Peking: Wieder wird eine Falun Gong-Praktizierende wegen ihres Glaubens zu Gefängnis verurteilt

(Minghui.org) Eine Frau aus Peking ist zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt worden, nachdem ihr Mann gegen sie ausgesagt hatte. Dazu hatte man ihn gezwungen.

Am 10. Mai 2017 kamen zwei Agenten unerwartet zu Yu Fulans Wohnung um einen „Wohlfahrts-Check“ durchzuführen. Wang Weidong, Leiter der Sicherheit des Dorfes Fengtai, und der Beamte Zhao Yidong von der Polizeiwache Nandulehe forderten weitere Unterstützung an, als sie in der Wohnung Material mit Inhalt über Falun Gong fanden.

Yu wurde mitgenommen und ins Untersuchungsgefängnis Pinggu gebracht. Die 50-Jährige war bereits davor mehrmals verfolgt worden, weil sie das Praktizieren von Falun Gong [1] nicht aufgeben wollte. Im Jahr 2000 war sie zwei Mal und 2006 einmal festgenommen worden. 2008 hatten lokale Polizisten sie erneut verhaftet und am 28. August 2008 zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt.

Nach ihrer jüngsten Festnahme stand Yu am 19. September 2017 vor Gericht. Ihr Mann war getäuscht worden und sagte gegen sie aus, doch ihre Tochter stand zu ihr. Ihr Anwalt verteidigte ihr Grundrecht auf Glaubensfreiheit, da es kein Gesetz in China gibt, dass Falun Gong für illegal erklärt.

Der Staatsanwalt Liao Lu behauptete, das in Yus Wohnung konfiszierte Informationsmaterial beinhalte illegale Propaganda. Auch erklärte er, dass sowohl die Polizei als auch das Rechtsüberprüfungszentrum Tongdashoucheng (eine private Einrichtung) die Authentizität und Zulässigkeit des Beweises bestätigt hätten.

Am 30. September verurteilte Richter Sun Guoli Yu zu sechs Monaten und zu einer Geldstrafe von 2.000 Yuan (ca. 260 Euro) [2].


[1] Falun Gong ist ein buddhistischer Kultivierungsweg, der von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt wurde. Es verbreitete sich rasant und viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. In China wird er jedoch seit 1999 durch das kommunistische Regime verfolgt.[2] Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 Euro.