Ehrlichkeit zeigt die Tugend einer Falun Dafa-Praktizierenden

(Minghui.org) Vor sechs Monaten verstarb meine Mutter. Als ich ihre Habseligkeiten durchforstete, fand ich Auszüge über ihr Bankguthaben. Auf der Bank fand ich heraus, dass nach ihrem Tod noch vier Monate lang die Rente auf dem Konto gutgeschrieben worden war. Eine Mitpraktizierende, die mich begleitete, schlug vor, dass wir das Geld behalten und es für Projekte für Dafa verwenden sollten.

„Nein, sie ist vor sechs Monaten gestorben“, entgegnete ich dazu. „Es hätte kein Geld mehr auf ihrem Konto gutgeschrieben werden dürfen. Ohne Verlust kein Gewinn, wie man sagt. Ich werde diese Sache nutzen, um mit den Menschen über Falun Dafa zu reden, damit sie die Güte der Praktizierenden sehen.“

Eine würdige Nachkommin

Also ging ich zum ehemaligen Arbeitsplatz meines Vaters und sprach dort mit einem Angestellten. Ich erklärte ihm, dass mein verstorbener Vater früher ein Angestellter dieser Firma gewesen sei und seine Frau, meine Mutter, von seiner Rente gelebt habe. Meine Mutter sei Ende letzten Jahres gestorben, aber auf ihrem Konto seien noch vier Monate nach ihrem Tod Zahlungen gutgeschrieben worden. Ich fragte ihn, was ich mit dem Geld tun solle.

Der Angestellte hob beide Daumen hoch mit den Worten: „Ich kann es nicht glauben, dass ich einen so guten Menschen treffe. Keiner hätte Sie kritisiert, wenn Sie das Geld behalten hätten.“

„Doch Sie haben recht“, sagte er. „Die Zuwendungen hätten gestoppt werden müssen, das wird von hier aus nicht kontrolliert. Sie müssen zum Sozialversicherungsbüro gehen und dort das Geld zurückgeben. Wenn es dort nicht möglich ist, rufen Sie mich unter dieser Nummer an und ich werde es für Sie erledigen. Aber dazu brauche ich die Bescheinigung über die Einäscherung.“

Dann fügte er noch hinzu: „Sie sind wirklich eine würdige Nachkommin unseres Seniorchefs. In dieser Welt voller Schwindler, Erpresser und Dieben  sind Sie jemand, der versehentlich bezahlte Rentengelder zurückgibt. Ich werde das beim nächsten Senioren-Treffen erzählen.“

Darauf erzählte ich, dass es mir leicht falle, das Geld zurückzugeben, weil ich Falun Dafa praktizieren würde.

Nichts geschieht ohne Grund

Zu Hause suchte ich nach der Bescheinigung über die Einäscherung, konnte sie aber nicht finden.

„Ich sorge für Unruhe“, dachte ich. „Es war der Fehler des früheren Arbeitgebers meines Vaters, er hat das Geld auf das Konto meiner Mutter überwiesen. Vielleicht muss ich es gar nicht so schnell zurückgeben.“

Sofort erkannte ich, dass dieser Gedanke egoistisch war und nicht von meinem wahren Selbst stammte. Mein wahres Selbst sollte selbstlos sein. Dann fiel mir ein Satz des Meisters [dem Begründer von Falun Dafa] ein:

„Haften an Geld ist nach Reichtum zu trachten und zum Schein kultivieren.“(Li Hongzhi, Tabus der Kultivierenden, 15.04.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Plötzlich erinnerte ich mich, dass bei einer Praktizierenden nichts ohne Grund passiert. Nach dem Tod meiner Mutter hatte ich mich um alles gekümmert, wie beispielsweise die Rückgabe ihres Ausweises und die Annullierung ihrer Haushaltsregistrierung. Damals war auch das Sozialversicherungsbüro benachrichtigt worden. Warum waren ihre monatlichen Zuwendungen dann nicht gestoppt worden?

Diente dieser Vorfall dazu, mich zu prüfen und mir zu helfen, meinen Eigensinn auf Profit zu beseitigen und zugleich in dem Prozess der Rückzahlung des Geldes den Menschen die Tugend von Falun Dafa zu zeigen?

Von diesem Aspekt aus betrachtet durfte ich die Suche nach der Bescheinigung der Einäscherung nicht länger aufschieben. So beschloss ich, am nächsten Tag zum Sozialversicherungsbüro zu gehen. Ich musste den vom Meister arrangierten Weg gehen und das tun, was richtig war.

Die Sozialversicherungsangestellte: „Sie ist wirklich ein guter Mensch“

Beim Sozialversicherungsbüro sprach ich mit einer Angestellten und legte alle erforderlichen Dokumente vor.

Sie drehte sich zu einer älteren Mitarbeiterin um und sagte lächelnd: „Etwas ganz Neues! Jemand will nicht mehr Geld haben und bringt es zurück!“

Die Mitarbeiterin schaute auf den Namen meiner Mutter und bestätigte, dass ich Recht hatte. Es stellte sich heraus, dass die Mitarbeiter der Sozialversicherungszentrale eine andere Stelle hätten informieren sollen. Diese Stelle hätte wiederum die frühere Arbeitsstelle meines Vaters benachrichtigen müssen, um die Zahlungen zu stoppen.

„Sie ist wirklich ein guter Mensch“, sagte die Angestellte zu der Person, mit der sie telefonierte. „Sie hat uns das Geld aus eigener Initiative zurückgebracht.“

Nachdem sie aufgelegt hatte, verlangte sie eine Sterbeurkunde von meiner Mutter. Da das Sterbedatum bereits sechs Monate zurücklag, fragte ich sie, ob die Polizeistation vielleicht Probleme machen könnte. Daraufhin versuchte die Angestellte, alles selbst zu erledigen. Bei jedem Anruf sagte sie: „Sie ist wirklich ein guter Mensch und gibt das Geld aus eigener Initiative zurück.“

Zum Schluss gab sie mir eine Nummer der Sachbearbeiterin am Arbeitsplatz meines Vaters und schlug vor, dass ich mit ihr zur Sozialversicherungszentrale gehen sollte.

„Sie sind wirklich ein gutherziger Mensch“, sagte ich zu ihr, bevor ich wegging. „Sie haben heute so viele Anrufe getätigt und mir eine Menge Wege gespart. Vielen Dank! Ich möchte Ihnen eine Software geben, mit der Sie die Große Firewall umgehen können. Sie können sie zu Hause verwenden.“

Vorgefasste Meinung ändern

Am nächsten Tag rief ich die Sachbearbeiterin am Arbeitsplatz meines Vaters an und bat sie darum, mit mir zur Bezirks-Sozialversicherungszentrale zu gehen.

Als ich in ihrem Büro ankam, sagte sie: „Das ist nicht unsere Aufgabe. Das Sozialversicherungsbüro hat den Fehler gemacht und nun wälzen sie die Verantwortung einfach auf uns ab.“

„Da muss etwas falsch gelaufen sein, sonst wäre das Geld nicht überwiesen worden“, sagte ich. „Ich bin nicht hier, um herauszufinden, wer den Fehler gemacht hat. Ich gebe das Geld zurück, weil ich nicht möchte, dass jemand Schwierigkeiten bekommt. Früher oder später wird man es herausfinden. Wer auch immer der Schuldige ist, er wird vielleicht den Job verlieren oder zurückgestuft werden und muss dann für den Verlust aufkommen.“

Die Sachbearbeiterin stimmte zu und bedankte sich dafür, dass ich so freundlich war und an andere dachte.

„Wissen Sie, warum ich das tue?“, fragte ich sie. „Das kommt daher, weil ich Falun Dafa praktiziere. Man hat uns beigebracht, selbstlos und altruistisch zu sein und unter allen Umständen zuerst an andere zu denken. Falun Dafa-Praktizierende sind gute Menschen.“

„Nachdem ich Sie heute kennengelernt habe, habe ich meine Meinung über Falun Dafa völlig geändert“, erwiderte die Sachbearbeiterin. „Als Sie mich wegen der Rückgabe des Geldes anriefen, sagten meine Mitarbeiter: ‚So ein anständiger Mensch. Manche sagten sogar: Soll sie es doch ausgeben! Sie muss sich darüber keine Sorgen machen.‘“

Ich gab ihr die Software zum Durchbrechen der Internetblockade und erzählte ihr von den Hintergrundinformationen zu der Verfolgung von Falun Dafa. Die Sachbearbeiterin glaubte meinen Worten und trat dann aus der Jugendliga, einer Unterorganisation der Kommunistischen Partei Chinas, aus. Sie versprach mir auch, ihren Mitarbeitern von unserem Gespräch zu erzählen.

Bei der Rückgabe der zu viel bezahlten Zuwendungen nutzte ich die Gegebenheiten, um die Menschen Falun Dafa verstehen zu lassen. Manche von ihnen traten sogar aus der Kommunistischen Partei oder deren Unterorganisationen aus. Außerdem erhielt ich noch eine Aufwandsentschädigung zu den Bestattungskosten. Dabei hatte ich gar nicht gewusst, dass es eine solche Entschädigung gibt.

Es war so, wie der Meister sagte:

„Manchmal glaubst du, dass etwas deins sei und andere sagen dir auch, dass dieses Ding deins sei, in Wirklichkeit ist es aber nicht deins. Du wirst vielleicht glauben, dass es deins sei, am Ende ist es aber nicht deins.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 427)

„Denn das Dafa, was ich verbreite, richtet sich direkt auf das Menschenherz und dein Eigensinn wird mitten in den persönlichen Vorteilen beseitigt, aber du wirst nicht unbedingt die Dinge der materiellen Vorteile wirklich verlieren.“ (Li Hongzhi, Die Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Australien, 02. und 03.05.1999 in Sydney)