Es war die Begierde, die hinter meiner Idee lauerte

(Minghui.org) Als ich von einer einwöchigen Reise zurückkam, gab mir meine Freundin sehr zärtlich zu verstehen, wie sehr sie mich vermisst hatte. Es war sehr heiß draußen und drinnen war es auch nicht angenehmer, denn wo ich wohne, gibt es keine Klimaanlage. Die Hitze bereitete mir große Schwierigkeiten. Da kam mir die Idee, ein klimatisiertes Hotelzimmer zu mieten.

Als mir dieser Gedanke in den Sinn kam, fühlte ich tief in mir, dass es falsch war, das zu tun. Doch ich beherzigte meine innere Warnung nicht. Wir checkten in einem Hotel in der Nähe ein. Beinahe hätten wir ein sexuelles Verhältnis miteinander gehabt. Das wäre eine enorme Sünde gewesen.

Als ich am nächsten Tag aufwachte, schämte ich mich sehr. Minghui hat zahllose Artikel von Praktizierenden darüber veröffentlicht, wie schädlich Begierde ist. Ich hatte in so vielen Artikeln mit Beispielen gelesen, wie wichtig es ist, Lust und Begierde während der Kultivierung zu beseitigen. Doch ich hatte versäumt, meinen gefährlichen Einfall beiseite zu schieben. Dadurch hätte ich fast eine Sünde begangen.

Als wir in das Hotel gingen, dachte ich zudem, unser Handeln sei völlig in Ordnung, solange wir keinen Sex haben würden. Tatsächlich war es aber nicht in Ordnung.

Der Meister sagt uns:

„Ein Mensch ist wie ein Behälter: Er ist das, was in ihm ist. Was ein Mensch in literarischen und künstlerischen Werken mit seinen Augen sieht und seinen Ohren hört, ist meistens nur Gewalt, Pornographie, Intrige und Kampf um persönliche Vorteile in der Gesellschaft, auch die Gesinnung des Mammon und anderen Erscheinungen der Dämon-Natur usw. Ein Mensch, der nur solche Dinge aufnimmt, ist ein wirklich schlechter Mensch, egal wie er sich zeigt.“ (Li Hongzhi, Im Fa verschmelzen, 03.08.1998, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Da das eigene Verhalten von den eigenen Gedanken bestimmt wird, könnt ihr euch, wenn ihr auf mein Verhalten zurückschaut, vorstellen, was in meinem Kopf los war. Unsere Kultivierung zielt auf unsere Eigensinne. Wenn ich den unrichtigen Gedanken hatte, in ein Hotel zu gehen, war ich dann nicht schon dabei, mich vom Maßstab eines Kultivierenden zu entfernen?

Ein anderer Praktizierender erwähnte in seinem Artikel, Begierde sei wie ein Tanz am Abgrund der Klippe. Wir sollten uns vom Rand der Klippe fernhalten, anstatt uns glücklich zu schätzen, während des Tanzens noch nicht abgestürzt zu sein.

Der Meister sagt uns auch:

„Wenn jemand noch alle Gefühle und Begierden eines alltäglichen Menschen hat und man ihn schon so nach oben kommen und Buddha werden lässt, überlegt einmal, ist das möglich? Wenn er sieht, dass jene große Bodhisattwa so schön ist, entsteht bei ihm vielleicht ein übler Gedanke.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 44)

Falun Dafa-Jünger kultivieren sich zu Buddhas, Taos und Gottheiten. Wie kann ein Mensch mit so schlechten Gedanken ein erleuchtetes Wesen werden?

Ein Praktizierender schrieb Folgendes: Weil er eine lüsterne Handlung begangen hatte, seien auf der Ebene, von der er ursprünglich stammte, Lebewesen von bösen Geistern getötet und Gebäude zerstört worden. Sein Körper in einem anderen Raum sei verfault.

Als Falun Dafa-Jünger haben wir die Mission, Lebewesen zu erretten. Wie können wir zulassen, dass die zahllosen Lebewesen aus unserer Welt so sehr leiden? Wie können wir zulassen, dass die alten Mächte Vorwände finden, um uns zu verfolgen?

Nun ermahne ich mich regelmäßig, in Hinsicht auf Begierde nicht nachlässig zu sein und alle Gedanken, die ich nicht haben sollte, aufzugeben. Man sollte allerdings auch nicht eingebildet sein, wenn man diese Angelegenheit gut behandeln kann. Die alten Mächte werden dich austricksen, bis du in deiner Abwehr nachlässt und unverzeihliche Fehler begehst.

Gleich nachdem ich diesen Artikel zu Ende geschrieben hatte, fühlte es sich an, als wären Schichten von Fesseln von meinem Körper entfernt worden. Ich denke, ich kann nun meine Beziehung zu meiner Freundin vernünftiger behandeln und nicht mehr von Begierde übermannt werden.

Ich bin dankbar für die Hilfe des Meisters. Ohne sie wäre ich möglicherweise im mein totales Verderben gerannt. Was ich erlebte, fühlte sich so an, als würde ich wie ein Seiltänzer über eine Klippe gehen. Ich habe Angst, wenn ich nur daran denke. Ich schwöre, dass ich in meiner Kultivierung nicht mehr nachlässig sein werde. Ich habe die Absicht, sowohl in meinem Körper als auch in meinem Herzen rein zu bleiben, mich bis zur Vollendung zu kultivieren und mit dem Meister in den Himmel zurückzukehren.

Dies ist meine jüngste persönliche Erfahrung. Bitte korrigiert alles Unangemessene.