(Minghui.org) In letzter Zeit erschloss sich mir beim Lesen des Zhaun Falun (Li Hongzhi) ein tieferes Verständnis über das Loslassen der Eigensinne. An der Oberfläche scheint die erste Lektion eine Grundvoraussetzung für Kultivierende hervorzuheben: Nur durch die Beseitigung aller menschlichen Eigensinne wird einem erlaubt, durch das Tor der Kultivierung einzutreten.

Diese Grundvoraussetzung erscheint im Einklang mit altertümlichen Kultivierungswegen zu sein, bei denen ein Meister den wahren Weg nur an Schüler weitergab, die all ihre Eigensinne beseitigt hatten.

An diesem Tag erkannte ich ferner, dass diese Grundvoraussetzung der Beseitigung aller Eigensinne nur in Bezug auf die altertümlichen Kultivierungsmethoden zu sehen ist. In der Kultivierung im Falun Dafa nimmt der Meister jeden Schüler auf, solange er das Herz hat, sich zu kultivieren, und das noch lange bevor sein Schüler in der Lage ist, die menschlichen Anschauungen ganz loszulassen.

Diese Erkenntnis erinnert mich an meinen Kultivierungsweg in den letzten mehr als zehn Jahren. Ich verspüre große Dankbarkeit gegenüber dem Meister, dass er uns erlaubt, unsere Eigensinne allmählich während unseres Kultivierungsprozesses zu beseitigen. Dennoch ist mir völlig bewusst, dass alle noch vorhandenen Eigensinne eine Lücke darstellen, die von den alten Mächten ausgenutzt werden kann.

Als Falun Dafa-Kultivierende müssen wir bei Konflikten und Schwierigkeiten nach innen schauen und uns dabei anstrengen, tief versteckte Eigensinne von der Wurzel her zu entfernen. Durch meine eigenen Kultivierungserfahrungen erkannte ich, dass die Anforderungen an das Loslassen der Eigensinne mit der Erhöhung der Ebene strenger werden.

Nach meinem Verständnis können wir erst dann unsere Eigensinne wirklich loslassen, wenn wir die Dinge aus der Perspektive des Meisters, des Dafa und der Dafa-Jünger als ein Ganzes betrachten.

Hier möchte ich nun mein Verständnis über die Unterschiede zwischen den früheren Kultivierungsmethoden und der Kultivierung im Falun Dafa in Bezug auf die Beseitigung der Eigensinne mitteilen. Ich möchte außerdem drei Kultivierungserfahrungen schildern, die mich erkennen ließen, was es wirklich bedeutet, unsere Eigensinne zu erkennen und auszumerzen.

Altertümliche Kultivierungswege

Der Meister altertümlicher Kultivierungswege im Taoismus und Buddhismus testet seine Schüler und nur die Schüler, die die Tests bestanden haben, erhalten die wahre Überlieferung. Auch da setzt der Meister ein System in den Körper des Schülers, damit dieser sich kultivieren kann.

Nehmen wir als Beispiel Lü Dongbin von den Acht Unsterblichen: In der Legende heißt es, dass sein Meister, Han Zhongli, ihn zehn Mal auf verschiedene Eigensinne getestet hatte. Lü Dongbin bestand seine Tests hinsichtlich Ruhm, persönlichen Vorteilen und Lust. Die Tests beinhalteten ebenfalls das Festhalten an Leben und Tod.

Han Zhongli akzeptierte Lü Dongbin erst dann als seinen Schüler, nachdem er all die Tests bestanden hatte und setzte ihm dann ein System der Tao-Schule ein, damit er sich kultivieren konnte.

Kultivierung im Falun Dafa

Die Anforderungen an die Falun Dafa-Schüler unterscheiden sich jedoch davon.

Der Meister ist über alle Maßen barmherzig – er behandelt jeden, der Falun Dafa lernen möchte, als seinen Schüler und setzt alle notwendigen Mechanismen in unsere Körper, lange bevor wir in der Lage sind, alle unsere Eigensinne zu beseitigen.

Viele Praktizierende haben unwissentlich die Barmherzigkeit des Meisters missbraucht. Anstatt sich solide zu kultivieren und zu erhöhen, haben die alten Mächte ihre mangelnde Entschlossenheit, an ihren Eigensinnen zu arbeiten, benutzt, um sie zu testen und zu verfolgen. Eine große Anzahl solcher Praktizierender wurde festgenommen, inhaftiert oder gefoltert. Meiner Meinung nach ist ihr Versagen beim Loslassen ihrer Eigensinne und beim Ablehnen der Arrangements der alten Mächte teilweise verantwortlich für ihre Verfolgung.

Ich vermute, dass es eine große Anzahl von Falun Dafa-Praktizierenden betrifft. Selbst wenn diese Praktizierenden kontinuierlich die drei Dinge tun, sind es nur Menschen die lernen, Menschen die sich kultivieren und Menschen die Dinge tun. Ihre Handlungen sind nur an der Oberfläche stimmig, aber sie tragen nicht die heilige Bedeutsamkeit eines „Dafa-Jüngers zur Zeit der Fa-Berichtigung“, der diese drei Dinge tut.

Die alten Mächte schauen auf die Praktizierenden herunter, die nicht dem Maßstab des Dafa entsprechen und gehen rücksichtslos mit ihnen um. Sie wissen, dass die Kultivierung im Dafa eine Gelegenheit ist, die man nicht verpassen sollte. Aber die Praktizierenden in der Menschenwelt schätzen es nicht und folgen auch nicht den Anforderungen an die eigene Erhöhung.

Im Gegenteil dazu können Praktizierende, die ihre Eigensinne beseitigt haben, nicht so leicht verfolgt werden. Auf hohen Ebenen habe ich diese alten Mächte selbst erlebt. Sie bewunderten diese Praktizierenden und wollten sie nicht verfolgen. Manchmal haben sie diese Praktizierenden sogar frei gelassen.

Natürlich ist das Loslassen der Eigensinne keine einfache Sache. Auf verschiedenen Ebenen gibt es verschiedene Anforderungen. Nach innen zu schauen, kann vielleicht in einer Situation helfen, in einer anderen nicht. Nach meinem Verständnis müssen wir beim Nach-innen-Schauen die richtige Perspektive beibehalten, um die Eigensinne zu identifizieren und zu beseitigen.

Mit der Zeit habe ich gelernt, dass das Nach-innen-Schauen auf dem Fa basieren muss, ansonsten sind wir nicht in der Lage, die Eigensinne wirklich zu erkennen und zu beseitigen.

1. Ein Gesicht voller Akne

Einmal war mein ganzes Gesicht mit eitriger Akne bedeckt. Ich selbst spürte zwar nichts, aber den Menschen war es wirklich unangenehm.

Meine Familie besorgte Medikamente für mich, aber ich weigerte mich, sie zu nehmen. Sie machten sich immer mehr Sorgen und wollten mich zur Behandlung ins Krankenhaus bringen. Obwohl ich nach innen schaute, löste sich das Problem nicht. Die Akne wurde nur noch schlimmer.

Erst als meine Familie mich ins Krankenhaus bringen wollte, schenkte ich der Sache mehr Beachtung. An einem Sonntag setzte ich mich morgens hin und versuchte, mich an jeden einzelnen Gedanken und jede einzelne Tat seit dem Aufwachen zu erinnern, um festzustellen, ob sie mit dem Fa überein stimmten. Wenn nicht, würde ich sie unterdrücken und beseitigen. Gleichzeitig entschuldigte ich mich beim Meister und erlaubte meinem Leben, vom Fa berichtigt zu werden.

Ich erinnerte mich an meine Gedanken und Handlungen bis zwei Monate davor. Schließlich gelangte ich in einen Zustand, in dem ich keine anderen Gedanken mehr hatte, einschließlich der, meine eigenen Schwierigkeiten oder weltliche Probleme lösen zu wollen. Es blieb nur der eine reine Gedanke übrig: mich selbst zu kultivieren.

Gegen fünf Uhr am Nachmittag kam mir plötzlich diese Szene in den Kopf: Vor zwei Jahren, als der Druck der Verfolgung wirklich sehr groß war, hatte ich den Gedanken, mir einen schönen Urlaub zu gönnen, sobald sich die Umgebung entspannen würde.

Es war dieser Gedanke, der die Schwierigkeiten verursacht hatte. Als ein Dafa-Jünger der Fa-Berichtigung sollte ich daran denken, dem Meister zu helfen, das Fa zu bestätigen. Stattdessen entwickelte ich einen Eigensinn nach einem schönen Leben. Die alten Mächte nutzten dann diese Lücke aus.

Als ich den Grund gefunden hatte, war drei Tage später die Akne verschwunden. Meine Haut wurde sehr glatt. Die Menschen in meiner Umgebung waren ganz überrascht über meine schnelle Genesung.

2. Eine mögliche Festnahme

Die Anforderungen des Dafa ändern sich mit der Erhöhung.

Ein Praktizierender achtete nicht auf die Sicherheit. Ich fuhr mit dem Auto, um Arbeiten zur Erklärung der wahren Umstände zu erledigen und wurde von der Polizei entdeckt. Am nächsten Tag kamen zwei Polizisten zu mir nach Hause, um im Geheimen ihre Durchsuchung durchzuführen. Als mir bewusst wurde, was hier geschah, informierte ich die anderen Praktizierenden. Sie empfahlen mir, schnell zu verschwinden, um einer Festnahme zu entgehen.

Ich erinnere mich, dass ich damals mehr als eine Stunde auf der Straße umherlief und überlegte, ob ich bleiben oder gehen sollte. Wenn ich blieb, könnte ich verhaftet werden. Trotzdem wollte ich nicht gehen, denn schließlich hatte ich meinen Freunden und meiner Familie nach so vielen Jahren der Verfolgung geholfen, Falun Dafa zu verstehen. Wenn ich jetzt verschwinden würde, wären all diese Bemühungen umsonst gewesen.

Nichts geschieht zufällig. Ich musste nach innen schauen, um das Problem zu finden.

Ich beruhigte mich und fand einen Platz, um mich zu setzen. Ich schaute nach innen und fand 20 bis 30 Eigensinne, aber die Wurzel des Problems konnte ich auch nach einer Stunde nicht finden. Ich war zunehmend frustriert, da ich mein Zuhause nicht verlassen wollte.

Entschlossen, den Grund des Problems zu finden, schaute ich zweimal nach innen. Beim dritten Versuch nahm ich einen anderen Ausgangspunkt und fragte mich: Weil ein anderer Praktizierender nicht auf die Sicherheit geachtet hatte, hatte ich jetzt diese Schwierigkeiten. Bedeutete das nicht, dass ich ein Sicherheitsproblem hatte? Achtete ich zu sehr auf die Sicherheit?

Schließlich fand ich den Grund. Da sah ich, wie mein göttlicher Körper immer größer wurde. Das goldene Licht, das er ausstrahlte, eliminierte alles Böse in der Umgebung. Ich wusste, dass alles gelöst war und dass nichts passieren würde. Als ich nach Hause kam, hatten die Polizisten in Zivil die Durchsuchung schon beendet; sie kamen auch später nie mehr wieder. Die anderen Praktizierenden kehrten ebenfalls nach Hause zurück.

Ich erkannte: In der menschlichen Welt ist es nicht falsch, auf die Sicherheit zu achten, aber man darf nicht zu sehr daran denken, sonst entsteht eine Substanz, die uns an der Erhöhung hindert.

3. Das magische Werkzeug – nach innen schauen

Nach einigen Jahren als Praktizierender hatte ich einen anderen Kultivierungszustand. Zu dieser Zeit hatte ich einige Konflikte mit anderen Praktizierenden, wodurch die alten Mächte große Störungen verursachten.

Ich bewahrte meine Xinxing, und dann ermutigte der Meister mich, indem er mir diese Szene zeigte: In einer anderen Dimension brannte mein „Herz“. Es verbrannte all die Gerüchte, den Tratsch, die Lügen, die Vorwürfe und die Kritik der Praktizierenden. Schließlich wurde das „Herz“ heller und heller.

Als es mir gelang, an den ganzen Körper und an andere Praktizierende zu denken, sah ich eine weitere Szene: Ich sah ein kegelförmiges magisches Werkzeug vor meiner Brust. Dieses magische Werkzeug „schaute nach innen“. Als ich wirklich anfing, nach innen zu schauen, bohrte sich dieses Werkzeug in mein Herz und zerstörte Schicht um Schicht die harten Substanzen. Am Ende erreichte es mein „Herz“ – eine leuchtende und wunderschöne Dimension.

Ich verstand, dass die Schichten von harten Substanzen Eigensinne sind, die sich in anderen Dimensionen manifestiert haben. Jeder Eigensinn besteht aus mehreren Schichten von harten Substanzen, die das Herz blockieren.

Das magische Werkzeug „Nach-innen-Schauen“ kann seine Form verändern und ist auch ein Lebewesen. Es ist sehr rein und bewegt sich je nach dem Bewusstsein des Kultivierenden. Wenn Dafa-Schüler sehr fleißig in der Kultivierung sind, hat es viel Energie und bohrt sich sehr schnell durch die harten Substanzen. Wenn Dafa-Schüler nicht nach innen schauen und die Dinge nur auf der Oberfläche betrachten, ist das Werkzeug nicht sehr effektiv.

Der Meister hat viele Dinge für uns eingerichtet. Ich erkannte, dass das Nach-innen-Schauen auch ein Teil dieses Systems ist. Wenn wir Dafa-Schüler zur Zeit der Fa-Berichtigung die Dinge vom Standpunkt des Meisters und des Dafa betrachten und an den ganzen Körper denken, dann können wir den Zustand von „Selbstlosigkeit und Uneigennützigkeit“ erreichen.