Ehemalige Regierungsbeamtin nach 14 Jahren Haft erneut verurteilt – weil sie Falun Dafa praktiziert

(Minghui.org) Eine ehemalige Regierungsbeamtin wurde vor kurzem zu fünfeinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie auf die Verfolgung von Falun Dafa durch das kommunistische Regime Chinas aufmerksam gemacht hatte.

Liu Jialing war zuvor bereits zwei Mal für insgesamt fünf Jahre in einem Zwangsarbeitslager und neun Jahre in einem Gefängnis eingesperrt gewesen, weil sie Falun Dafa praktiziert.

Die 46-jährige Frau wurde am 20. Juli 2017 als vermisst gemeldet. Ihre Familie erfuhr später, dass sie im Untersuchungsgefängnis Jinghai festgehalten wurde. Vor kurzem kam dann die Nachricht, dass sie ins Frauengefängnis in Tianjin gebracht wurde, um eine 5 1/2-jährige Haftzeit abzusitzen.

Liu war früher Beamtin des Amtes für Umweltgesundheit im Bezirk Jinghai der Stadt Tianjin gewesen. Sie wurde in den Jahren 2001 – 2005 für insgesamt fünf Jahre im Frauenarbeitslager Banqiao festgehalten. Während dieser Zeit zwang man sie zu Zwangsarbeit und folterte sie mit Schlafentzug. Unter dem Druck der Behörden ließ sich ihr Mann während der ersten Haftzeit von ihr scheiden.

Nach ihrer Freilassung im März 2007 schikanierten Beamte und die lokale Regierung sie weiter an ihrem Arbeitsplatz. Ihren Bruder, der sie nach der Scheidung aufgenommen hatte, zwang man, sie ausziehen zu lassen. Weil Liu sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben, verlor sie ihre Anstellung und lebte fortan in Armut.

Als am 19. Juni 2007 ein Artikel über ihre Tortur auf Minghui.org veröffentlicht wurde, geriet sie erneut ins Visier der Behörden. Der Artikel erwähnte das örtliche Büro 610 in Jinghai, die Polizei und ihren ehemaligen Arbeitgeber als Beteiligte in ihrem Verfolgungsfall.

Eine Gruppe von Agenten unter der Leitung des Polizeichefs von Jinghai, des Leiters des Büros 610 und weiterer lokaler Beamter verhaftete Liu am 25. August 2007 in ihrer Wohnung. Während der Festnahme rissen die Beamten ihr die Kleidung vom Körper und enthüllten ihre Brüste in der Öffentlichkeit. 

Sie beschlagnahmten ihren Computer, über 30.000 Yuan in bar [1] und andere persönliche Gegenstände und sperrten Liu neun Monate lang ins Gefängnis Jinghai. Aus Protest gegen die Folter und Zwangsarbeit im Gefängnis trat Liu mehrmals in einen Hungerstreik.

2008 wurde sie schließlich zu neun Jahren Haft verurteilt. Man brachte sie ins Frauengefängnis in Tianjin, wo sie sowohl körperlich als auch psychisch misshandelt wurde.


[1] Das sind umgerechnet ca. 3.800 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 Euro.