Pensionierter Kunstredakteur erstattet Strafanzeige gegen Jiang Zemin wegen vier Jahre rechtswidriger Haft und Folter

(Minghui.org) Herr Li Yuzhuan [77] ist Rentner und arbeitete früher als Kunstredakteur für das Kunstmuseum in Jilin. Im Juni 2015 erstattete er bei der Obersten Volksstaatsanwaltschaft Strafanzeige gegen Jiang Zemin, dem ehemaligen Chef des kommunistischen Regimes Chinas.

Seit Jiang Zemin im Jahr 1999 die Kampagne einleitete, um die friedliche spirituelle Praktik von Falun Gong auszulöschen, wurden Falun Gong-Praktizierende willkürlich festgenommen, eingesperrt und sogar to Tode gefoltert, dies geschieht immer noch.

Herr Li wurde insgesamt vier Jahre in vier verschiedenen Zwangsarbeitslagern eingesperrt. Er war Zeuge der Folterungen, die zu dem Tod der Praktizierenden Wang Lixin und Hou Zhanhai führten. Er wurde auch grausam geschlagen, wodurch er lange Zeit sein Augenlicht verlor und auch nicht hören konnte. Sogar nach seiner Freilassung wurde er immer noch von lokalen Beamten belästigt.

Nachfolgend berichtet Herr Li über seine qualvollen Erlebnisse.

Schläge und Erpressung, weil ich um Gerechtigkeit für Falun Gong ersuchte

Im Zeitraum von Juli 1999 bis Oktober 2000 ging ich vier Mal nach Peking, um mich für das Recht einzusetzen, Falun Gong praktizieren zu können. Ich wurde zwei Mal festgenommen und geschlagen. Man brachte mich in das Verbindungsbüro Weifang, weil die Verfolger dachten, ich sei aus Weifang.

Als ich eingesperrt war, legte mir ein betrunkener Polizist in der zweiten Nacht Handschellen an. Er schlug mir ins Gesicht und trat auf mein Fußgelenk. Ich fiel zu Boden und er zog mich an meiner Kleidung hoch und fuhr fort mich zu misshandeln, bis er müde war.

Ich sagte zu ihm: „Ich bin im gleichen Alter wie deine Eltern. Hast du irgendeinen menschlichen Gedanken und ein Gewissen, vor allem nachdem du mich so geschlagen hast?“ Ich wurde freigelassen, nachdem sie 1.000 Yuan (ca.137Euro) von mir erpresst hatten.

In einer Haftanstalt und Zwangarbeitslagern gefoltert

Ich wurde am 25. Oktober 2000 festgenommen. Die Polizei verhörte mich zwei Tage lang und durchsuchte meine Wohnung. Sie fanden keinerlei Informationsmaterialien über Falun Gong oder irgendwelche anderen Dinge, die sie als Beweise gegen mich verwenden konnten. Trotzdem brachten sie mich in die Haftanstalt Nr. 3 in Jilin. Die Haftanstalt war überfüllt und der hygienische Zustand war entsetzlich. Viele Personen benutzten zusammen eine Zahnbürste und einen Waschlappen. Es gab dort nur eine Toilette in der Zelle und man durfte sie nur drei Minuten lang benutzen.

Als ich in der Anstalt ankam, sah ich den Praktizierenden Wang Lixin. Er war stark und gesund, als die Polizei ihn anfangs hereinbrachte. Doch einige Tage später starb er an den Folgen schwerer Schläge und Zwangsernährungen.

Später brachte man mich in das Zwangsarbeitslager Huanxiling in Jilin, wo ich zwei Jahre eingesperrt wurde. Dort erlebte ich die Schreckenstat vom 14. März 2001. Um die 40 Gefängniswärter und Mitarbeiter hatten Elektrostäbe, Stöcke mit Eisenkügelchen und Keulen, mit denen sie brutal auf Praktizierende einschlugen, die in einem Hungerstreik waren. Mindestens ein Praktizierender, Huo Zhanhai, starb an seinen Verletzungen, drei wurden zur Notaufnahme in ein Krankenhaus gebracht, 65 Praktizierende hatten entweder ein gebrochenes Bein oder einen gebrochenen Arm und 105 Praktizierende erlitten andere Verletzungen.

Als diese Schreckenstaten öffentlich bekannt wurden, ließen die Behörden des Arbeitslagers die 65 verletzten Praktizierenden in vier andere Arbeitslager bringen, um einer Untersuchung zu entgehen. Ich wurde ins Zwangsarbeitslager Baiquan in Liaoyuan gebracht. Seit ich einen Appellbrief über die Gräueltat des 14. März geschrieben hatte, wurde ich jeden Tag schikaniert. Ich wurde bedroht und gezwungen, in stehendem Wasser Gräben auszugraben.

Einen Monat vor meiner Freilassung wurde ich in das Zwangsarbeitslager Chaoyanggou gebracht. Als unsere Zelle durchsucht wurde, fand die Polizei einige Artikel des Gründers von Falun Gong, die sich in meinem Kissenbezug befanden. Drei kriminelle Häftlinge sprangen auf mich und schlugen mir auf den Kopf. Danach konnte ich tagelang weder etwas hören noch etwas sehen, da meine Augen zugeschwollen waren.

Von lokalen Behörden belästigt

Nachdem ich aus den Arbeitslagern freigelassen worden war, drohte mir der Leiter des lokalen Büros 610, er würde mich in eine Gehirnwäsche-Einrichtung bringen, wenn ich mich weigern sollte, eine Erklärung zu schreiben, in der ich garantieren würde, Falun Gong aufzugeben. Zwei Tage nach dem chinesischen Neujahr 2002 verließ ich mein Zuhause, um einer Festnahme zu entgehen. Doch die Polizei rief oft meine Frau an und verlangte meinen Aufenthaltsort zu erfahren.

Als ich im Jahr 2008 zurückkehrte, kam die lokale Polizei bei zahlreichen Gelegenheiten zu mir nach Hause. Sie durchsuchten meine Wohnung, ohne irgendeinen Durchsuchungsbefehl zu haben. Sie wollten, dass wir aus ihrem Zuständigkeitsbereich wegziehen, also bereiteten sie unserem Vermieter viele Probleme. Folglich zogen wir drei Mal im Jahr um und mussten verschiedene Schwierigkeiten über uns ergehen lassen.

Im Frühjahr 2010 und noch einmal im Jahr 2013 wurde ich 15 Tage lang eingesperrt, weil ich meinen Mitmenschen über Falun Gong erzählt hatte. Wegen der Verfolgung konnte ich insgesamt acht Jahre lang nicht in meiner Heimatstadt sein.

Hintergrund

Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong- Praktizierender geführt. Unzählige wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen das frühere Staatsoberhaupt an.