Europa: Proteste in Frankfurt und Genf verurteilen die KP Chinas – sie verhindert Wang Zhiwens Ausreise in die USA

(Minghui.org) Am 12. August 2016 sah ein Chinese rund 20 Deutschen und Asiaten gegenüber dem chinesischen Konsulat in Frankfurt langsame und entspannende Übungen ausführen. Auf einem der drei großen Transparent stand: „Freiheit für Wang Zhiwen“. Es war eine der vielen Protestaktionen, wie sie an diesen Tagen vor chinesischen Konsulaten bzw. Botschaften in den größeren deutschsprachigen Städten stattfanden: in Berlin, Hamburg und München oder Genf.

Falun Gong-Praktizierende vor dem chinesischen Konsulat protestieren gegen die KP Chinas, die Wang Zhiwen daran hindert, in die USA auszureisen zu einem Besuch bei seiner Tochter.

Wang Zhiwen war früher ehrenamtlicher Vorstand des einstigen Falun Dafa-Vereins in China gewesen. Er wurde unmittelbar nach Beginn der Verfolgung von Falun Gong verhaftet. Die Verfolgung hatte Ex-Staatschef Jiang Zemin am 20. Juli 1999 gestartet. Nach 15-jähriger Haft im Gefängnis kam Wang schließlich im Oktober 2014 frei, wurde dann jedoch nach einer Woche in einer Gehrnwäsche-Einrichtung sofort unter Hausarrest gestellt.

Am 6. August wollte er dank der Unterstützung seiner Tochter und seines Schwiegersohn nach den USA ausreisen. Aber ein Mitarbeiter des Zollamts zerschnitt seinen Pass mit einer Schere – damit war Wangs Befreiungsversuch gescheitert.

Zurück zu Frankfurt: Der besagte Chinese, von dem oben die Rede ist, war erst vor kurzem aus China gekommen und hatte noch keine Protestaktion der Falun Gong-Praktizierenden gesehen. Nachdem ein Praktizierender ihm dann von Wang Zhiwen, seiner 15-jährigen Haft und den jüngsten Ereignissen erzählt hatte, sagte der Chinese: „Die KPCh ist einfach zu boshaft und kann alles Erdenkliche verüben.“

Bevor er ins Ausland gekommen sei, so erzählte er weiter, habe er schon gewusst, dass Falun Gong gut sei und unrechtmäßig verfolgt werde. Daher trat er gerne aus der KP Chinas aus – noch an Ort und Stelle.

Deutsche Praktizierende: Man kann solchen Geschehnissen nicht tatenlos zuschauen

Die Falun Gong-Praktizierenden aus Frankfurt und der Umgebung protestierten an diesem Tag vor dem chinesischen Konsulat gegen Wang Zhiwens Ausreiseverbot. Außerdem forderten sie den sofortigen Stopp der Verfolgung von Falun Gong.  

Architektin Johanna: „Wang Zhiwen war nach einem Schauprozess 15 Jahre lang eingesperrt und hat dort viel erlitten. Er durfte seine Angehörige nicht sehen. Jetzt wird er wieder daran gehindert, mit seiner Tochter zusammenzuleben. Es ist wirklich unmenschlich. So etwas kann nicht geduldet werden.“

Maria wohnt in Darmstadt und war an diesem Tag eine Stunde lang unterwegs, um nach Frankfurt zu kommen. „Ich war ganz schockiert und traurig, als ich von Wang Zhiwens Geschichte erfuhr“, berichtete sie. „Die Verfolgung von Falun Gong durch die KPCh macht noch nicht einmal vor solch einem alten Herrn Halt.“ Als Falun Gong-Praktizierende könne sie nicht zuschauen und dies einfach zulassen. Darum sei sie extra nach Frankfurt gekommen, um an dem Protest teilzunehmen.

Deutscher Polizeibeamter: In Deutschland würde es durch das Gesetz bestraft

Marias Ehemann, Karsten, ist Polizeibeamter. Wegen seiner Arbeit konnte er nicht an den Protest teilnehmen. Jedoch war ein telefonisches Interview möglich. Darin sagte er: „Ich bedauere die chinesische Polizei, die Wangs Reisepass für ungültig erklärt hat. Wenn ich in Deutschland genauso vorgehen würde [wie das chinesische Zollamt], würde ich eine Straftat verüben und vom Gericht verurteilt werden. Mein Chef kann mir nur innerhalb des juristischen Rahmens Befehle erteilen, im anderen Falle müsste er die juristische Verantwortung [für anderweitige Befehle] übernehmen. Wenn man so etwas macht, muss man früher oder später die Folgen dafür tragen.“

Austritte der Chinesen – Unterstützung der  Deutschen

Frau Chen, die während der Aktivität Flyer verteilte, erzählte, dass an diesem Tag ein junges chinesisches Ehepaar eine Austrittserklärung aus der KP Chinas vorgenommen habe. Das Paar lebe seit mehreren Jahren in Deutschland und hätte sich schon vielfach über die Verfolgung von Falun Gong informiert. Gleich an Ort und Stelle seien sie aus den Jungen Pionieren ausgetreten und hätten ihre damaligen Schwüre auf die Partei widerrufen.

Der Protest fand neben einer Hauptstraße statt, auf der viele Fahrzeuge vorbeifuhren. Oft zeigten die Fahrer ihre Unterstützung durch einen Signalpfiff oder winkten den Praktizierenden zu.

Eine junge Deutsche kam, um ein Visum zu beantragen. Sie trat auf die Praktizierenden zu mit der Frage, worum es ihnen bei ihrem Protest gehe. In einer fast halbstündigen Erklärung erfuhr sie dann von der brutalen Verfolgung von Falun Gong, von der inszenierten Selbstverbrennung in China und dem Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden sowie von Wang Zhiwen Schicksal.

Zwei Falun Gong-Praktizierende stellten ihr dann auch noch Falun Gong anhand ihrer eigenen Erfahrungen vor. Sie erzählten ihr, dass Falun Gong den Menschen körperliche Gesundheit bringe und dieser Übungsweg auf den Prinzipen „Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht“ basiere. Danach erkundigte sich die junge Deutsche ganz genau danach, wie sie im Internet das Buch Zhuan Falun (von Li Hongzhi, Hauptwerk im Falun Dafa) herunterladen könne. Sie kündigte an, sie wolle die Übungsgruppe in ihrer Stadt aufsuchen und dort die Übungen lernen.

Genf: vor dem europäischen Hauptsitz der Vereinten Nationen

Auch in Genf, Schweiz versammelten sich die Praktizierenden an diesem 12. August zu einer Protestaktion. Ihr Protest fand vor dem Palais des Nations statt, dem europäischen Hauptsitz der Vereinten Nationen. Dort riefen sie die Vereinten Nationen auf, ihre Aufmerksamkeit auf die Verfolgung von Wang zu richten.

Schweizer Falun Gong-Praktizierende machen auf Wangs Situation aufmerksam.

Viele Passanten unterschreiben die Petition für die Freilassung von Wang Zhiwen.

Die Falun Gong-Praktizierenden verurteilten die Verfolgung von Herrn Wang und forderten das chinesische Regime auf, einen neuen Reisepass für Wang auszustellen und ihn aus China ausreisen zu lassen.

Diese Aktivität zog die Aufmerksamkeit der Passanten auf sich. Viele Menschen blieben stehen und informierten sich über die näheren Umstände der Verfolgung. An diesem Tag unterschrieben mehr als hundert Menschen die Petition für Wangs Freilassung.