Persönlicher Bericht einer 80-Jährigen über erlittene Folter

(Minghui.org) Die über 80-jährige Li Jingxia wurde zwischen 2000 und 2005 viermal verhaftet, weil sie sich weigerte, auf Falun Gong zu verzichten. Die pensionierte Lehrerin aus Qiqihar in der nördlichen Provinz Heilongjiang wurde bei jeder ihrer Verhaftungen brutal gefoltert. Der Polizeibeamte Niu-Gang sagte einmal zu ihr: „Wenn du jünger gewesen wärst, hätte ich dich vergewaltigt!“

Falun Gong ist eine spirituelle Disziplin, die vom kommunistischen Regime in China verfolgt wird.

Das Folgende ist Frau Lis persönlicher Bericht über ihre Leidensgeschichte.

Warum ich mich weigere, auf Falun Gong zu verzichten

Bevor ich anfing, Falun Gong zu praktizieren, hatte ich viele Krankheiten. Falun Gong half mir, seelische und körperliche Gesundheit zu erlangen. Es lehrt mich auch „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“ zu folgen und ein guter Mensch zu sein.

Seit die Kommunistische Partei Chinas im Juli 1999 mit der Verfolgung von Falun Gong begann, verleumdet sie jedoch die Praktik. Ich ging hinaus, um mit den Menschen zu sprechen und ihnen die Tatsachen über Falun Gong und die Verfolgung zu berichten. Daraufhin wurde ich eingesperrt und schwer gefoltert.

Polizei spornt Kriminelle an, Praktizierende gemeinsam zu schlagen

Es war im Dezember 2000. Wir planten, wegen Falun Gong an die Zentralregierung in Peking zu appellieren. Als wir auf dem Weg dorthin den Bahnhof in Changchun betraten, sah ich, wie ein Polizist einen Praktizierenden schlug. Er fiel zu Boden und wälzte sich. Der Polizist schlug den Praktizierenden weiter.

Schließlich hinderte man uns daran, den Zug zu besteigen und hielt uns zusammen mit anderen Praktizierenden in einem kleinen Raum im Bahnhof fest. Ein Wärter sagte einem Dieb, der mit uns festgenommen wurde, wenn er einen Praktizierenden schlagen würde, würden sie ihn freilassen. Der Dieb machte sich einen Spaß daraus und schlug uns zusammen mit den Wärtern. Die Praktizierende, die mit mir kam, fiel zu Boden, und der Dieb und die Wärter trampelten auf ihrem Kopf herum. Mir schlugen sie gegen die Beine und traten mich. Alle dort festgehaltenen Praktizierenden wurden brutal misshandelt.

Polizist Xia Zelin, der später bei einem Unfall ums Leben kam, zwang mich zu einer Geldstrafe von 10.000 Yuan [1]. Folgendes schrieb er auf einen Zettel als Quittung, ohne behördlichen Stempel oder Siegel:Die „Quittung“ des Polizeibeamten Xia Zelin vom 19.12.2000; darauf steht: „Frau Li hat eine Geldstrafe von 10.000 Yuan bezahlt.“

Mein Schädel wurde durch einen heftigen Schlag deformiert

Zwei Jahre später im Jahr 2002 brach eine weitere Welle der Verfolgung über China herein. Praktizierende aus Changchun, der Hauptstadt der nordöstlichen Provinz Jilin, hatten das staatliche Fernseh-Kabelnetzwerk unterbrochen und eigene Programme ausgestrahlt. Die Programme klärten über die Regierungspropaganda gegen Falun Gong auf. Danach gab der ehemalige Parteivorsitzende Jiang Zemin, den Befehl, alle Praktizierenden zu verhaften, die sich weigerten, ihren Glauben an Falun Gong aufzugeben. In Changchun startete man eine Großaktion zur Verhaftung von Falun-Gong-Praktizierenden. Auch das Komitee für Politik und Recht bei uns im nördlichen Qiqihar befahl, dass jede Polizeistation mindestens 15 Praktizierende festnehmen musste.

Folter-Nachstellung: Dem Opfer wird eine Plastiktüte über den Kopf gezogen.

Eines Abends um 22:00 Uhr tauchten drei Polizisten vom Polizeirevier der Anshun Straße an meiner Tür auf. Kaum waren sie in meiner Wohnung, begannen sie meine Bücher und andere persönliche Gegenstände zu beschlagnahmen. Danach nahmen sie mich mit zur Polizeiwache.

Als ich das Gebäude betrat, hörte ich erbärmliche Schreie von Praktizierenden, die gefoltert wurden. In der Stille der Nacht drangen mir diese Schreie bis ins Mark.

Der Polizist Liu Dayi befragte mich: „Warum praktizierst du Falun Gong?“

„Für eine gute Gesundheit.“

Er beschimpfte mich und zog mir eine Plastiktüte über den Kopf. Er fesselte mir die Hände mit Handschellen auf meinen Rücken und schlug mir so heftig mit einem Knüppel auf den Kopf, dass mein Schädel deformiert wurde.

Ich wurde dann in die Haftanstalt Nr. 2 gebracht, wo ich 15 Tage lang festgehalten wurde. Dort sah ich eine Praktizierende, die gefoltert worden war: ihr ganzer Körper war übersät mit blauen Flecken, ihr Gesicht völlig deformiert, und ihre Beine geschwollen.

Eine weitere inhaftierte Praktizierende war Anfang zwanzig und kam vom Land. Ihre ganze Familie praktizierte Falun Gong. Die Eltern waren inhaftiert. Das Getreide, das sie in jenem Jahr geerntet hatten, war vom Parteikomitee des Dorfes konfisziert worden. Die örtliche Polizei hatte das Dach vom Haus entfernt. Sie hatten die Praktizierende bei der Arbeit verhaftet; so hatte sie keine Kleider zum Umziehen.

Hände hinter dem Rücken gefesselt und weitere Schläge

An einem Frühlingstag im Jahr 2003 kam Stationskommandant Lin Tian mit vier Polizisten und einer Polizistin zu mir nach Hause, um mich zum Polizeirevier zu bringen. In diesem Moment rief mein Sohn an. Tian schnappte mir mein Telefon weg und schrie: „Wir bringen deine Mutter zur Polizeiwache in der Anshun Straße!“

Ich wehrte mich, sodass zwei von ihnen mich gewaltsam die Treppe meines Hauses hinunter und in das Polizeifahrzeug schleppten. Sie sperrten mich nachts in einem kleinen Raum ein, in dem verschiedene Folterinstrumente aufbewahrt wurden.

Vier Monate hielten sie mich in der Haftanstalt Nr. 1 fest. Eines Tages, während die Praktizierenden aufrichtige Gedanken aussandten, trat die Anstaltsleiterin Hao der Praktizierenden Wang gegen den Kopf, sodass diese gegen die Betonwand prallte. Als Wang zu Hao sagte, dass es illegal sei, Praktizierende zu foltern, holte Hao weitere Wärter, die Wang und einen anderen Praktizierenden dann in den Flur schleppten und brutal auf sie einschlugen. Danach fesselten die Wärter ihnen die Hände hinter dem Rücken und brachten die beiden zurück in die Zelle. Sie konnten aber weder sitzen noch sich hinlegen.

Folter-Nachstellung: Während das Opfer kniet werden ihm die Hände hinter dem Rücken mit Handschellen gefesselt. Dann werden sie mit den Fußfesseln verbunden und Handschellen und Fußfesseln werden extrem fest verzurrt.

Brutale Folter, die ich in Polizeigewahrsam erlitten habe

Eines Tages im Jahr 2005 hatte ich ein Exemplar der Neun Kommentare über die Kommunistische Partei in mein Büro gelegt. Das wurde von Überwachungskameras aufgezeichnet.

Noch am selben Tag klopfte die Polizei an meine Tür. Kommandant Sun fragte, ob ich die Neun Kommentare an andere weitergegeben hätte. Sie behaupteten, sie hätten ein Video, um zu beweisen, dass ich es gewesen sei. Schließlich durchsuchten und plünderten sie mein Haus.

Ich sagte ihnen, sie sollten die Szene, die sich gerade in meinem Haus abspiele, auf Video aufnehmen. So etwas würde kein Mensch einem anderen antun. Sie sollten genau wissen, was Falun Gong ist und was für Menschen die Falun-Gong-Praktizierenden sind. Ich fragte: „Sie möchten doch sicher, dass Ihre Nachkommen Sie in guter Erinnerung behalten, oder?“

Sie wollten mich mitnehmen, aber ich weigerte mich. Der stellvertretende Kommandant Niu Gang versicherte mir, dass sie mich nicht schlagen würden. Als wir jedoch in der Polizeiwache in der Anshun Straße ankamen, bedeckte Niu Gang das Fenster und begann, mich zu foltern.

Nach Mitternacht folterten sie mich, in dem sie mich extrem streckten: Meine Arme wurden bis an ihre Grenzen gedehnt und meine Füße waren gefesselt. Gleichzeitig drückten sie ein Bettgitter unterhalb meiner Brust direkt gegen meine Rippen, – und die ganze Zeit über wurde ich verhört und geschlagen.

Nachstellung der Foltermethode: „Flugzeug fliegen“

Da ich mich weigerte, mit ihnen zu kooperieren, folterte mich Niu Gang mit einer Methode, die sich „Flugzeug fliegen“ nennt: Ich wurde gezwungen, in gebeugter Haltung, den Kopf nach unten, mit dem Rücken gegen die Wand zu verharren. Dabei waren meine Arme über dem Kopf an der Wand ausgestreckt. Es war entsetzlich. Niu schlug mir ins Gesicht und zwang mich, ihm zu sagen, woher ich die Bücher hätte.

Als er müde wurde, fesselte er meine Hände hinter meinem Rücken und verbrannte mir mit einem elektrischen Feuerzeug die Ohren. Wenn ich mich vom Feuer abwandte, ließ er es um meinen Kopf kreisen, um mich zu versengen. Meine Ohren waren schwer verbrannt, und Flüssigkeit floss aus der verbrannten Haut und dem Fleisch.

Er zog mir die Schuhe und Socken aus und begann dann auf meine Füße treten und hörte nicht auf, als meine Füße bluteten. Als er müde war, öffnete er die Neun Kommentare und las einen Abschnitt über Schurken. „Schurken? Ich bin in der Tat ein Schurke. Wenn du jünger wärst, hätte ich dich gleich hier vergewaltigt!“, sagte er. Dann stellte er sich mit seinen Füßen auf meinen Bauch und trat zu. Er zog meinen Gürtel heraus und peitschte meinen Körper und mein Gesicht so hart, dass der Gürtel zerbrach.

Mein Kopf war geschwollen und mein Gesicht war von der Folter entstellt. Nach Mitternacht sagte Jiao, der Leiter des Polizeireviers: „Wir bringen dich an einen guten Ort zum Ausruhen“. Dann brachten sie mich zur Treppe zwischen dem ersten und zweiten Stockwerk, wo sie mich auf einem Hocker stehen ließen und mich mit den Händen an ein Heizungsrohr fesselten. Sie entfernten dann den Hocker, sodass meine Füße über der Treppe hingen.

Niu beobachtete mich. Ich biss die ganze Nacht die Zähne zusammen, um den unerträglichen Schmerz auszuhalten. Meine Schultern und Arme waren taub, als sie mich am nächsten Morgen herunterließen. Bis heute habe ich kein Gefühl in den Daumen.

Kontaktinformationen der Täter:Polizeirevier Anshun StraßeAdresse: Anshun Road 61, Longsha District, Qiqihar City, 161005Telefon: +86-452-2812398


[1] Das sind umgerechnet 1.283 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- €.