Wegen ihres Glaubens inhaftierte Rentnerin bis zur geistigen Orientierungslosigkeit gefoltert

(Minghui.org) Eine 69-jährigen Rentnerin namens Liu Shuzhen aus der Stadt Tianjin wurde zu einer dreijährigen Gefängnisstrafe verurteilt, weil sie Falun Gong praktiziert – einen spirituellen Kultivierungsweg, der derzeit in China verfolgt wird. Ihre Berufung wurde abgelehnt, danach brachte man sie im Juni 2017 ins Gefängnis Tianjin. Ihre Familie geht davon aus, dass Liu gefoltert und ihr nervenschädigende Medikamente injiziert wurden, da sie bei Familienbesuchen orientierungslos und nicht ansprechbar erschien.

Liu hatte 1997 begonnen, Falun Gong zu praktizieren. Sie war durch das Praktizieren vollkommen gesund geworden und richtete ihr tägliches Leben seitdem nach der Lehre von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – den Prinzipien im Falun Gong – aus.

Die Polizei im Bezirk Tanggu brach im Juni 2016 in Lius Wohnung ein und nahm sie fest. Sie brachten sie für 22 Tage in das Untersuchungsgefängnis Wuqing und ließen sie auf Kaution frei, nachdem sie 5.000 Yuan (ca. 650 €) [1] von ihr erpresst hatten.

Vier Polizeibeamte verhafteten Liu dann am Morgen des 5. Mai 2017 erneut und sperrten sie in das Untersuchungsgefängnis. Sie wurde anschließend angeklagt, vor Gericht gestellt, insgeheim zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt und mit einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (ca. 1.300 €) belegt. Danach sperrte man sie im Untersuchungsgefängnis Zhaojiadi in Tanggu ein.

Nachdem ihre Berufung abgelehnt worden war, verlegte man sie in die zweite Abteilung des Tianjin-Gefängnisses, wo sie zusammen mit 15 anderen Falun-Gong-Praktizierenden täglich zwölf Stunden harte Arbeit verrichten musste. Liu wurde auch ständig bedroht und einer Gehirnwäsche unterzogen.


[1] Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- €