69-jährige Rentnerin aus der Provinz Hebei erneut festgenommen

(Minghui.org) Polizisten der Staatssicherheitsabteilung der Polizeibehörde in der Stadt Renqiu brachen am 17. Juli 2017 in die Wohnung eines Ehepaares ein und verhafteten die Frau namens Zhang Qingyu.

Das örtliche Gemeindebüro benachrichtigte ihren Mann, dass Liu Haibing und andere seine Frau verhaftet hatten. Er solle Richter Liu im Stadtgericht Renqiu nach weiteren Einzelheiten fragen, sagte man ihm.

Richter Liu benachrichtigte am nächsten Tag Zhangs Ehemann, dass seine Frau in das Untersuchungsgefängnis Renqiu gebracht, aber wegen ihres hohen Blutdrucks dort nicht aufgenommen worden sei.

Die Polizei forderte sie auf, ein Geständnis zu unterschreiben, im Gegenzug würden sie ihre Inhaftierung verschieben, was sie ablehnte. Daraufhin brachten sie sie in das Frauengefängnis der Stadt Shijiazhuang in der Provinz Hebei.

Familienbesuche sind nicht erlaubt – ihre Familie macht sich Sorgen, dass Zhang eventuell gefoltert wird.

Verfolgung in der Vergangenheit

Am 7. Juli 2013 klärte Zhang Bauarbeiter im Dorf Yinbian über Falun Gong auf. Sie wurde verhaftet und in die Staatssicherheitsabteilung der Stadt Renqiu gebracht. Hauptmann Wei Haiyan trat gegen ihre Beine, packte dann ihre Haare und schlug ihren Kopf gegen die Wand. Zhangs Beine bluteten heftig und ihr wurde sehr schwindelig. Mehrere Polizisten nahmen dann ihre Fingerabdrücke. Im Internet fanden sie ihre Adresse und verschafften sich Zugang u ihrer Wohnung ohne einen Durchsuchungs- und Beschlagnahmungsbefehl.

Viermal versuchten Staatssicherheitsbeamte, Zhang im Untersuchungsgefängnis unterzubringen. Doch das Untersuchungsgefängnis weigerte sich, sie aufzunehmen, wegen ihres hohen Blutdrucks.

Zhang wurde ab 1. April 2014 im Auftrag der Staatsanwaltschaft der Stadt Renqiu unter Hausarrest gestellt und überwacht; ab 15. Oktober 2014 auf Anweisung des Stadtgerichts Renqiu. Das Stadtgericht Renqiu teilte Zhang im März 2016 mit, dass ein Prozess gegen sie am 1. April 2016 angesetzt sei. Allerdings ging Zhang nicht hin.

Als sie am 1. Juni 2016 mit Menschen im Dorf Denghekou in Beixinzhuang über Falun Gong sprach, zeigte jemand sie bei der Polizei an. Daraufhin kamen Polizisten aus der Polizeistation Beixinzhuang und verhafteten sie. Polizei, Staatssicherheit und Gerichtsangestellte setzten am selben Nachmittag beim Stadtgericht Renqiu eine Verhandlung an. Das Untersuchungsgefängnis weigerte sich, sie aufzunehmen wegen ihres hohen Blutdrucks.

Richter Zhang und Schreiber Liu im Renqiu Gericht ließen das Gerichtsurteil am 23. Dezember 2016 an Zhang überbringen. Darin wurde sie über ihre zweijährige Haftstrafe und eine Geldbuße in Höhe von 2.000 Yuan (ca. 260 €) [1] in Kenntnis gesetzt. Zhang wurde mitgeteilt, dass sie zehn Tage Zeit habe, eine Berufungsklage einzureichen und danach würde sie sofort eingesperrt.

Zwei Beamte des Gerichts Renqiu wollten Zhang am 3. Januar 2017 verhaften, aber sie war nicht zu Hause. Die Staatssicherheitsbeamten belästigten ihren Sohn, um sie zu finden. Zwei Mitarbeiter aus dem örtlichen Gemeindebüro schikanierten sie Mitte Januar erneut. Zhang tauchte unter, um Belästigung und Verfolgung zu vermeiden.

Hintergrund

Zhang Qingyu ist Rentnerin, zuvor war sie Arbeiterin beim Ölfeld Huabei. Sie litt unter vielen Krankheiten wie Knie-, Nacken- und Hüfthyperplasie, hohem Blutdruck und chronischer atrophischer Gastritis. Nachdem sie begonnen hatte, Falun Gong zu praktizieren, erholte sie sich von ihren Krankheiten.


[1] Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- €