Nicht der Verantwortliche untersagte mir die Projektarbeit, sondern die Gottheit erlaubte es mir nicht

(Minghui.org) Im Jahr 2007 hatte ich mit der Shen Yun Promotion begonnen. Damals hieß es jedoch noch nicht Shen Yun. Im Projekt gab es sehr viel, was ich erkennen und worüber ich nachdenken musste. Nachfolgend möchte ich meine Erfahrungen zum Thema Kooperation mit euch teilen und über einen Konflikt mit einem Verantwortlichen berichten. Falls es Unangemessenes gibt, weist mich bitte darauf hin.

2007 hatte ich das Glück, mich an der Arbeit für Shen Yun in New York beteiligen zu dürfen. Auch in den darauf folgenden Jahren habe ich in unserer Stadt, aber auch außerhalb jedes Jahr ähnliche Aufgaben für Shen Yun übernommen. Diese Arbeit befriedigte sehr stark meinen Eigensinn – die Chance zu haben, den Meister zu sehen. Um meinem Eigensinn zu befriedigen hatte ich mich mit voller Kraft für das Projekt eingesetzt. Ich war damals der Meinung, dass die Mitarbeit am Projekt eine vom Himmel für mich eingerichtete wunderbare Chance sei. Im ganzen Projektverlauf hatte ich meinen Eigensinn nicht richtig wahrgenommen oder ich hatte es einfach nicht eilig gehabt, diesen Eigensinn wegzukultivieren. Ich hatte es stattdessen locker genommen und gedacht, dass ich vom Glück gesegnet wäre und das „all das vom Meister arrangiert wäre“ und so weiter. Wenn ich den Meister sah, war ich aufgeregt und glücklich. Oft kamen mir auch die Tränen. In diesen Jahren hatte ich mich nur darauf konzentriert, wie ich den Meister öfter sehen konnte. Wenn es mir nicht gelungen war, hatte ich es bedauert. Ich fragte mich dann: „Warum hat es nicht geklappt? Lag es vielleicht daran, dass ich (oder die Gesamtheit) es nicht gut gemacht hatten? Wollte mich der Meister deshalb nicht sehen?“. Mein einziges Interesse war es den Meister zu sehen. Alles drehte sich darum.

Nach ein paar Jahren waren das Shen Yun Management sowie andere Bereiche reifer geworden. Damals gab es viele Neuerungen und der lokale Verantwortliche hatte mir gemäß den neuen Regelungen die weitere Beschäftigung im Projekt verboten. So musste ich mich mit anderen Projekten beschäftigen, die meiner Meinung nach nicht zu mir passten. In Wirklichkeit lehnte ich sie jedoch ab, weil sie mir keine Chancen verschafften den Meister zu sehen. Ich wollte es nicht akzeptieren und es entstand Groll in meinem Herzen. Ich hielt den Verantwortlichen für zu „extrem in dieser Angelegenheit“. Zudem fand ich, dass er „kein Verständnis für die Sache“ hätte und es ihm an Flexibilität mangele. Manchmal dachte ich auch, dass „er mich blockierte den Meister zu sehen“ und ähnliches. Wenn ich daran dachte, dass er auch bei anderen Sachen so handelte, fühlte ich mich ungerecht behandelt und war unausgeglichen. Jedes Mal wenn ich daran dachte, war ich verzweifelt, als ob ich in diesem Leben nie mehr den Meister sehen könne. Auch war ich bekümmert über dieses und jenes Menschenherz und über verschiedene Eigensinne. Das menschliche Gefühl zum Meister war sehr stark und ich wollte am liebsten niemals mehr mit irgendjemandem über diese Problematik sprechen. Die unreinen Substanzen meiner menschlichen Seite hatten meine aufrichtigen Gedanken verdeckt und ließen mich nur noch traurig sein. In dieser Zeit konnte kein anderes Projekt außer Shen Yun mein Interesse wecken. Die Errettung der Lebewesen an die erste Stelle zu setzen, schien mir auch nicht mehr so wichtig zu sein. Ich hatte nur noch den einen Gedanken: „Ich würde nie mehr wieder in der Nähe des Meisters sein können.“

Ich befand mich für mehrere Jahre in so einem Zustand. Einerseits war mir der Eigensinn sehr bewusst und mir war klar, dass ich mich kultivieren sollte. Auf der einen Seite wusste ich, dass ich nach den Anforderungen des Meisters handeln und mit dem Koordinator bedingungslos kooperieren sollte. Auf der anderen Seite fühlte ich mich jedoch ungerecht behandelt und versuchte stets mit menschlichen Gedanken zu verstehen, warum der Meister alles so oder so arrangierte.

In den letzten Jahren habe ich dann langsam damit begonnen mich in einem anderen Projekt zu kultivierem und bin in der Kultivierung reifer geworden. Ich habe dabei festgestellt, dass die Arbeit, die ich zuvor als „niedriger und nicht so wichtig“ betrachtet hatte, eigentlich auch sehr bedeutend ist. Im neuen Projekt kamen auch viele menschliche Empfindungen und Eigensinne hoch. Es gab auch viele Dinge, die mich zum Nachdenken brachten. Ich konnte auch oft die Ermutigungen des Meisters spüren. Oft ließen die aufrichtigen Gedanken mich wissen, dass das, was ich vom Koordinator zugeteilt bekam, auch das war, was vom Meister zugeteilt wurde. Ich stellte die Menschenerrettung wieder an die erste Stelle, anstatt immer nur den Meister sehen zu wollen. Was nützt es, den Meister zu sehen, wenn ich mit einem unaufrichtigen Herz handelte und die Arbeit nicht gut machte. So würde ich mich dann sicher auch nicht trauen, den Meister anzuschauen, wenn ich ihn sehen würde.

2015 gab es personelle Veränderungen während der Shen Yun Tournee und ich bekam plötzlich wieder die Möglichkeit mich an diesem Projekt zu beteiligen. Das bot mir die Gelegenheit den Meister einmal wiederzusehen. Ich möchte das hier nicht detailliert beschreiben, aber auch dieses Mal ließ mich der barmherzige Meister im Projekt meine Mängel erkennen. Ich erkannte die übrig gebliebenen Eigensinne und mir wurde bewusst, wonach ich noch trachtete.

Während der Shen Yun Tournee 2016 war ich für dieselbe Arbeit verantwortlich wie im Jahr davor. Mein Verhalten war dieses Mal jedoch aufrichtiger und ernsthafter. Mein Herz war viel reiner und ich hatte nur den Gedanken, wie ich meine Arbeit gut machen kann. Ich trachtete nicht mehr danach, den Meister zu sehen. Die Erledigung der Aufgaben war mit vielen starken körperlichen Anstrengungen verbunden und ich musste mich zudem auch noch um viele Kleinigkeiten kümmern. Nach einem langen Tag war ich dann sehr müde. In der Endphase der Shen Yun Tournee hatten sich alle noch einmal mit vollen Kräften eingesetzt. In dieser Zeit war ich sehr erschöpft, da ich die Übungen auch nicht genügend gemacht hatte.

In den letzten Tagen der Tournee machte ich während der Pause die 5. Übung. Wie konnte man es als „Übungen machen“ bezeichnen? Ich brach in Tränen aus und weinte die ganze Zeit. Ich hatte beim Üben tatsächlich das Gefühl, dass der Meister zu mir gekommen und wirklich bei mir war! Ich verstand, dass der Meister immer da ist, solange ich gut und aufrichtig handle und mich bedingungslos kultiviere! Ich erkannte, dass dies das wahre Dasein des Meisters ist. Ein Mitpraktizierender teilte mit mir seine Erfahrungen: Manche Menschen können vielleicht oft in der Nähe des Meisters sein. Jedoch bedeutet es nicht, dass sie tatsächlich mit dem Meister zusammen sind. Die Praktizierenden, die sich solide kultivieren, ihre Arbeit mit einem aufrichtigen Herzen machen und mit ganzem Herzen dabei sind ihre Gelübde zu erfüllen, können zu jeder Zeit mit dem Meister zusammen sein— selbst wenn sie sich am Ende der Welt befinden. Nach diesem Erlebnis bin ich ganz seiner Meinung. Ich möchte wirklich an der Seite des Meisters bleiben, aber jetzt trachte ich nicht mehr danach, den Meister im menschlichen Raum zu sehen.

Am nächsten Tag sagte mir ein Mitpraktizierender, dass wir dieses Mal den Meister nicht mehr sehen könnten. In dem Moment war ich traurig und es kamen mir wieder die Tränen. Der Unterschied war jedoch, dass mein Herz dieses Mal nicht mehr von Enttäuschung und Bedauern gefüllt war. Ich war stattdessen umgegeben von gewaltiger Energie und fühlte mich dadurch sehr klar und lebendig. Ich war voller Vertrauen, spürte jedoch auch, dass ich eine große Verantwortung hatte. Die Gedanken schienen dann plötzlich in die alte Zeit zurückzufliegen:Der Kaiser war damals mit der Bewachung der Grenze beschäftigt und es stand eine große Schlacht bevor. Er musste oft persönlich an die Front reisen, um die Soldaten zu ermutigen. Ich spürte, dass ich ein mächtiger General gewesen war, dem der Kaiser immenses Vertrauen schenkte. Er musste sich nicht auf den Weg zur Front machen. So hätte ich dem Meister gesagt, „Meister, ich bitte Sie, die Schlacht nicht persönlich zu überwachen. Meister, kümmern Sie sich bitte um andere wichtigere Dinge. Erlauben Sie mir, die Verantwortung hier zu übernehmen!" Ich war umgeben von einem aufrichtigen Feld und den aufrichtigen Gedanken, wie sie im alten chinesischen Spruch beschrieben werden: „Ein (tapferer) Mann bewacht den Pass und 10.000 Männer können ihn nicht besiegen.“

Nach der Shen Yun Tournee rief mich der Verantwortliche eines Tages an. Er fragte mich sehr direkt, welche Erfahrungen ich in den letzten Jahren beim Shen Yun Projekt gesammelt hatte. Ich war sehr überrascht und versuchte, meine Fassung so schnell wie möglich wiederzugewinnen. Als ich ihm gerade antworten wollte, unterbrach er mich. Er sagte dann plötzlich einfach: „In Zukunft sollst du die Verantwortung für diese Aufgabe übernehmen. Was denkst du?“ Ich weiß nicht, wie lange es dauerte, bis ich etwas sagen konnte. Das alles war so unglaublich, wie im Traum. Die Aufgabe ist zwar nicht sehr bedeutend, jedoch wurde mir damals verboten, die Verantwortung dafür zu übernehmen. In diesen zwei Jahren war ich eigentlich sehr zufrieden mit meiner Arbeit als relativ unbedeutender Helfer. Jetzt änderte sich die Situation völlig und ich sollte plötzlich der Verantwortliche für die Arbeit sein, die mir damals untersagt wurde? Zuerst empfand ich die Verantwortung als viel zu groß und ich war mir nicht sicher, ob ich die Aufgabe übernehmen sollte. Ich wollte eigentlich nur ein Helfer in einem Projekt sein und nicht unbedingt ein Koordinator. Im Austausch mit dem Verantwortlichen wurde ich ruhiger und mir wurde bewusst, dass ich dieser Verpflichtung nachkommen sollte. Dann sagte ich zu ihm: „Ok, ich mache es!“

Das waren jedoch nicht nur einfach ein paar Worte, die ich zum Verantwortlichen sagte. Es war in dem Moment ein ernsthaftes Versprechen dem Meister gegenüber.

Nach dem Telefonat hatte ich alle möglichen Gedanken, obwohl ich nicht aufgeregt war und auch keine Angst vor der Verantwortung hatte. Ich erinnerte mich an den Kultivierungsprozess der vergangenen Jahre: an die Reibereien mit den Mitpraktizierenden, die endlosen Tränen, die zahlreichen menschlichen Gesinnungen, die ständig offenbart und Schicht für Schicht abgetragen worden waren. Auch der Kultivierungsprozess, die Kooperation mit anderen, und das allmähliche Entstehen der aufrichtigen Gedanken fielen mir wieder ein. In den Konflikten wurde ich gestählt und mein wahres Selbst war reifer geworden.

Später sah ich mir das Video mit „der Fa-Erklärung an die Australischen Praktizierenden“ vom Meister a. Danach erkannte ich, dass es nicht der Verantwortliche gewesen war, der mich blockiert hatte, mich an der Arbeit zu beteiligen. Es war die Gottheit. In den Augen der Gottheit war ich nicht würdig gewesen, diese Arbeit zu tun, denn mein Herz war damals nicht rein gewesen. Ich musste erst meinen starken Eigensinn wegkultivieren und mich reinwaschen. Danach hatte ich es erst verdient, die Aufgabe übernehmen zu dürfen. Es ist auch nicht der Verantwortliche, der mir die Verantwortung übergeben hatte, sondern auch die Gottheit. Die Gottheit hat gesehen, dass meine Xinxing und mein Kultivierungszustand in dieser Hinsicht den geforderten Maßstab erreichten. So erst darf ich mit reinen und aufrichtigen Gedanken diese Verantwortung tragen. Klar gesagt, in der Endphase der Endphase war es eigentlich das Arrangement des Meisters, Schritt für Schritt, sehr geordnet. Die ursprünglichen Umwege und Tiefen wurden vom Meister absichtlich benutzt, um mich zu vervollkommnen.

Ich dachte: „Wenn ich in der letzten Phase die Absicht des Meisters wirklich verstehen würde, könnten die Konflikte dann noch Konflikte heißen? Würden karmische Beziehungen und Groll dann überhaupt noch existieren?“ Es wurde mir klar, es ist der Meister, der uns alles zeigt, damit wir uns noch reiner kultivieren können. Am Ende soll nur ein aufrichtiger Gedanke übrigbleiben: „stets sich selbst kultivieren“. Im Herzen soll dabei nur noch der Wunsch sein, die Menschen zu erretten und unser Gelübde zu erfüllen.

In einer konkreten Konfliktsituation neigt man aufgrund der Erscheinungen an der Oberfläche und des menschlichen Verhaltens sehr leicht dazu, in den komischen Kreislauf zu geraten, in dem man herumdiskutiert, wer recht und wer unrecht hat. Wenn man mit menschlichen Gesinnungen das Problem betrachtet, kann man keine Lösung dafür finden. Jedoch wissen wir, der menschliche Grundsatz ist umgekehrt. Als Dafa Schüler soll man im Konflikt mit anderen „nach innen schauen“, selbst wenn den andern wirklich großen Eigensinn haben und die Vernunft verlieren. Bei einer ganz kleinen und scheinbar ungerechten Sache soll ich mich auch selbst prüfen, ob und welchen Eigensinn ich habe, selbst wenn der Eigensinn so klein wie ein Sesamkorn ist. Ich sage mir selbst, dass dies die Anforderung des Meisters an mich ist und ich die Unreinheit in der Prüfung wegkultivieren muss. Lass mich noch reiner, meine Gedanken noch aufrichtiger und die Energie meiner Worte noch mikroskopischer werden. So kann ich erst die schlechten Faktoren in den Gedanken der gewöhnlichen Menschen vernichten. Dann kann ich die Menschen noch effektiver erretten und meine Mission und mein Gelübde noch besser erfüllen.

Die Reibereien in den Konfliktsituationen ließen mich erkennen, dass jeder Mitkultivierende wertzuschätzen ist. 200 Millionen Jahre lang wurden die Grundlagen vom Meister für alles geschaffen. Nach einfacher Berechnung, sind 40.000 Mal 5.000 Jahre menschliche Zivilisationen mit Auferstehen und Zerfallen vergangen. Wir wurde bestimmt einige 10.000 Male inkarniert. Man kann es nicht mehr zählen. Wie viele Schicksalsverbindungen, karmische Verbindungen sowie Liebe und Hass gab es zwischen uns? Im letzten Schauspiel sind wir nur dazu da, die Menschen zu erretten und unsere Gelübde zu erfüllen. Das haben wir damals unserem Meister ernsthaft versprochen und unser göttliches Leben als Garantie dafür gegeben. Es gibt nichts mehr in der Menschenwelt, was wir nicht loslassen können. Ich möchte eine Stelle aus dem Lied vom Meister „Das Meer ist mein Herz“ (Li Hongzhi, in: Hong Yin IV) zitieren: „Das Meer ist mein Herz- Unter dem Himmel ist meine Bühne“. Ich verstehe es so, dass der Meister im Konflikt von mir fordert, ein Herz wie das Meer zu haben. Der Meister hat mir diese Bühne zur Erfüllung meiner Gelübde geschenkt.

Alle Praktizierenden, die eigensinnig auf Konflikte zwischen den Praktizierenden sind, lasst uns vollkommen aufwachen und jeden Mitpraktizierenden wertschätzen. Lasst uns den vom Meister arrangierten „Weg zur Gottheit“ gemeinsam zu Ende gehen.