Polizisten scheinen die Folgen der andauernden Verfolgung von Falun Gong zunehmend zu erkennen

(Minghui.org) Eines Morgens rief mich eine Polizeibeamtin an und sagte, sie wolle in meine Wohnung. Ich war gerade erst eingezogen. Sie wolle Fotos machen, die aktuelle Adresse eines jeden Haushaltes aufzeichnen und die Anzahl der Familienmitglieder, den Arbeitsplatz eines jeden Familienangehörigen usw. bestätigen. Sie meinte, das werde bei allen so gemacht.

Ich sagte zu ihr, dass ich so etwas von all denen, die in unserer Gemeinde Häuser gekauft oder verkauft hätten, noch nie gehört hätte. Sie bestand jedoch darauf. So bat ich sie um ihre Referenzen. Als sie vorgab, keine Referenzen nennen zu können, weil dies dem Datenschutzgesetz widerspreche, glaubte ich ihr nicht. Ein Freund hatte sich ein neues Haus gekauft und dabei nichts von dieser sogenannten Vorschrift erwähnt.

Daher teilte ich ihr mit, ich würde nur dann kooperieren, wenn in der Gemeinde mit allen gleich verfahren werde. Würde ich jedoch herausgegriffen, weil ich Falun Dafa praktiziere, dann könnte ich nicht einwilligen.

Eine Verletzung der Privatsphäre

Nach einigen Tagen klopfte jemand an meine Tür und gab vor, von der örtlichen Sicherheit zu kommen. Es war ein Mann mittleren Alters. Ihm folgten noch zwei weitere Polizeibeamte.

Als der jüngere Beamte begann, Fotoaufnahmen mit seinem Mobiltelefon zu machen, sagte ich zu ihm, dass er meine Privatsphäre verletze. Er entgegnete, dass er nur eine dienstliche Anweisung ausführe. Daraufhin stellte meine Frau fest, er würde gegen das Gesetz verstoßen. Erst als ich ihm sagte, dass ich ihn melden würde, hörte er mit den Aufnahmen auf.

Ich bat die Beamten um ihre Ausweise und schrieb mir ihre Namen und Ausweisnummern auf.

„Sie kamen ohne Terminvereinbarung in meine Wohnung“, sagte ich zu ihnen. „Das verstößt gegen Artikel 39 der Verfassung, der besagt: ‚Die Wohnung eines chinesischen Staatsbürgers ist vor dem Eindringen geschützt.‘ Es verstößt gegen das Gesetz, illegal in Wohnungen von Staatsbürgern einzudringen.“

Darauf wandten sie ein, es habe doch jemand an einem zurückliegenden Tag angerufen. Dies bestätigte meinen Verdacht, dass die sogenannte „Wohnungsüberprüfung“ einfach nur ein Teil der Kampagne „An der Tür klopfen“ war.

Die wirkliche Absicht

Der ältere Beamte räumte ein, dass sie herausfinden wollten, ob ich immer noch Falun Dafa praktizieren würde. Ich antwortete darauf nicht direkt.

„Die Verfassung garantiert Bürgern die Freiheit des Glaubens“, sagte ich. „Kann denn etwas daran falsch sein, wenn ich mich entsprechend Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit und Nachsicht verhalte?

Wenn Falun Dafa nicht so vielen Menschen geholfen hätte, ihre Moral zu erhöhen, wäre die Menschheit vielleicht schon wegen Korruption und Entartung vernichtet worden. Dann hätten wir auch nicht das Glück gehabt, uns noch einmal zu begegnen.

Nehmen Sie mich als Beispiel. Ich habe, seitdem ich Falun Dafa praktizierte, das Rauchen, Trinken und Spielen aufgegeben. Ich kämpfe nicht mehr mit meiner Frau. Wollen Sie als Polizisten denn nicht, dass es mehr gute Menschen gibt?“

Jeder ist für sich oder für seine Handlungen während seiner Lebenszeit selbst verantwortlich

Der ältere Beamte sagte, dass die Regierung Falun Dafa verboten habe. Ich bat ihn, mir den Artikel des Gesetzes zu zeigen. Das konnte er jedoch nicht.

Ich führte weiter aus, dass obwohl die Nationalversammlung unser oberstes Entscheidungsgremium sei, habe Jiang Zemin, das frühere Oberhaupt des kommunistischen Regimes, sich selbst über das Gesetz gestellt. Was er gesagt habe, beruhe nicht auf Fakten. Über 200.000 Praktizierende und deren Familienangehörigen hätten bei der Obersten Volksstaatsanwaltschaft und beim Obersten Volksgerichtshof Strafanzeigen gegen ihn erstattet.

Ich erinnerte ihn daran, dass Xi Jinping, als er an die Macht kam, das Zwangsarbeitssystem aufhob. Viele Falun-Dafa-Praktizierende, die verfolgt worden seien, seien dadurch wieder frei gekommen. Viele Regierungsführungskräfte hätten ihre Einstellung zu Falun Dafa verändert, als sie die Fakten kannten. Ich ermahnte ihn, doch klar darüber nachzudenken und selbst die Verantwortung zu übernehmen – besonders, nachdem nun nach dem Gesetz jeder für sich oder für seine Handlungen während seiner Lebenszeit selbst verantwortlich sei.

Danach verabschiedeten sich die Beamten von mir und schüttelten mir die Hand. Ich klopfte ihnen auf die Schultern und sagte: „Ich hoffe, Sie werden künftig freundlich zu Falun-Dafa-Praktizierenden sein.“

Der jüngere Beamte nickte zustimmend.

Eine Polizeibeamtin entschuldigt sich

Einige Tage später klopfte es erneut an meiner Tür. Ich öffnete und sah vier Leute draußen stehen, darunter eine Polizistin. „Neulich waren zwei Beamte bei Ihnen“, sagte sie. „Sie waren jung und nicht so höflich. Ich bin gekommen, um mich für sie zu entschuldigen.“ Das wäre nicht nötig gewesen, sagte ich und erklärte, dass alles, was ich gewollt hätte, nur gewesen sei, dass sie bei ihrem Vorgehen das Gesetz beachten.

Als sie wieder weg waren, war ich etwas verunsichert. Nach 18 Jahren der Verfolgung war es unüblich für Polizisten, sich bei einem Praktizierenden zu entschuldigen. Vielleicht haben die Polizisten ihr Gewissen entdeckt und erkannt, dass die Kampagne „An der Tür klopfen“ illegal ist. Vielleicht beabsichtigt das gegenwärtige Regime, sich von Jiang und seinen Kumpanen zu distanzieren. Vielleicht hat die Tatsache, dass Falun Dafa in über hundert Ländern willkommen ist, etwas vermittelt. Vielleicht haben Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit, Nachsicht sie inspiriert. Vielleicht haben sie auch gehört, wie der Rest der Welt die Verfolgung von Falun Dafa durch die Kommunistische Partei Chinas verurteilt. Vielleicht sind sie nach Bestrafung von Zhou Yongkang, Bo Xilai, Wang Lijun, Xu Caihou, Guo Boxiong und Li Dongsheng wegen der Verfolgung von Falun Dafa etwas eingeschüchtert.

Was immer es auch ist, das Wichtigste ist, dass sie anscheinend die Folgen der andauernden Verfolgung zu erkennen scheinen.