bestätigen? Wie viel hatte ich getan, um Dafa zu verteidigen? Mit der Zeit wandelten sich alle diese Dinge in Selbstbestätigung. Wie sehr glaubte ich angesichts von Druck und bösartigen Faktoren an den Meister?

Wie viele meiner Eigensinne des Grolls konnte ich durch tatsächliche Kultivierung loslassen? Wie viele Eigensinne waren durch mein Versagen entstanden, mich selbst zu bestätigen? Wie viele Auseinandersetzungen gab es, weil ich mich selbst bestätigen wollte? Wie viele Eigensinne nach Ruhm und Gewinn konnte ich nicht loslassen, weil ich darauf bestand, mich selbst zu bestätigen? Ich wage es nicht, noch weiter über diese Fragen nachzudenken.

Auf die Frage eines Praktizierenden antwortete der Meister:

Frage: Ich stelle fest, dass ich, wenn etwas passiert oder wenn ich über Dinge nachdenke, immer darauf konzentriert bin, wie es mit mir selbst steht. Es scheint so eine Wurzel zu geben, die sich nicht beseitigen lässt, deshalb bin ich sehr besorgt. Warum kann man nicht in dem Zustand eines aufrichtigen Erleuchteten bleiben?

Meister: Wirklich gut! Deinen Wunsch, es zu beseitigen, habe ich gesehen. Das ist Kultivierung. Um die eigene egoistische Gesinnung, die Wurzel vollständig zu beseitigen, benötigt es allerdings einen Prozess, denn diese ist in dem Verlauf deines halben Lebensweges herausgebildet worden. Ich bin mir sicher, dass du sie in der Kultivierung beseitigen kannst, diese ist das grundlegendste egoistische Ding. Es ist sehr gut, dass du dir darüber bewusst sein kannst und dir in der Kultivierung Mühe geben kannst, um dies zu beseitigen. Das ist die Kultivierung!“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Australien, 2. u. 3.Mai 1999 in Sydney)

Ich sagte zu mir: „Im Universum findet die Fa-Berichtigung statt. Das neue Universum ist sehr rein. Deshalb muss ich dich loslassen.“

Aus tiefstem Herzen bat ich den Meister, mich zu retten. Beharrlich sendete ich aufrichtige Gedanken aus, um mein Raumfeld zu reinigen. Ich spürte wirklich, dass der Meister bei mir war und die Kraft des Meisters mich stärkte. Ich spürte, wie mein anderes Ich Schicht um Schicht aufgelöst wurde. Es ist nun viel schwächer und kann mich nicht mehr steuern. Wenn es wieder auftaucht, werde ich es packen und vernichten.

Der Zustand ohne Gedanken

Wenn ich früher Eigensinne wie Neid, Streben nach Ruhm und persönlichen Vorteilen oder Prahlerei bei mir entdeckte, sendete ich aufrichtige Gedanken aus, um sie zu beseitigen.

Jetzt visiere ich nicht mehr die Eigensinne an, sondern das Karma und meine Anschauungen. Auf diese Weise ist das Aussenden meiner aufrichtigen Gedanken sehr stark. Wenn ich bemerke, dass sich mein Herz bewegt, halte ich inne und frage mich, warum ich gestört werde und welche meiner Anschauungen im Spiel sind. Dann beseitige ich diese Anschauungen, indem ich aufrichtige Gedanken aussende.

Wenn ich meinen Mann früher fragte, was er dachte, antwortete er: „Nichts.“ Ich konnte das nicht glauben und fragte mich, wie sein Bewußtsein so leer sein konnte. Wie konnte er den Zustand erreichen, keine Gedanken zu haben, und wie ist das dann?

­Jetzt kann auch ich endlich den Zustand erreichen, in dem ich keine Gedanken habe. In Worten kann ich diesen Zustand am besten so ausdrücken: „Ohne die Vergangenheit zusammenzufassen, ohne mich um meine Zukunft zu sorgen und ohne mich selbst hervorzuheben, mache ich das gut, was ich in diesem Augenblick machen soll.“

Ich glaube wirklich, dass der Meister alles für seine Jünger arrangiert hat und dass der Meister nur darauf wartet, dass wir dort ankommen.