Trotz Hirnblutung wird über 50-Jährigem eine Haftaussetzung verweigert

(Minghui.org) Der Falun-Dafa-Praktizierende Zhang Hongju ist im Gefängnis Folter und Misshandlungen ausgesetzt. Erst drei Monate nach seiner Inhaftierung erlitt er eine Gehirnblutung. Er leidet an hohem Blutdruck, hat sämtliche Zähne verloren und ist sehr dünn und schwach.

In lebensbedrohlichem Zustand verfolgt

Zhang stammt aus dem Bezirk Nankai in Tianjin. Seit Dezember 2016 ist er im Gefängnis von Binhai inhaftiert, nachdem man ihn zu vier Jahren und drei Monaten Haft verurteilt hatte, weil er Falun Gong nicht hatte aufgeben wollen.

Am 21. März 2017 wurde Zhangs Familie darüber informiert, dass Zhang im Krankenhaus von Huanhu (spezialisiert auf die Behandlung von Verletzungen bzw. Erkrankungen des Gehirns, der Wirbelsäule und der peripheren Nerven) stationär behandelt werde.

Gleichzeitig wurde die Familie aufgefordert, ihre Wohnsitz-Bescheinigungen und Unterbringungspapiere abzugeben, um seine Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung (auf Kaution) zu beantragen. Zhangs Frau eilte sofort ins Krankenhaus, als sie von seinem Zustand erfuhr. Ihr Mann war sehr dünn, blass und konnte weder zusammenhängend sprechen noch seinen Körper bewegen.

Durch die Hirnblutung befand er sich in einem lebensbedrohlichen Zustand. Dennoch war er immer noch mit einem Knöchel ans Bett gekettet. Das war sehr schmerzhaft – er konnte sich kaum umdrehen. Eine Videokamera und ein Audio-Recorder waren in der Nähe seines Bettes installiert, um ihn genaustens zu überwachen.

Seine Familienangehörigen mussten sich rund um die Uhr um Zhang kümmern, da er nicht selbständig essen, urinieren und seinen Stuhlgang verrichten konnte.

Die Gefängniswärter forderten die Familie auf, seine Arztkosten zu bezahlen, obwohl die Hirnblutung, die Zhang erlitten hatte, darauf zurückzuführen war, dass er im Gefängnis gefoltert worden war. Zhangs Frau weigerte sich zu zahlen und erklärte, dass das Gefängnis für Zhangs Zustand zur Verantwortung gezogen werden müsse.

Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung verweigert

Fünf Tage später verbessert sich Zhangs Zustand ein wenig, aber er brauchte immer noch eine Infusion. Dennoch überführte die Polizei ihn ohne Zustimmung der Familie in ein Allgemeines Krankenhaus.

Seine Familie beantragte die Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung, um ihn weiterhin im Krankenhaus Huanhu behandeln lassen zu können, doch die Gefängnisbehörden lehnten den Antrag ab.

Frühere Verhaftungen und Inhaftierungen

Zhang, 53, ist ehemaliger Angestellter des Finanzamts Tianjin. Er begann 1995, Falun Dafa zu praktizieren. Er wurde als vorbildlicher Arbeiter ausgezeichnet und spendete oft Geld und Kleidung für Menschen in Katastrophengebieten.

Er und seine Frau gingen 1999 nach Peking, um sich für das Recht einzusetzen, Falun Dafa zu praktizieren. Seine Frau wurde dabei gefasst und musste ein Jahr lang Zwangsarbeit leisten. Zhang verlor später seine Arbeit.

Am 20. Mai 2003 wurde er erneut von Polizisten der Polizeiwache Guangkai aus der Bezirkspolizeibehörde Nankai verhaftet, weil er sich mit seinen Mitmenschen über Falun Gong unterhalten hatte.

Danach wurde er vom Bezirksgericht Nankai zu fünf Jahren Haft verurteilt und ins Gefängnis Tianjin Nr. 1 überführt. Dort zwang man ihn, an Gehirnwäscheverfahren teilzunehmen und folterte ihn. Er wurde sehr schwach und verlor dabei viele Zähne.

Nach seiner Freilassung arbeiteten Zhang und seine Frau als Straßenhändler, um ihr Kind im College unterstützen zu können.

Am 14. Juli 2015 wurde Zhang zum dritten Mal vom Büro 610 in der Stadt Tianjin verhaftet und für eineinhalb Jahre im Bezirksuntersuchungsgefängnis Nankai festgehalten.

In dieser Haftperiode wurde ihm im Oktober 2016 ein Nierenstein entfernt. Die Beamten des Untersuchungsgefängnisses teilten seiner Familie nicht mit, dass er eine Operation haben würde. Sie erlaubten den Angehörigen auch nicht, ihn zu besuchen, sondern informierten sie nur über die medizinischen Kosten.

Frühere Berichte:

Ernährer der Familie verhaftet und im Untersuchungsgefängnis in Nankai festgehaltenhttp://de.minghui.org/html/articles/2015/9/5/116545.html

Zusätzliche Nachrichten über die Verfolgung in China – 19. April 2017 (11 Berichte)http://de.minghui.org/html/articles/2017/5/29/127515.html