Fünf Falun-Dafa-Praktizierende verhaftet und eingesperrt, zwei unrechtmäßig verurteilt

(Minghui.org) Ein großes Aufgebot an Polizeibeamten der Staatssicherheit des Bezirks Jianli, vom Büro 610 und der Polizeibehörde des Bezirks fuhr am 20. September 2017 zu den Häusern der Falun-Dafa-Praktizierenden Li Dayao, Li Lecheng, Zhu Chunxin, He Cheng und Wang Shengui. Sie durchsuchten die Wohnungen und brachten die Praktizierenden zur Polizeiwache. Viele persönliche Gegenstände, einschließlich Computer, wurden beschlagnahmt. Im Folgenden berichten wir, was weiter mit zwei der oben genannten Praktizierenden geschah.

Li Dayao und Zhu Chunxin inhaftiert und vor Gericht widerrechtlich verurteilt

Li Dayao und Zhu Chunxin wurden ins Untersuchungsgefängnis Zengmiao in der Gemeinde Hongcheng gebracht. Ihre Familien und Freunde forderten mehrmals ihre Freilassung, aber die Polizei schickte sie von Pontius zu Pilatus, und vermied es, sich mit den Familien zu treffen.

Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Jianli erhob Anklage gegen die beiden. Und so mussten sie am 9. April 2018 vor Gericht erscheinen. Ihre Familien waren nicht benachrichtigt worden. Zhu wurde zu einem Jahr Gefängnis verurteilt.

Am 4. Mai 2018 verurteilte das Gericht den 66-jährigen Li aus Jinzhou, Provinz Hubei, zu viereinhalb Jahren Gefängnis und zu einer Geldstrafe von 10.000 Yuan [1].

Li legte Berufung ein und seine Familie beauftragte einen Anwalt von außerhalb der Stadt, ihn zu vertreten. Am 10. Mai schickte der Anwalt eine Beschwerde ans Bezirksgericht Jianli. Die Familie schickte auch eine Kopie dieser Beschwerde an das Mittlere Gericht in Jinzhou, das jedoch nicht antwortete.

Der Anwalt rief das Berufungsgericht am 18. Juli 2018 an, weil er den Prozess verschieben wollte, aber ohne Erfolg.

Am 22. Juli 2018 stellte die Familie dann Rechtsanwalt Cheng Hai aus Peking ein. Ihm war die Lizenz entzogen worden, weil er Falun-Dafa-Praktizierende vertrat. Er kam, um Li als Freund zu helfen, und bat das Gericht, die Vertretung übernehmen zu dürfen. Das Gericht weigerte sich jedoch. Daraufhin schrieb der Anwalt an das Gericht und die Familie reichte ihre Forderung bei Richter Zhang Xinyuan ein.

Rechtsanwalt Cheng Hai traf sich dann am 15. August mit dem Richter, um ein öffentliches Verfahren zu beantragen. Der Richter lehnte den Antrag jedoch ab. Stattdessen bestätigte am 21. August 2018 das Mittlere Gericht das ursprüngliche Urteil.

Die Familie besuchte Li am 4. September 2018 im Untersuchungsgefängnis. Li war abgemagert. Als die Familie versuchte, ein Foto zu machen, hielten die Wärter sie auf und drohten, den Besuch zu beenden.

Seit dem 5. September 2018 befindet sich Li im Gefängnis Fanjiatai.


[1] Das sind umgerechnet ca. 1.260 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 Euro.