Je mehr wir nach menschlichen Dingen streben, desto weiter sind wir von den Gottheiten entfernt

(Minghui.org) Alle Falun-Dafa-Praktizierenden wissen, dass das Ziel unserer Kultivierung darin besteht, menschliche Gesinnungen zu beseitigen und sich den Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht“ anzugleichen. Um das zu erreichen, müssen wir unsere menschlichen Anschauungen ständig beseitigen.

Was ist eigentlich das menschliche Herz? Ich verstehe es so: Es ist der Wunsch nach menschlichem Glück, Genuss, Bequemlichkeit, Gefühlen, Liebe, Ansehen, Reichtum und so weiter.

Einfacher gesagt, Menschen leben für diese Dinge und verbringen ihr ganzes Leben damit, ihnen hinterher zu jagen. Für die Menschen ist das nicht falsch, aber wenn ein Dafa-Praktizierender danach strebt und darauf hinarbeitet,  sie zu bekommen, bleibt er immer noch ein alltäglicher Mensch, ganz gleich wie lange er sich kultiviert hat und ob er behauptet, ein Falun-Dafa-Praktizierender zu sein.

Menschliche Anschauungen in Familie und Beruf

Ich praktiziere seit 20 Jahren Falun Dafa, aber meine Gedanken waren immer auf menschliche Dinge gerichtet.

Zu Hause beschwerte ich mich über meinen Mann, dass er faul, unmotiviert und verantwortungslos sei. Ich war ständig unzufrieden mit ihm und kritisierte und beschwerte mich bei ihm. Ich wollte, dass er so ein Mann wurde, wie ich ihn gerne gehabt hätte. Ich wollte, dass er die Verantwortung für seine Familie übernahm, damit ich es leichter hatte. Insgeheim sehnte ich mich nach einem Mann, der mich beschützte und verwöhnte, aber alles schien in die Gegenrichtung zu gehen.

In meinem Beruf arbeitete ich hart, weil ich wusste, dass ich als Falun-Dafa-Praktizierende ein guter Mensch sein und meine Arbeit gut machen muss. Aber ich hoffte auf eine Beförderung und eine Gehaltserhöhung. Wenn ich etwas als ungerecht empfand, beschwerte ich mich innerlich darüber, war neidisch und nachtragend. Ich wusste, dass dieses Verhalten nicht den Anforderungen des Fa entsprach, trotzdem wiederholte ich den Fehler immer wieder. Ich war besorgt, warum es mir nicht gelang, die menschlichen Wünsche loszulassen.

In der letzten Zeit erkannte ich, dass der Groll und die Unzufriedenheit meinem Mann gegenüber ihre Wurzel darin hatten, dass ich besser leben und mehr materiellen Wohlstand besitzen wollte, um vor anderen angeben zu können. Ist das nicht gerade das, wonach gewöhnliche Menschen streben? Wenn mein Mann meine Erwartungen und meine Wünsche nicht erfüllte, nahm ich es ihm übel und kritisierte ihn. Wie egoistisch von mir!

Falun Dafa zu praktizieren, heißt auch, Leiden zu ertragen bzw. menschliche Sehnsüchte aufzugeben. Aber ich strebte geradezu nach solchen Dingen und so ging ich – ohne es zu merken – in die Gegenrichtung. Ich behauptete zwar, eine Falun-Dafa-Praktizierende zu sein, aber was ich wirklich wollte, war, das Glück eines alltäglichen Menschen und ein gutes Leben zu führen. Stand das nicht im Gegensatz zur Kultivierung? Als ich das erkannte, war ich beschämt!

Alles, was uns begegnet, ist vom Meister arrangiert. Ganz gleich, ob wir es verstehen oder nicht, die Arrangements des Meisters sind auf jeden Fall das Beste und am passendsten für uns! Die Dinge unter den alltäglichen Menschen werden wir bekommen, wenn wir sie bekommen sollen. Sonst könnten wir sie nicht bekommen, auch wenn wir sie erkämpfen wollten. Jegliches Kämpfen und Streben würde nur unsere Eigensinne nähren und so würden wir die wertvolle Zeit verschwenden, die uns der Meister zur Errettung der Menschen gegeben hat.

Menschliche bzw. göttliche Grundsätze sind gegensätzlich. Menschen finden Glück, Beförderung und Lohnerhöhung gut, aber wenn ein Praktizierender auch so denkt, ist er immer noch ein alltäglicher Mensch.

Alltägliche Menschen finden Leiden, Schwierigkeiten und materiellen Mangel schlecht, aber wenn ein Dafa-Jünger auch solche Anschauungen hat, ist er eben ein gewöhnlicher Mensch. Natürlich sollten wir nicht absichtlich nach Leiden oder dämonischen Schwierigkeiten suchen und Glück, Beförderungen oder Lohnerhöhung ablehnen. Ganz gleich, ob eine Sache oberflächlich gesehen gut oder schlecht ist, wir halten nicht daran fest, wir können es leicht nehmen, dem natürlichen Lauf folgen und das gut machen, was wir machen sollen.

Das heißt also, alles mit dem Fa zu beurteilen und sich wirklich dem Fa anzugleichen.

Als ich diesen Grundsatz verstanden hatte, hörte ich auf, meinen Mann zu beschuldigen und Forderungen an ihn zu stellen. Stattdessen bedankte ich mich im Stillen bei ihm, weil er mir mit seinem Verhalten half, meine Eigensinne zu erkennen und mir bewusst zu machen, wie wertvoll die Kultivierung im Dafa ist.

Wenn ich die ersehnten Dinge wirklich bekommen hätte und mein Mann meinem „Wunsch“ entsprochen hätte, hätte ich mich dem „guten Leben“ hingegeben. Ich würde mich noch Falun-Dafa-Praktizierende nennen, aber ich hätte die wertvolle Chance verpasst, mich zu kultivieren.

Der Meister sagt:

Neue Geburt

Orthodoxes Fa verbreitet,Zehntausend Dämonen behindern,Alle Wesen erlösen,Anschauungen gewandelt,Verdorbenes vernichtet,Licht scheint auf.

(Li Hongzhi, 07.09.1998, in: Hong Yin I)

Je mehr ich nach Dingen der menschlichen Welt strebe und je mehr ich sie erhalte, desto weiter entferne ich mich von den Gottheiten; je weniger ich nach menschlichen Dingen strebe, desto näher bin ich den Gottheiten. Ich schäme mich dafür, dass ich in den letzten 20 Jahren ständig nach menschlichen Vorteilen getrachtet habe. Das war vergeudete Zeit – es war schmerzhaft für mich, das zu erkennen.

Wenn ich jetzt nach Feierabend nach Hause komme und sehe, dass mein Mann nicht gekocht und nichts im Haushalt gemacht hat, ärgere ich mich nicht mehr. Ich weiß, dass alles aus einem bestimmten Grund geschieht und der Meister es benutzt, um mir die Gelegenheit zu geben, meine menschlichen Anschauungen zu beseitigen und mich an das Dafa anzugleichen.

Jetzt weiß ich, dass ich weder nach Glück noch Behaglichkeit unter den Menschen streben soll – was ich will, ist, diese Gedanken zu entfernen.

Wenn ich jetzt heimkomme, koche und spüle ich oder wir gehen essen; ich beschwere mich nicht mehr bei meinem Mann. Die Ruhe und der Frieden kommen aus dem Inneren meines Herzens und fühlen sich gut an. Mein Mann hat sich ebenfalls verändert und ist jetzt liebevoller und rücksichtsvoller geworden. Selbst unser Sohn bleibt nach der Schule nicht mehr in seinem Zimmer, sondern kommt heraus und spricht mit uns über seine persönlichen Gefühle. Harmonie und Frieden sind in unsere Familie zurückgekehrt. Im Vergleich zu früher muss ich nicht mehr zwanghaft nach etwas streben, sondern kann gelassen bleiben.

Ich habe lange Zeit für meinen Ruf, meine persönlichen Interessen und Gefühle unter den alltäglichen Menschen gekämpft. Nun habe ich mich mehr und mehr von diesen menschlichen Anschauungen gelöst. Ich rege mich nicht mehr auf über Dinge, die meinen Mann, unser Kind oder meine Arbeit betreffen. Der Groll, den ich die letzten zehn Jahre gegenüber meinem Mann hatte, ist allmählich verschwunden. Ich fühle mich immer leichter und entspannter.

Ich weiß das Glück, in der Phase der Fa-Berichtigung eine Schülerin des verehrten Meisters werden zu können, sehr zu schätzen. Was ich empfinde, lässt sich nicht mit Worten beschreiben.

Das sind meine Erkenntnisse auf meiner jetzigen Ebene. Wenn etwas Unpassendes dabei ist, bitte ich meine Mitpraktizierenden um Korrektur.