(Minghui.org) Ich habe einige Probleme bei unseren lokalen Praktizierenden gesehen. Sie haben eins gemeinsam: Der Eigensinn einer Gruppe Praktizierender verstärkt den einer anderen Gruppe.

Beispielsweise sind einige versessen darauf, immer mehr Falun Dafa-Bücher herzustellen. Einige Praktizierende kaufen und sammeln viele Dafa-Bücher, anstatt sie öfter zu lesen.

Dann gibt es auch noch Dafa-Schüler, die glauben, ihre Mission, die wahren Umstände zu erklären, könne dadurch erfüllt werden, indem sie Geld an die Materialproduktionsstätten spenden, die Informationsmaterialien über die Verfolgung durch die KP Chinas produzieren. Es überrascht nicht, dass sich einige dort arbeitende Praktizierende darüber beklagen, dass sie nicht genügend Geld hätten, um die Produktionsstätten aufrecht zu erhalten.

Ich hoffe, dass ich mit diesem Artikel eine Diskussion zur Lösung dieser Probleme anregen kann.

Der Eigensinn, neue Dafa-Bücher zu produzieren und zu sammeln

Einige Praktizierende produzieren sehr enthusiastisch Falun Dafa-Bücher. Sie fragen oft unter den Dafa-Schülern nach, ob sie neue Büchersets bräuchten, und preisen an, wie gut ihre Bücher seien.

Obwohl sie nur Geld zur Kostendeckung nehmen, glaube ich, dass sie gewisse Eigensinne unter Praktizierenden, die die Bücher von ihnen kaufen, hervorrufen und/oder unterstützen.

Viele Praktizierende achten nicht auf ihre Dafa-Bücher. Sie legen sie überall hin, berühren sie mit schmutzigen Händen, blättern darinzu kräftig um und reißen die Seiten ein. Schlimmer noch: Einige geben ihre Bücher ab, wenn sie von der Polizei bedroht werden. Es gibt sogar Dafa-Schüler, die ihre Dafa-Bücher verbrennen, um den Behörden zu zeigen, dass sie keine mehr haben. Diese Praktizierenden denken dabei, dass sie später leicht neue, billige Dafa-Bücher kaufen könnten, sodass sie ihre alten nicht wertschätzen.

Es gibt andere Praktizierende, die gerne Dafa-Bücher sammeln, nicht um sie zu lesen, sondern nur um sie zu besitzen, als ob es Sammlerstücke wären. Das Dafa ist wertvoll und wir sollten unsere Bücher nicht so behandeln, wie gewöhnliche Menschen ihre Schätze behandeln.

Der Eigensinn, De (Tugend) zu sammeln

Einige Praktizierende geben anderen Praktizierenden viel Geld, um damit Informationsmaterialien herzustellen. Manchmal frage ich mich, warum sie so leidenschaftlich Geld für die Herstellung solcher Materialien spenden. Ich glaube, dass diese Praktizierenden unbewusst Anerkennung und De sammeln möchten.

Der Meister sagt:

„Kein Geld oder materielle Gegenstände werden zusammengelegt.“(Li Hongzhi, Die Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Australien, 02./03.05.1999)

Mein Verständnis davon ist, dass unser Meister keine Geldtransaktionen wollte, um keine Eigensinne der Schüler zu verstärken.

Einige Praktizierende haben die wahren Umstände nicht gut erklärt und sind auf die Idee gekommen, dafür Geld zu spenden. Ihr Gedanke dabei ist: Auf diese Weise wären sie auch ein Teil des Projektes und könnten auch Verdienste und Tugend sammeln, wenn Menschen durch die von ihnen finanzierten Informationsmaterialien errettet werden. Ich denke, der Meister kommentierte dieses Verhalten im Zhuan Falun mit den Worten:

„Dann willst du es schon für einige Dutzend Yuan kaufen?“(Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 121)

Vor einigen Jahren kehrten meine Eltern, auch Praktizierende, in ihre Heimatstadt zurück. Einige Praktizierende gaben ihnen vor der Abreise Geld mit. Sie sagten ihnen, sie sollten es für die Produktion von Materialien für Dafa verwenden. „Auf diese Weise haben wir einen Teil von eurer Arbeit getan“, sagten sie. In meinen Augen ist das dasselbe, wie mit Gottheiten oder Buddhas zu handeln, um Glück zu bitten, indem man Räucherstäbchen verbrennt oder im Tempel Geld spendet. 

Der Meister sagte zu uns:

„Handeln ohne trachten – Immer im Dao“(Li Hongzhi, Im Dao, 04.01.1996, in: Hong Yin I)

Diese Praktizierenden sind töricht, sie glauben, dass Kultivierung und die Erklärung der wahren Umstände auch durch Geld erreicht werden könne. Wie kann Kultivierung in eine finanzielle Transaktion verwandelt werden?

Es gibt den Eigensinn, De zu sammeln. Wenn eine Materialproduktionsstätte viel Informationsmaterial herstellt und somit viele Leute errettet werden können, dann spenden viele Praktizierende dieser Einrichtung viel Geld. Es ist fast so, wie wenn sie in ein Unternehmen investieren, das hohe Gewinne erzielt. Diese Praktizierenden sollten im Inneren suchen und schauen, ob ihre Motivation rein und aufrichtig ist.

Andererseits beschweren sich manche Praktizierende, die solche Materialien herstellen, oft darüber, dass Mitpraktizierende nur zögernd Geld spenden. Der Zustand der Praktizierenden sollte nicht anhand der gespendeten Geldmenge gemessen werden. Einer unserer lokalen Praktizierenden erhielt viel Geld von anderen Praktizierenden. Obwohl er es nur für Projekte für Dafa verwendete, bekam er dennoch große Gesundheitsprobleme.

Eine Familie oder eine Einzelperson kann eine Materialproduktionsstätte aufbauen. Was sie tun, hängt davon ab, was getan werden muss. Wie sie ihre Einrichtung betreiben, hängt von ihrer finanziellen Situation ab. Wenn sie die finanziellen Ressourcen dafür nicht haben, sollten sie im Inneren suchen und sich zuerst selbst verbessern. Es gibt viele verschiedene Wege, um den Menschen zu erklären, was es mit Falun Gong auf sich hat. Produktionsstätten sollten nicht aufgrund von Spenden funktionieren, dies kann die Eigensinne der Beteiligten verstärken.