Mutter wegen ihres Glaubens inhaftiert – Tochter eingesperrt, weil sie ihre Freilassung erwirken wollte

(Minghui.org) Am 18. Oktober 2017, dem Tag der Eröffnung des 19. Parteikongresses in Peking, wurde die 66-jährige Frau Chen aus der Stadt Jilin verhaftet. Die Polizei hatte es auf sie abgesehen, weil sie befürchtete, dass sie während des 19. Parteikongresses nach Peking gehen würde, um für Falun Gong [1] zu appellieren.

Huang Zhen (Leiter der Polizeiwache Nanjingjie) und sechs seiner Beamten (darunter einer namens Yin Baoan) führten die Verhaftung durch. Sie zeigten keinen Haftbefehl und erklärten Chens Mann, dass sie sie festhalten würden, bis der Parteikongress zu Ende sei. Ihr Mann war so traumatisiert, dass seine Haare über Nacht grau wurden.

Chens Tochter besuchte ihre Mutter am 21. Oktober im Untersuchungsgefängnis der Stadt Jilin und fand sie todmüde und erschöpft vor. Offenbar hatten die Wärter nicht zugelassen, dass Chen die Übungen machte. Sie hätten ihr gedroht, den anderen Gefangenen die Benutzung der Toilette zu verbieten, wenn sie die Übungen machte – das erfuhr die Tochter von ihrer Mutter.

Couragiert ging die junge Frau zur Polizeiwache Nanjingjie, um weitere Informationen über den Fall ihrer Mutter zu bekommen. Man empfahl ihr, sich mitsamt ihrer Familie darauf vorzubereiten, dass ihre Mutter zu einer Gefängnisstrafe verurteilt würde.

Am nächsten Tag ging Chens Tochter nochmal zur Polizeiwache, da sie außerdem nach dem Grund für die Verhaftung fragen wollte. Der Beamte Yin weigerte sich, ihr einen Haft- oder Durchsuchungsbefehl zu zeigen.

Leiter Huang, der gerade aus seinem Büro kam, erklärte ihr: „Ich habe Ihre Mutter verhaftet, weil sie das Gesetz verletzt hat.“

Chens Tochter konnte nicht verstehen, warum es bedeutete „das Gesetz zu verletzen“, wenn jemand, so wie ihre Mutter, den Prinzipien von Falun Gong – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – folgte und ein guter Mensch sein wollte. Daher verlangte sie erneut, den Haftbefehl zu sehen. Huang erwiderte: „Ich habe keinen Haft- oder Durchsuchungsbefehl, dennoch habe ich sie verhaftet.“ Er fuhr fort: „Ja, ich habe das Gesetz verletzt. Sie trauen sich ja doch nicht, mich anzuzeigen.“

Chens Tochter forderte Huang auf, zu wiederholen, was er gesagt hatte. Das tat er und sie zeichnete alles mit ihrem Handy auf. Woraufhin Huang ihr drohte, sie zu verhaften.

Ein weiterer Beamter, Cheng Yabin, begann, die Tochter auf Video aufzunehmen, während Huang und einige andere Polizisten sich ihr Telefon schnappten. Bei dem Gerangel wurde ihr rechter Arm verletzt.

Die Polizisten stießen sie in einen Käfig und drohten, sie gemeinsam mit ihrer Mutter einzusperren. Dann sagten sie lakonisch, dass sie nur eine weitere Quote erfüllt hätten.

Chens Tochter wurde erst zwei Stunden später wieder freigelassen. Die Polizisten gaben ihr das Telefon zurück und zwangen sie, die Audioaufnahme von Huangs Worten zu löschen. Dann ließen sie sie gehen.

Huang Zhen, Leiter der Polizeiwache: +86-13331616777Yin Baoan, Beamter: +86-13944601828Cheng Yabin Beamter: +86-13500996909Polizeiwache Nanjingjie: +86-432-62409634



[1] Falun Gong ist ein buddhistischer Kultivierungsweg, der von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt wurde. Es verbreitete sich rasant und viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. In China wird er jedoch seit 1999 durch das kommunistische Regime verfolgt.