Mann aus Gansu vor Gericht, weil er Strafanzeige gegen den früheren Staatschef erstattet hat

(Minghui.org) Nach acht Monaten Haft wurde der Falun Gong-Praktizierende Guan Zhenlin vor Gericht gestellt, weil er gegen den früheren Chef der Kommunistischen Partei Chinas Strafanzeige erstattet hatte. Dieser hatte nämlich vor siebzehn Jahren die Verfolgung von Falun Gong federführend geplant.

Herr Guan, 41, aus der Stadt Zhangye in der Provinz Gansu, hatte 1997 angefangen, Falun Gong zu praktizieren. Damals war er noch Student. Bald nachdem die Verfolgung 1999 begonnen hatte, wurde er unter Druck gesetzt, das Praktizieren aufzugeben. Im Jahr 2008 nahm er die Praktik wieder auf, wurde jedoch dauernd von der Polizei verhaftet und schikaniert. 2009 wurde er heimlich vor Gericht gestellt und zu drei Jahren im Gefängnis Jiuquan verurteilt.

Während der Woge von Strafanzeigen, die ab Mai 2015 gegen das frühere chinesische Staatsoberhaupt Jiang Zemin erstattet wurden, erstattete auch er Strafanzeige. Daraufhin wurde er jedoch im August 2015 festgenommen und in das Untersuchungsgefängnis Jiuquan gesperrt.

Nach acht Monaten Haft stand er am 30. März 2016 vor dem Bezirksgericht Suzhou.

Sowohl Herr Guan als auch sein Anwalt verteidigten seine Unschuld und betonten, dass es kein Gesetz gebe, das je Falun Gong oder Herrn Guans Glaubensfreiheit, Falun Gong zu praktizieren, kriminalisiert habe. Der Richter vertagte die Verhandlung, ohne ein Urteil zu verkünden.

Einige örtliche Falun Gong-Praktizierende wurden bereits einige Tage vor der Verhandlung schikaniert und bedroht, dass sie die Verhandlung nicht besuchen sollten. Als sie daran teilnehmen wollten, um ihre Unterstützung zu zeigen, wurden sie von der Polizei außerhalb des Gerichtsgebäudes gestoppt. Die Plätze in der 100 Personen fassenden Gerichtgalerie waren zum größten Teil von Regierungsagenten besetzt.

Bevor die Verhandlung begann, standen über 30 Polizisten in Zivil vor dem Gericht und fotografierten und überprüften die Leute, die zum Gericht kamen.

Herr Guan befindet sich zum Zeitpunkt dieses Berichts immer noch in Untersuchungshaft.

Hintergrund

Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong- Praktizierender geführt. Unzählige wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen das frühere Staatsoberhaupt an.