Neunmal festgenommen und drei Jahre lang inhaftiert

(Minghui.org) Tian Guiqing aus Qiqihar hatte ihre Gesundheit und Hoffnung wiedererlangt, nachdem sie 1993 angefangen hatte, Falun Gong zu praktizieren. Ihr Glück wurde aber zerschmettert, als das kommunistische Regime in China sechs Jahre später eine Kampagne gegen diese spirituelle Praktik anfing.

Tian aus dem Bezirk Jianhua in der Stadt Qiqihar, Provinz Heilongjiang, war freiwillige Verantwortliche eines Übungsplatzes der Falun-Gong-Praktizierenden. Diese Zuständigen für die Übungsplätze wurden in ganz China gleich zu Beginn der Verfolgungskampagne zur Zielscheibe der Behörden. Tian zum Beispiel wurde zwischen Juli 1999 und Ende 2000 siebenmal verhaftet. Um eine weitere Verfolgung zu vermeiden, versteckte sie sich, wurde aber im Januar 2001 gefunden und verhaftet.

Nach ihrer achten Verhaftung wurde sie zu drei Jahren Gefängnis verurteilt und erlitt während ihrer Inhaftierung Folter.

Ihre Freilassung aus dem Gefängnis brachte ihr kaum eine Pause, da sie kurz vor den Olympischen Sommerspielen 2008 ein neuntes Mal verhaftet wurde. Die Polizei ließ sie am Tag ihrer Verhaftung wieder gehen, nachdem sie Herzprobleme und hohen Blutdruck entwickelt hatte. Sie belästigten sie aber immer noch zu Hause. So tauchte sie wieder unter.

Sieben Verhaftungen in weniger als zwei Jahren

Weil Tian Verantwortliche für die Falun-Gong-Übungsstätte an ihrem Ort war, wurde ihr Telefon überwacht, und sie wurde gleich nach Beginn der Verfolgung im Juli 1999 beschattet und überwacht.

22. Juli 1999: Erste Verhaftung während ihre Gruppe sich für Falun Gong einsetzt

Falun-Gong-Praktizierende, darunter auch Tian, wurden von bewaffneten Soldaten umringt, als sie am 22. Juli 1999 als Gruppe für das Recht, Falun Gong zu praktizieren, appellierten. Sie wurden verhaftet und in die Polizeistation Tiefeng gebracht, wo sie 24 Stunden lang festgehalten wurden. Sie bekamen keine Decken und mussten auf dem Boden schlafen.

November 1999: Zweite Verhaftung, weil die Gruppe eine Petition verfasste

Tian und andere Praktizierende wurden im November 1999 verhaftet, weil sie eine Petition für das Recht, Falun Gong zu praktizieren, verfassten. Tian wurde für zwei Tage festgehalten und zu einer Geldstrafe von 3.000 Yuan (ca. 384.- €) [1] verurteilt. Danach wurde sie von den Angestellten des Wohnkomitees, der örtlichen Polizei und dem Sekretär der Kommunistischen Partei belästigt.

2. Juni: Nach der dritten Verhaftung fünf Tage ins Untersuchungsgefängnis gesperrt

Im Juni 2000 fuhr sie nach Peking, um Gerechtigkeit für Falun Gong zu fordern. Sie und andere Praktizierende wurden verhaftet und zum Shijingshan-Stadion gebracht. Dort mussten sie zwei Tage unter der brennenden Sonne auf dem Boden sitzen. Sie erlitt einen Hitzschlag und verlor das Bewusstsein.

Sie wurde in der zweiten Nacht ins Untersuchungsgefängnis gebracht, wo sie in einen Hungerstreik trat und mit einem großen Schlauch zwangsernährt wurde. Am fünften Tag ließ man sie frei.

2. Juli: Nach der vierten Verhaftung fünfzehn Tage Gefängnis

Zwölf Praktizierende, darunter Tian, schrieben im Juli 2000 einen Beschwerdebrief und schickten ihn an das Pekinger Petitionsbüro. Der Brief wurde an die örtlichen Behörden zurückgegeben, und alle Praktizierenden wurden verhaftet und für 15 Tage in einem Untersuchungsgefängnis festgehalten.

Oktober 2.000: Nach der fünften Verhaftung für eine Nacht eingesperrt

Im Oktober 2000 wurde Tian am Bahnhof verhaftet, als sie auf dem Weg nach Peking war, um für das Recht, Falun Gong zu praktizieren, zu appellieren. Sie wurde für den größten Teil dieser Nacht eingesperrt.

2000: Der Versuch, Peking zu erreichen, endete mit der sechsten Verhaftung

Als sie versuchten, nach Peking zu reisen, um sich für Falun Gong einzusetzen, wurde sie von Polizeibeamten der Polizeistation Damengzhuang in Tianjin verhaftet.

2000: Nach der siebten Verhaftung eine Nacht in Peking eingesperrt

Als sie es endlich nach Peking geschafft hatte, wurde sie bei der Ankunft verhaftet und zur Polizeistation Tiananmen gebracht.

Sie hatte Atemprobleme, nachdem ein Polizist ihr in die Brust geschlagen hatte. Dann wurde sie in das Untersuchungsgefängnis Chaoyang verlegt, wo die Wärter den Insassen befahlen, sie zu schlagen. Sie trat in einen Hungerstreik und wurde in der gleichen Nacht freigelassen.

11. Januar 2001: Nach der achten Verhaftung drei Jahre eingesperrt

Am 11. Januar 2001 wurde sie in der Stadt Qinhuangdao, Provinz Shandong, verhaftet und in ein Untersuchungsgefängnis in Heilongjiang verlegt. Dort hielten sie sie fest, bis sie zu einer dreijährigen Haftstrafe im Frauengefängnis Heilongjiang verurteilt wurde.

In den Haftanstalten wurde sie gequält. Sie erlitt die Totenbett-Folter, wo beide Hände und Beine an jede Ecke des Bettes gefesselt waren. Es gab ein Loch unter ihr, durch das sie ihre Notdurft verrichten musste. Sie wurde erst von diesem Folterinstrument losgebunden, als sie ins Koma fiel.

Folternachstellung: Totenbett

Als sie aufwachte, waren ihre Hände gefesselt. Sie konnte weder stehen noch sich bewegen und so blieb es für mehr als eine Woche.

Während der Zwangsernährung sprangen die Insassen auf sie drauf und drückten sie nieder. Die Wärter zogen dann ihre Arme hinter ihren Rücken, banden ihre Beine zusammen und zwangen sie, auf dem Boden zu sitzen, während den Insassen befohlen wurde, ihre Füße zu schlagen.

Während des Winters musste sie für insgesamt 49 Tage rund um die Uhr auf dem kalten Betonboden sitzen.

Vor den Olympischen Spielen 2008: Neunte Verhaftung

Tian wurde vor den Olympischen Spielen 2008 wieder verhaftet und in die Polizeistation Zhonghua gebracht. Die Polizei fesselte sie auf einem Stahlstuhl und folterte sie während des Verhörs, bis sie das Bewusstsein verlor.

Dann wurde Tian in die Notaufnahme des Militärkrankenhauses Nr. 203 gebracht. Ein Arzt gab ihr eine Infusion und Sauerstoff und sagte den Polizisten, dass sie dem Tode nahe sei. Er fügte hinzu, dass sie ihre Familie so bald wie möglich informieren müssten. Tian wurde freigelassen und nach Hause geholt. Doch die Polizei belästigte sie weiterhin. Deshalb verließ sie ihr Zuhause und zog von Ort zu Ort.

Falun Gong auf dem Tiefpunkt ihres Lebens kennengelernt

Tian sagte, dass sie Glück gehabt habe, Falun Gong am 16. Juli 1993 vorgestellt zu bekommen. Das war während des 10-tägigen Seminars von Meister Li Hongzhi, dem Gründer von Falun Gong. Als sie sich entschloss, Kultivierende zu werden, war das ein Wendepunkt in ihrem Leben.

Bevor Tian begann, Falun Gong zu praktizieren, hatte sie an vielen Krankheiten gelitten, wie Herzerkrankungen, Hepatitis und rheumatoider Arthritis.

Auf der Suche nach einer Heilung hatte sie ein Vermögen ausgegeben, aber die Ergebnisse waren nicht sehr gut gewesen. Sie verlor die Hoffnung im Leben und entwickelte sogar Selbstmordgedanken.

Nach kurzer Zeit des Praktizierens erholte sie sich dann von ihren Krankheiten und fühlte sich wie eine neue Person. Sie folgte den Falun-Gong-Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht, veränderte ihre schlechten Gewohnheiten und hörte auf, mit ihrem Mann zu kämpfen. Ihre Familie, Freunde und Nachbarn erlebten nicht nur mit, wie sie sich von ihren Krankheiten erholte, sondern sahen auch, wie sie sich zu einem freundlichen und guten Menschen wandelte.


[1] Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- €