Chinesische Straßenbehörden beteiligen sich an der Verfolgung

(Minghui.org) Eine Einwohnerin der Stadt Guangzhou ist verhaftet worden, weil sie mit den Verwandten ihrer inhaftierten Freunde zu einer Straßenbehörde gegangen ist, um deren Freilassung zu fordern. Diese Freunde waren verhaftet worden, weil sie Falun Dafa praktizieren.

Die Straßenbehörde ist die niedrigste Instanz in Chinas Verwaltungssystem. Sie ist verantwortlich für die Überwachung der Bürger und für bestimmte administrative Aufgaben. Seit Beginn der Verfolgung von Falun Dafa haben sich einige dieser Straßenbehörden mit der Polizei zusammengeschlossen, um die Praktizierenden auszuspionieren, zu schikanieren und zu verhaften.

Die Straßenbehörde Huangshi in Guangzhou, der größten Stadt in Südchina, hatte im März 2017 die Polizei dabei unterstützt, den Praktizierenden Dong Wenzhong zu verhaften und in eine Gehirnwäsche-Einrichtung zu bringen. [1] Dong hatte die Freilassung seiner Frau gefordert, die auch Falun Dafa praktiziert und ein Jahr zuvor verhaftet worden war.

Die Praktizierende Chen Yonghui ist mit dem Ehepaar befreundet. Am 14. Juli ging sie mit Dongs Angehörigen zur Straßenbehörde Huangshi, um die Freilassung der beiden zu fordern. Mitarbeiter der Behörde riefen die Straßenpolizei Huangshi an, woraufhin Chen verhaftet wurde.

Die Straßenpolizei Huangshi informierte Chens Familie am 15. Juli, dass sie für zehn Tage in Administrativhaft bleiben müsse. Chen wurde nach § 300 wegen „Verwendung einer Sekte zur Untergrabung des Gesetzesvollzugs“ [2] angeklagt und in die Gehirnwäsche-Einrichtung des Bezirks Baiyun eingewiesen. Am 25. Juli 2017 ließ man sie wieder frei.

Chens Familie betreibt eine Fabrik für Gummiwalzen. Der Mann von Chen und die Mitarbeiter wohnen in dem Wohnheim auf dem Gelände der Fabrik. Nach Chens Verhaftung forderte die Polizei ihren Mann auf, mit seiner Familie wegzuziehen. Dies tat er jedoch nicht, weil er die Forderung unbegründet fand. Daraufhin stellten sie ihm am 17. Juli den Strom ab, wodurch die Produktion und die Klimaanlage im Wohnheim lahmgelegt wurden.

Baby gerettet, aber das Geschäft zerstört

2012 war Chen schwanger. Die Ärzte hatten ihr erklärt, dass das Baby Probleme habe, und ihr zu einer Abtreibung geraten.

Mit großen Schmerzen im Bauchraum war sie zu ihrer Schwester gegangen. Dort hatte sie zufällig eine Karte mit der Aufschrift „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“ ergriffen. Nachdem sie die Worte einige Male gelesen hatte, waren ihre Schmerzen verschwunden.

Nach diesem Erlebnis hatte sie begonnen, Falun Dafa zu praktizieren. Ihr Baby war ohne Komplikationen zur Welt gekommen.

Am 25. Juni 2015 war Chen verhaftet worden, weil sie in der Öffentlichkeit über Falun Dafa und die Verfolgung gesprochen hatte. Während ihrer 30-tägigen Haftzeit hatte die Polizei ihren Mann gezwungen, den Standort seiner Fabrik zu verlegen. Weil er jedoch keinen Ort zur Lagerung der Maschinen gefunden hatte, hatte er sie als Altmetall verkaufen müssen.


[1] „Provinz Guangdong: Aufenthaltsort des inhaftierten Sohnes wird verheimlicht, Treffen mit den Anwälten verweigert“http://de.minghui.org/html/articles/2017/6/24/127806.html

[2] Die Anklage nach § 300 des chinesischen Strafgesetzbuches „Verwendung einer Sekte zur Untergrabung des Gesetzesvollzugs“ benutzt das kommunistische Regime Chinas regelmäßig, um Falun-Dafa-Praktizierende zu verleumden und ins Gefängnis zu bringen.