Ein paar Gedanken über die Angst

(Minghui.org) Vor kurzem habe ich von Praktizierenden gelesen, die massiv verfolgt worden sind. Ich konnte ihnen nicht helfen und mein Herz war schwer. Gleichzeitig tauchte meine Angst wieder auf, die schon seit langer Zeit existiert.

Aufgrund meiner Angst hatte ich stets ein rasches Ende der Herrschaft der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) herbeigesehnt. Andererseits fragte ich mich: „Was ist mit den unzähligen Lebewesen, die noch nicht errettet sind? Und was ist mit dem enormen Opfer, das der Meister bringt, um mehr Zeit für diese Lebewesen zu gewinnen?“

Auf der Vernunftebene war mir klar, was eine frühere Beendigung der Fa-Berichtigung für die noch nicht geretteten Lebewesen sowie für die Praktizierenden, die ihre Mission noch nicht erfüllt haben, bedeutete.

Die Angst analysieren

Meine Angst hatte zwei Seiten: Zum einen die Angst vor der Verfolgung, zum anderen die Angst, meine Chance als Dafa-Jünger zu verlieren, auf die ich Millionen von Jahren gewartet habe.

Der Meister sagt:

„Die Dafa-Jünger haben eine Verantwortung. Auf alle Fälle musst du das Gelöbnis einlösen, das du abgelegt hast, bevor du in die Menschenwelt herabkamst. Damals, als du eine Gottheit warst, hast du dein Leben als Garantie gegeben, um ein Dafa-Jünger, das großartigste Lebewesen im heutigen Kosmos werden zu können.“ (Li Hongzhi, An die europäische Fa-Konferenz, 22.11.2009, in: Essentielles für weitere Fortschritte III)

„Wenn du das Gelübde an die Gottheiten nicht einlöst, dann sind die Konsequenzen die, die du einst selbst in dem Gelübde bestimmt hast.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz im Westen der USA 2013, 19.10.2013)

Auch warnt uns der Meister:

„Menschen – ein Lebewesen kann in den heutigen Tagen der Geschichte das Fa erhalten, das ist keine normale Angelegenheit. Das ist wirklich das größte Glück! Aber sobald er es verloren hat, wisst ihr was auf ihn wartet? Das ist sehr schrecklich, wenn ihm so eine große Verpflichtung und riesengroße Mission anvertraut wurde und er sie nicht erfüllt hat, dann steht das für ein Lebewesen im Vergleich zur Vollendung in umgekehrter Proportion. Dann wird dieses Lebewesen wirklich durch das Tor des Nicht-Lebens hinuntergehen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Chicago 2004, 23.05.2004)

Diese Worte waren für mich wie ein Weckruf. Die beiden gegensätzlichen Seiten meiner Angst hinderten mich schon seit langer Zeit. Wovor hatte ich bloß solche Angst? Ich musste tiefer graben, um die Antwort zu finden.

Ich erkannte, dass mich die schmerzhaften Erinnerungen an die Terrorherrschaft der KPCh stark beeinflussten. Aus einer anderen Sicht war die Angst eine Verkörperung meines grundlegenden Eigensinns, an meinem Ego festzuhalten. Denn ich war nicht bereit, für die Rettung anderer Opfer zu bringen und etwaige Verfolgung über mich ergehen zu lassen.

Der alte Kosmos basiert auf dem Begriff des Egoismus. Um das Ego zu beseitigen, muss ich mich nach dem Dafa, das den neuen Kosmos erschaffen hat, kultivieren und mich dem Dafa angleichen.

Die Angst überwinden

Wenn die Angst auftaucht, sage ich mir: „Ich vertrete unzählige Lebewesen meiner Welt, die sich darauf verlassen, von mir errettet zu werden. Ihr zukünftiges Leben bzw. ihr Tod lasten auf meinen Schultern.“

Wie konnte ich der Angst nachgeben? Anstatt Angst zu haben, sollte ich den gigantischen Körper einer Gottheit spüren. Ich sollte in der Lage sein, unermessliche Kraft und Weisheit heraufzubeschwören.

Wenn ich manchmal unter dem sternenklaren Nachthimmel nach oben blickte, fühlte ich mich alleine. Doch schauten mich und die Menschenwelt aus dem dunklen Himmel nicht Abermilliarden von Augen an? Sollte ich mich also einsam fühlen? Ich musste für die unzähligen Lebewesen, für die ich verantwortlich war, mein Ego und meine Angst loslassen. Wenn dieser aufrichtige Gedanke auftauchte, wurde die Angst kleiner.

Außerdem erkannte ich, dass die alten Mächte in alten Zeiten schlechte Substanzen und Faktoren in mein Wesen eingeschlossen hatten. Diese Faktoren verkörpern sich in meinem jetzigen Leben als Angst und möglicherweise als Karma.

Von Kindheit an spielte die Angst in meinem Leben eine zentrale und dominante Rolle. Ich muss die Arrangements der alten Mächte mit starken aufrichtigen Gedanken ablehnen. Es gibt keine Abkürzung; ich muss das Fa gut lernen und die restliche Zeit nutzen, um mich zu kultivieren und noch mehr Menschen zu erretten.

Das ist mein begrenztes Verständnis. Mitpraktizierende, bitte zeigt mir auf, wenn etwas nicht richtig ist.