Anwalt eines schwerkranken Praktizierenden erstattet Strafanzeige gegen Gefängnis

(Minghui.org) Der Anwalt von Liu Daoquan hat am 2. September 2016 Strafanzeige gegen das Gefängnisverwaltungsamt Chongqing erstattet. Liu Daoquan ist ein schwerkranker Falun Gong-Praktizierender aus Chongqing, der ohne rechtliche Grundlage inhaftiert wurde.

Liu Daoquan vor der Verfolgung und danach

In seiner Anzeige beschuldigt der Anwalt das Gefängnis, dass es dem Anwalt das Recht verweigert habe, seinen Mandanten zu treffen. Seinem Mandanten verweigere es eine angemessene medizinische Versorgung.

Lius Familie hatte am 27. Mai 2016 den Anwalt beauftragt. Nachdem die Gefängnisbehörde den Anwalt davon abgehalten hatte, seinen Mandanten zu treffen, reichte der Anwalt am 25. Juli die Anzeige gegen das Gefängnis und die Krankenhausverwaltung ein.

Das Gericht Yongchuan lehnte den Fall ab und gab am 13. August die Strafanzeige an Lius Vater zurück. Als der Anwalt protestierte, willigten die Gerichtsbeamten ein, die Angelegenheit erneut zu prüfen.

Eltern erstatten Strafanzeige

Am 18. Juli 2016 erstatteten Lius Eltern Strafanzeige bei der Obersten Volksstaatsanwaltschaft und der Kommission für Disziplinkontrolle. Bis zum Zeitpunkt dieses Berichts hat keine von beiden Institutionen darauf reagiert.

„Als gesetzestreuer Bürger“, schrieb Lius Vater in seiner Strafanzeige, „wurde mein Sohn fast zu Tode gequält, weil er sich weigerte, seinen Glauben aufzugeben und sich an den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht orientieren möchte.

Wir, die Eltern von Liu, die wir beide um die 70 Jahre alt sind, tragen die Verantwortung für seinen Großvater, der über 100 Jahre alt ist. Wir werden von Polizisten und Regierungsbeamten bedroht und schikaniert, was viel Angst und Sorge verursacht.“

Zwischen Krankenhäusern und Gefängnis hin und her pendeln

Innerhalb von zwei Monaten wurde Liu Daoquan zweimal auf die Intensivstation eines örtlichen Krankenhauses gebracht, weil er wegen einer Gehirn- und Lungeninfektion dem Tode nahe war.

Laut einer verlässlichen Quelle begab sich der Direktor des Gefängniskrankenhauses am 9. Juli zum Südwestkrankenhaus, einem örtlichen Krankenhaus, das nicht dem Gefängnis untersteht, um Lius Zustand zu überprüfen. Zwei Wochen zuvor war Liu eine Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung (auf Kaution) gewährt worden.

Auf Anweisung des Büros 610 hoben die Gefängnisbeamten jedoch die Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung auf und überführten Liu zurück ins Gefängnis unter der Angabe, dass sich seine „Gesundheit verbessert“ habe.

Vier Tage, nachdem Liu ins Gefängnis zurückgekehrt war, wurde Lius Familie in Kenntnis gesetzt, dass er schon wieder auf die Intensivstation des örtlichen Krankenhauses gebracht worden sei.

Dann — als er noch bewusstlos und inkontinent war — überführten ihn Gefängnisbeamte am 9. August zurück ins Gefängnis.

Zusammenfassung des Verfolgungsverlaufs

Liu Daoquan, 45, Geschäftsinhaber aus Chongqing, sitzt eine achtjährige Haft im Gefängnis Yongchuan ab. Das Urteil wurde am 16. Oktober 2014 vom Bezirksgericht Shapingba verkündet.

Liu trat mehrmals in einen Hungerstreik, um gegen die unrechtmäßige Inhaftierung und brutale Behandlung zu protestieren. Den letzten Hungerstreik begann er am 1. April 2016.

Frühere Berichte:

Mr. Liu Daoquan Transferred to Yongchuan Prison from Hospital ICUhttp://en.minghui.org/html/articles/2016/8/4/158109.html

Geschäftsinhaber im Gefängnis dem Tode nahe, Besuch des Vaters verweigerthttp://de.minghui.org/html/articles/2016/6/30/121669.html

Chongqing: Angesehener Unternehmer protestiert mit Hungerstreik gegen seine Verurteilunghttp://de.minghui.org/html/articles/2016/7/7/121743.html

Chongqing Business Owner Sentenced to 8 Years at Third Trialhttp://en.minghui.org/html/articles/2014/10/8/146291.html