Gefängnisleitung verwehrt schwerkranker Praktizierender Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung

(Minghui.org) Yang Fujing, 57, aus dem Bezirk Ninghe in Tianjin wurde im August 2015 wegen des Verteilens von Informationsmaterial über die Verfolgung von Falun Gong verhaftet. Im Januar 2016 stand sie vor Gericht und wurde im April zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt.

Yang legte gegen das Urteil Berufung ein. Ohne ein Verfahren entschied das Gericht, das Strafausmaß beizubehalten. Ihre Familie und ihr Anwalt wurden darüber nicht informiert. Am 6. Juli 2016 brachte man sie in das Frauengefängnis Tianjin.

Vor Kurzem verlangte die Gefängnisleitung von Yangs Familie, dass sie dem Gefängnis Geld bringen sollte, um ihre Behandlung zu bezahlen.

Als ihre Angehörigen sie besuchten, sahen sie, dass sie schwer krank war und Infusionen bekam. Außerdem war sie abgemagert, hatte einen hohen Blutzuckerspiegel und litt an einer bakteriellen Infektion.

Ihre Familie forderte Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung, doch die Gefängnisleitung lehnte ab. Stattdessen verlangte sie von ihren Familienangehörigen, 5.000 Yuan (ca. 650 €) [1] für die Behandlung an das Gefängnis zu bezahlen.


[1] Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- €