Mein Mann lernt durch meine Veränderungen Dafa kennen und respektieren

(Minghui.org) Ich bin 62 Jahre alt und pensionierte Forstamtsangestellte. Früher war ich sehr dominant, mein Mann und mein Sohn mussten mir bedingungslos gehorchen.

Scheidung

Als ich 41 Jahre alt war, hatte mein Mann eine außereheliche Affäre. Ich fühlte mich gedemütigt und wollte mich scheiden lassen. Er weigerte sich und drohte mir, mich umzubringen, falls ich auf eine Scheidung bestehen würde.

Ich sagte ihm, dass ich die Scheidung um jeden Preis wolle.

Bei der gerichtlichen Scheidungsverhandlung wurden mir das Haus und das Sorgerecht für die Kinder zugesprochen. Da ich meinen Mann nie mehr wiedersehen wollte, verzichtete ich auch auf Unterhaltszahlungen.

Falun Gong kennenlernen

Ein Jahr später, 1996, lernte ich Falun Dafa kennen und fing an, es zu praktizieren.

Als ich mir am Übungsort die Videokassetten mit den Vorträgen von Meister Li Hongzhi ansah, sah ich auf dem Bildschirm drei große Schriftzeichen für Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht und wusste, dass sie sehr gut waren.

Diese drei Worte brannten sich tief in mein Gedächtnis ein. Als ich zwei Monate lang praktiziert hatte, verschwanden alle meine gesundheitlichen Beschwerden, auch die Taubheit an Händen und Kopf sowie meine akute Kniearthrose. Diese wunderbare Wirkung überraschte mich sehr, sodass ich das Zhuan Falun (Li Hongzhi) weiter las.

Mein Weltbild verändert sich

Damals war ich weder barmherzig noch rücksichtsvoll gegenüber meinen Mitmenschen. Ich betrachtete mich als Mittelpunkt der Familie und alles musste sich um mich, meine Interessen und mein Ansehen drehen. Auch hatte ich nie versucht, die Probleme aus der Sicht meines Mannes zu sehen.

Ich war der Meinung, dass ich nur gute Seiten und mein Mann die schlechten habe. Ich erkannte nicht, dass ich sehr egoistisch war. Wenn ich Falun Dafa nicht kennengelernt hätte, hätte ich mein Verhalten vermutlich nie erkannt. Mir war klar, dass ich mich neu ausrichten musste, um in der restlichen Zeit meines Lebens ein besserer Mensch zu werden.

Wieder ein Paar werden

Im Sommer 1998 verkaufte ich das Haus für 28.000 Yuan (ca. 4.000 EUR). Das Haus gehörte zwar mir, aber mein Ex-Mann hatte sehr hart dafür gearbeitet, um es bauen zu können. Deshalb wollte ich nicht das ganze Geld behalten, sondern gab ihm 10.000 Yuan (ca. 1.400 EUR) davon ab.

Diese Geste bewegte ihn tief und er sagte: „Aus dir ist ein guter Mensch geworden. Lass uns doch wieder ein Paar sein.“

Ich sah, dass er ein hartes Leben führte. Obwohl ich ihm noch nicht ganz verzeihen konnte, hasste ich ihn nicht mehr.

Im Frühling 2002 ging ich nach Peking, um mich für Gerechtigkeit und die freie Ausübung von Falun Dafa einzusetzen. Man verhaftete mich gesetzwidrig und hielt mich für ein Jahr in einem Zwangsarbeitslager fest.

Nach meiner Entlassung fragte mich mein Ex-Mann nochmals, ob wir wieder zusammenkommen könnten. Er hatte seinen früheren Arbeitsplatz verloren und etwa 15.000 Yuan (ca. 2.100 EUR) Schulden. Er hatte zwar Arbeit als Aushilfskraft, aber kein Dach über dem Kopf. Angesichts seiner Schwierigkeiten war ich bereit, wieder mit ihm zusammenzukommen. Er weinte. Es war das erste Mal in 20 Jahren, dass ich ihn weinen sah.

2003 verklagte ihn einer seiner Gläubiger. Das Gericht wies ihn an, seine Schulden in monatlichen Raten an das Gericht abzuzahlen.

Er sagte mir, dass er die Schulden nicht bezahlen wolle, weil unser Kind auf die Hochschule ginge und wir in finanziellen Schwierigkeiten seien. Da das Gericht den Namen seines Arbeitgebers nicht kennen würde, würde man ihn auch nicht ausfindig machen können, erklärte er. Er schlug vor, dem Gericht zu sagen, dass wir geschieden seien und dass ich mit seinen Schulden nichts zu tun hätte.

Als ich ihm sagte, dass ich seinem Vorschlag nicht zustimmen könne, knallte er die Tür zu und ging wütend weg.

Als er wieder zurückkam, erklärte ich ihm in aller Ruhe: „Ich praktiziere Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht und werde weder lügen noch betrügen. Auch wenn wir in Schwierigkeiten sind, müssen wir die Schulden begleichen. Wenn dir jemand etwas schulden und sich weigern würde, es dir zurückzuzahlen, was würdest du dann denken? Du gehst weiter arbeiten und ich werde die monatlichen Raten bezahlen.“

Er war einverstanden und nicht mehr wütend. Ein Jahr später hatten wir die Schulden zurückgezahlt.

Meinem Mann vergeben

Für meinen Glauben an Falun Dafa kam ich im Jahr 2010 für zwei Jahre und zwei Monate in ein Zwangsarbeitslager. Zu der Zeit arbeitete mein Mann in einer Stadt in Südchina. Als ich zwei Jahre später entlassen wurde, erzählte mir ein ehemaliger Kollege, dass mein Mann wieder eine Affäre habe. Ich fragte ihn und er gab es zu.

Dieses Mal vergab ich ihm. Ich wusste, dass er sich während meiner Haftzeit Sorgen um mich gemacht hatte. Es war eine sehr harte Zeit für ihn gewesen, fernab von unserer Heimatstadt und ganz allein.

Ich sagte zu ihm: „Du musst Gründe gehabt haben, dass du mit ihr zusammen warst. Du kannst selbst entscheiden, ob du sie heiraten oder bei mir bleiben willst. Ganz gleich, wie du dich entscheidest, ich werde es akzeptieren und dir auch keine Schuld geben.“

Ein paar Monate später rief er mich an und teilte mir mit, dass er die Beziehung mit jener Frau beendet habe.

Im Herbst 2013 zogen wir in unser neues Haus. Mein Mann rahmte die Kalligraphie mit den Schriftzeichen Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht und hängte sie im Wohnzimmer auf. Jetzt respektiert er Dafa.