Shaanxi: Verhaftung, nachdem sie Jiang Zemin wegen ihrer 9-jährigen Freiheitsberaubung angezeigt hat

(Minghui.org) Eine Frau aus Shaanxi wurde am 26. Februar 2016 verhaftet, acht Monate nachdem sie Jiang Zemin angezeigt hatte und ein Jahr nachdem sie aus dem Gefängnis entlassen wurde. In den vergangenen 15 Jahren verbrachte sie über zehn Jahre in Arbeitslagern und Gefängnissen.

Xiao Yanping, ortsansässig im Bezirk Nanzhen der Provinz Shaanxi, schickte am 14. Juni 2015 ihre Strafanzeige gegen Jiang Zemin, den Ex-Staatschef Chinas, an die Oberste Volksstaatsanwaltschaft und an das Oberste Volksgericht. Sie macht ihn für ihre lange Inhaftierung und Folter verantwortlich.

Kurze Beschreibung ihrer Qualen

Am 4. September 2002 nahmen die Polizei und die Beamten des örtlichen Büros 610 Frau Xiao an ihrem Arbeitsplatz fest, weil sie Informationsmaterial über Falun Gong verteilt hatte. Man verurteilte sie zu zwei Jahren Zwangsarbeit und entließ sie aus ihrer Arbeitsstelle. Beamte erpressten 20.000 Yuan (ca. 27.500 €) [1] von ihrem Mann, damit sie acht Monate früher entlassen wurde.

Am 23. Februar 2005 wurde sie erneut verhaftet, weil sie Informationsmaterial über die Verfolgung von Falun Gong verbreitet hatte. Man verurteilte sie zu anderthalb Jahren Zwangsarbeit und sperrte sie im August 2005 in das Frauenzwangsarbeitslager Xi`an.

Am 7. Mai 2008 brachen mehrere Beamte in Zivilkleidung in das Geschäft von Frau Xiao ein und durchsuchten es. Sie beschlagnahmten zwei Computer, zwei Drucker, einen Multi-Funktions-Laserdrucker, eine Festplatte, mehrere Schachteln Papier, zwei MP3 Player und Material von Falun Gong. All das wurde als Beweis gegen sie benutzt.

Die Beamten verhörten sie sechs Tage und Nächte lang rund um die Uhr und ließen sie nicht schlafen. Am 27. März 2009 verurteilte man sie dann zu acht Jahren Gefängnis und brachte sie am 27. Juni 2009 ins Frauengefängnis Shaanxi.

Im Gefängnis wurde sie geschlagen, gedemütigt und durfte die Toilette nicht benutzen. Jemand wurde dazu bestimmt, sie rund um die Uhr zu überwachen, weil es ihr nicht erlaubt war, mit anderen zu sprechen. Die Wärter zwangen sie, zehn Stunden pro Tag zu arbeiten und manchmal sogar bis spät in die Nacht hinein.

Zerbrochene Familie

2002 wurde ihr Sohn an einer angesehenen Schule angenommen. Vier Tage nach Schulbeginn wurde sie jedoch verhaftet. Ihr Sohn konnte dem Druck nicht standhalten und verließ die Schule. Einige Jahre später starb sein Vater bei einem Autounfall, wodurch er alleine zurückblieb. Er wollte zur Armee gehen, doch weil seine Mutter Falun Gong praktiziert, wurde er nicht genommen. Der Druck wurde ihm unerträglich. Er versuchte, Selbstmord zu begehen, was jedoch glücklicherweise misslang.

Hintergrund

Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong- Praktizierender geführt. Unzählige wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen das frühere Staatsoberhaupt an.

Seit Ende Mai 2015 sind über 200.000 Strafanzeigen beim Obersten Volksgericht und bei der Obersten Volksstaatsanwaltschaft von Praktizierenden und deren Familienangehörigen eingegangen. Viele Praktizierende ermutigen auch ihre Mitmenschen, sich den Bemühungen anzuschließen, Jiangs Verbrechen anzuzeigen und die Verfolgung zu beenden.

[1 ]Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- €