Endlich konnte ich den Gedanken an Beförderung loslassen

(Minghui.org) Eigentlich dachte ich, Ruhm und persönliche Interessen schon leicht nehmen zu können. Doch als das tatsächliche Interesse an einer Beförderung vor mir lag, war mein Herz berührt.

An meinem Arbeitsplatz wird jedes Jahr nur eine ranghöhere Stelle zur Beförderung frei. Deshalb arbeiten die Angestellten hart daran und wetteifern darum. Häufig werden dabei auch unlautere Mittel, wie Bestechungsgelder an die Vorgesetzten oder gefälschte Dokumente, eingesetzt.

Kollegen meines Alters waren bereits vor vielen Jahren auf eine höhere Position befördert worden. Auf meiner Ebene sind derzeit nur wenige, die gleich alt sind wie ich. Einige Kollegen, die jünger sind als ich und später angefangen haben, waren bereits zu höheren Stellen befördert worden.

Meine Fähigkeiten und Fertigkeiten entsprechen den Anforderungen für eine Beförderung, doch warum wurde ich übergangen?

Innerlich beschwerte ich mich über meine Vorgesetzten. Sie kommen zu mir, wenn sie mir Arbeit zuteilen wollen, vergessen mich jedoch, wenn es um Vorteile geht. Sie loben mich in den höchsten Tönen, wenn sie etwas von mir wollen, tun jedoch nichts, um mir zu helfen.

Ich sah auf diejenigen herab, die eine Beförderung erhielten, weil sie sie mit unlauteren Mitteln erreicht hatten. Doch wie kompetent waren sie, die Arbeit zu verrichten? Mein Kopf war mit solchen Beschwerden angefüllt, doch an der Oberfläche verhielt ich mich stets freundlich ihnen gegenüber.

Meister Li sagt:

„Eines Tages wird der Unfähige zum Leiter befördert, er aber nicht und jener ist sogar sein Chef geworden. Dann fühlt er sich im Inneren unausgeglichen und lässt überall von oben nach unten seine Beziehungen spielen, er ist voller Groll und sehr neidisch.” (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 425)

Ich lerne das Fa seit langer Zeit, doch habe ich das Gelesene nie auf mich selbst bezogen. Als ich das erkannte, spürte ich tiefes Bedauern.

Ich hatte starke menschliche Anschauungen und legte Wert auf einen guten Ruf. Ich fühlte mich übergangen, als meine Kollegen befördert wurden. Mir war elend zumute und ich konnte es nicht loslassen.

Manchmal erwähnte ich meine schlechten Gefühle meinen engsten Kollegen gegenüber, besonders wenn die Zeit für Beförderungen kam. Jahrelang konnte ich meine Eigensinne auf persönliche Interessen, Wetteifer und Neid nicht loslassen.

Praktizierende sollten dem natürlichen Lauf folgen. Ich fragte mich: „Habe ich auch noch andere Eigensinne, die ich noch nicht losgelassen habe? Gibt es noch andere Gründe, warum ich nicht befördert werde?“

Plötzlich erkannte ich es. In den vergangenen Jahren war es mir wichtig gewesen, dass mich die anderen in einem positiven Licht sehen würden. Deshalb hatte ich nicht mit den anderen um die Beförderung gewetteifert. Doch innerlich konnte ich es nicht loslassen. Das war der Grund weshalb ich mich beschwerte, wenn ich nicht befördert wurde.

Doch ich glaubte an den Meister und das Fa. Als ich daran, entspannte sich mein Herz.

Bald darauf kam ein Kollege zu mir und fragte: „Kannst du meinen Namen nach vorne rücken, damit ich in diesem Jahr befördert werde? Ich habe nur diese eine Chance. Im nächsten Jahr habe ich keinen Anspruch mehr drauf. Ich wäre dir unendlich dankbar, wenn du mir helfen könntest!“ Ich wetteiferte nicht mehr, beschwerte mich nicht und hatte auch kein Gefühl von Ungerechtigkeit mehr, sondern nur Sympathie und Verständnis für diesen Kollegen.

Ohne zu zögern sagte ich: „Sicher, ich werde dir helfen. Viel Glück!“, obwohl er versucht hatte, mich einzuschüchtern, als ich früher einmal mit ihm über Falun Gong und die Verfolgung gesprochen hatte. Er war sehr berührt und dankte mir immer wieder. Ich sagte: „Du musst mir nicht danken. Erinnere dich einfach an: ‚Falun Dafa ist gut!`“

Ich erklärte ihm weiteres über Falun Gong und ließ ihn die wahren Umstände der Verfolgung wissen. Dieses Mal hörte er ernsthaft zu.