Bei der Rettungsaktion für meine Frau nach innen schauen und mich erhöhen

(Minghui.org) An einem Tag im April des vergangenen Jahres sprach meine Frau in der Öffentlichkeit über die Verfolgung von Falun Gong. Dabei wurde sie festgenommen und in eine Haftanstalt gebracht. Vier Monate später verurteilte man sie zu sechs Jahren Gefängnis. 

Zuerst wusste ich nicht, was ich tun sollte. Dann erkannte ich, dass ich den Polizisten die wahren Umstände erklären musste, wenn ich meine Frau retten wollte.

Ich konzentrierte mich nicht darauf, meine Frau zu retten, sondern nahm die Gelegenheit wahr, so viele Menschen wie möglich über die Verfolgung zu informieren und ihnen zu sagen, wie wundervoll Falun Gong ist. 

Hier berichte ich meinen Mitpraktizierenden von meinen Erfahrungen.

Den Eigensinn der Angst beseitigen

Als ich hörte, dass meine Frau verhaftet worden war, war ich sehr wütend, wusste aber nicht, was ich tun sollte. Ich unternahm nichts und schaute zu, wie die Polizei unsere Wohnung durchsuchte und unsere persönlichen Gegenstände und unsere Materialien und Bücher über Falun Gong beschlagnahmte.

Andere Praktizierende tauschten sich mit mir über ihre Erfahrungen aus und wir schauten alle nach innen. Ich begann zu verstehen, wie man der Verfolgung entgegenwirkt. Und ich erkannte, dass ich den Weg, den die alten Mächte für mich arrangiert hatten, ablehnen und stattdessen dem Fa folgen muss.

Daher erklärte ich auf der Minghui-Website alle Stellungnahmen, die ich gegen meinen Willen abgegeben hatte, für ungültig und versprach, dass ich den Anforderungen des Dafa genau folgen würde, um ein wahrer Praktizierender zu sein.

Dann lernte ich ruhig das Fa. Dabei erkannte ich, dass ich meine Frau als eine Praktizierende behandeln sollte, wenn ich sie retten wollte.

Wie sollte ich anfangen? Ich hatte keine Ahnung. Ich befragte Praktizierende, die bereits Erfahrung damit hatten. Sie sagten mir, dass ich das Fa mehr lernen, immer nach innen schauen und mein Bestes geben sollte, um die wahren Umstände zu erklären. Daher ging ich fortan jeden Tag zur Fa-Lerngruppe und versuchte, so viel wie möglich zu lesen.

Ich erkannte, dass meine Angst mich abgehalten hatte. Um meinen Eigensinn der Angst zu beseitigen, ging ich mit anderen Praktizierenden zum Büro der Staatssicherheitsabteilung, um die Freilassung meiner Frau zu fordern.

Die Polizisten vermieden ein Treffen mit mir und sagten mir, dass sie den Fall meiner Frau an die Staatsanwaltschaft übergeben hätten. Als ich zur Staatsanwaltschaft ging, schickte diese mich zurück zur Staatssicherheitsabteilung, weil der Fall zur weiteren Ermittlung zurückgegeben worden sei, so hieß es.

Doch ich gab nicht auf. Ich rief immer wieder bei der Polizei an, um dort die wahren Umstände zu erklären und schaute währenddessen nach innen, um meine Lücken zu finden. So wurde mein Eigensinn der Angst immer schwächer.

Strafanzeige stellen

Am 18. Mai erfuhr ich, dass viele unserer örtlichen Praktizierenden, die verfolgt worden waren, für die Verfolgung von Falun Gong Strafanzeige gegen Jiang Zemin stellten. Einige Praktizierende schlugen vor, dass ich auch Strafanzeige stelle, um die Verurteilung meiner Frau aufzudecken und den Justizbeamten die Gelegenheit zu geben, Informationen über die Verfolgung von Falun Gong zu erhalten.

Ich war einverstanden und schrieb mithilfe der Praktizierenden meine Strafanzeige. Am 25. Mai schickte ich sie ab.

Am nächsten Tag bekam ich eine Empfangsbestätigung. Ich ging zu allen Abteilungen, mit denen ich Kontakt gehabt hatte – die Staatssicherheitsabteilung, die Staatsanwaltschaft, das Gericht, die Haftanstalt und weitere – um dort Kopien meiner Strafanzeige zu verteilen.

Ich sagte ihnen, dass Jiang Zemin die Falun Gong-Praktizierenden verfolge und viele von Jiangs Gefolgsleuten Vergeltung erfahren hätten. Ich drängte sie inständig, sich nicht mehr an der Verfolgung zu beteiligen.

Als ich bei der Staatssicherheitsabteilung die Kopie meiner Strafanzeige übergab, sperrten sie mich ein. Während meiner 15 Tage Haft erklärte ich jedem, dem ich begegnete, die wahren Umstände. Einige verstanden, was los war und traten aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und ihren Unterorganisationen aus.

So vielen Menschen wie möglich die wahren Umstände erklären

Das Gericht verschob immer wieder den Termin für die Anhörung meiner Frau. In der Zwischenzeit arbeitete ich mit den örtlichen Mitpraktizierenden daran, den Menschen die Unrechtmäßigkeit der Verfolgung zu erklären und ihnen zum Austritt aus der KPCh zu raten. Unser Hauptziel hatte sich geändert. Es war nicht mehr die Rettung meiner Frau, sondern so vielen Menschen wie möglich die wahren Hintergründe der Verfolgung zu erklären.

Bei der Verhandlung am 28. Juni verteidigte unser Anwalt meine Frau, indem er die Fakten vortrug, wie Jiang Zemin die Verfolgung ohne Rechtsgrundlage eingeleitet hatte und seine Macht missbrauchte, um die Festnahme und Inhaftierung zahlreicher Falun Gong-Praktizierender anzuordnen.

Ich schrieb der Richterin einen Brief, in dem ich meine Hoffnung ausdrückte, dass sie für die Gerechtigkeit eintreten und nicht der Verfolgungspolitik von Jiang Zemin folgen werde. Unglücklicherweise verurteilte sie meine Frau am 28. August zu sechs Jahren Gefängnis.

Ich hatte Mitleid mit der Richterin, werde aber nicht aufgeben. Ich werde die Verfolgung weiter aufdecken und mich um die Freilassung meiner Frau bemühen.