Lerne gutherzig zu sein

(Minghui.org) Vor zwei Jahren, als ich zum fünften Mal das Zhuan Falun von Li Hongzhi auswendig rezitierte, kam plötzlich das Thema „Lerne gutherzig zu sein“ in meinen Kopf. Aus verschiedenen Gründen hatte ich nichts darüber geschrieben. Nach der flächendeckenden Verhaftung von Praktizierenden in der Stadt Harbin dachte ich nochmal über das Thema nach und schrieb dann diesen Artikel. Dies sind meine persönlichen Verständnisse. Wenn es etwas Unpassendes gibt, bitte ich die Mitpraktizierenden, mich zu korrigieren.

Die flächendeckende Verhaftung in der Stadt Harbin

Am 9. November 2018 wurden fast 200 Praktizierende aus neun Landkreisen der Stadt Harbin von der Polizei verschleppt. Bis heute ist immer noch unklar, wo sich manche Praktizierende befinden. Es ist auch unklar, wie es den eingesperrten Praktizierenden geht. Ihnen wurde ihr Eigentum von hohem Wert beschlagnahmt. Viele Angehörige sind sehr besorgt und tun alles, um diese Verwandten zu befreien. Einige von ihnen wurden sogar schon krank. Die Polizei sucht bis heute nach weiteren Praktizierenden.

Angesichts dieses chaotischen Zustands müssen wir Praktizierende in Harbin den Druck aushalten, Informationen über die verschleppten Mitpraktizierenden sammeln und weiterleiten. Wir müssen die Verfolgung aufdecken und die Mitpraktizierenden retten. Außerdem sollen wir den Polizisten die Fakten über Falun Dafa erklären. Wir sollen unsere Aufgabe geordnet durchführen.

Gutherzig zu den Mitpraktizierenden sein

Der Meister erklärte:

„Wenn du auf Schwierigkeiten stößt, wird dir die Barmherzigkeit helfen, die Schwierigkeiten zu überwinden. Gleichzeitig behütet dich mein Fashen und er beschützt dein Leben, aber die Schwierigkeiten musst du selbst überwinden.“ (Li Hongzhi, Falun Gong, 2016)

Wir wissen, dass Barmherzigkeit die Natur eines Erleuchteten und eine Eigenschaft des Kosmos ist. Wenn die Falun-Dafa-Jünger die Lebewesen mit in den neuen Kosmos bringen, müssen sie sich „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht“, den Eigenschaften des Kosmos, angleichen.

Allerdings sah ich in den letzten Jahren oft Folgendes: Wenn ein Mitpraktizierender verschleppt worden war, wurde sofort über seine Fehler gesprochen. Manche waren sogar noch ärgerlich bei der Erzählung.

Tatsache war, dass hinter den vielen Anschuldigungen verschiedene Anhaftungen und sogar die Faktoren des Bösen steckten. Das lag daran, dass der Praktizierende die Parteikultur nicht beseitigt hatte. Deshalb wusste er nicht, wie sich die Barmherzigkeit konkret zeigt. Er verhielt sich dann wie ein gewöhnlicher Mensch, dessen Moral nach unten gerutscht war.

Ein Beispiel: Einmal wurde eine Mitpraktizierende von der Polizei verschleppt. Sie hatte den Druck nicht ausgehalten und verriet einen anderen Praktizierenden. Nach einem Monat wurde sie freigelassen. Während ihre Freunde, die gewöhnliche Menschen waren, ihr gegenüber Mitgefühl zeigten, kümmerte sich kaum ein Praktizierender um sie. Manche Praktizierende meinten, dass sie eine Spionin sei und manche behaupteten, dass sie bezüglich der Beziehung zwischen Mann und Frau Fehler gemacht habe. Ihr Mann war ein gewöhnlicher Mensch. Er konnte die Anschuldigung nicht verstehen. Er meinte, dass seine Frau doch ein sehr konservativer und gutherziger Mensch sei. Warum haben es die Praktizierenden noch schlimmer gemacht, nachdem seine Frau schon viel gelitten hatte?

Nach dem Maßstab der meisten Menschen, sollte man bei Schwierigkeiten Mitgefühl mit den Menschen haben. Man soll ihnen eine helfende Hand geben. Aber durch die Indoktrinierung der Kommunistischen Partei beschuldigt man Menschen in Schwierigkeiten, oder man freut sich darüber.

Keine negativen Substanzen entstehen lassen

Die flächendeckende Verhaftung in Harbin wurde bestimmt durch viele komplizierte Faktoren verursacht. Im Grunde genommen haben die alten Mächte die vielen Anhaftungen benutzt. Angesichts der grausamen Verfolgung haben wir keinen einzigen Schutz der gewöhnlichen Menschen. Ich fragte mich, was haben wir dann?

Der Meister erklärte:

„Früher habe ich euch erklärt, was die Gutherzigkeit ist. Manche sagen, dass es schon die Gutherzigkeit ist, wenn du einen Menschen anguckst und anlächelst, wenn du nett zu ihm bist. Das ist nur ein freundlicher Zustand, den ein Mensch zeigt. Die wahre Gutherzigkeit wird während des Kultivierungsprozesses der Kultivierenden und der Kultivierung der Gutherzigkeit herauskultiviert. Angesichts aller Wesen kannst du den fertig kultivierten, göttlichen Teil nicht voll und ganz zum Vorschein bringen, weil du noch eine menschliche Seite hast, die noch nicht fertig kultiviert ist. Wenn es nötig ist, musst du genauso vernünftig und nüchtern handeln wie ein Kultivierender und dich von deinem Pflichtbewusstsein und aufrichtigen Gedanken steuern lassen. Erst dann kann sich deine wahre Gutherzigkeit entfalten. Darin liegt eben der Unterschied zwischen einem Kultivierenden und einer Gottheit. Das ist die Barmherzigkeit. Das ist keine aufgesetzte Haltung mit Absicht dahinter oder eine Erscheinung der Zu- oder Abneigung der Menschen. Es ist nicht so, dass ich dir gegenüber gütig bin, weil du zu mir nett bist. Dabei wird keine Gegenleistung oder Entgelt verlangt. Es geht voll und ganz nur um alle Wesen. Deshalb ist die Barmherzigkeit unvergleichlich mächtig, wenn sie erscheint. Alle schlechten Faktoren werden aufgelöst. Je größer die Barmherzigkeit ist, desto größer ist deren Kraft. Weil es früher in der menschlichen Gesellschaft keine aufrichtigen Grundsätze gab, waren die Menschen nicht in der Lage, Probleme mithilfe der Güte zu lösen. Die Menschen haben die ganze Zeit nur durch Kämpfe und Kriege die Probleme der Menschen gelöst. Deshalb ist das ein Grundsatz der Menschen geworden. Wenn ein Mensch zur Gottheit werden und sich aus dem Zustand der Menschen empor heben möchte, muss er diese Gesinnung loslassen und die Probleme mit der Barmherzigkeit lösen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in Washington DC 2009, 18. Juli 2009)

Ich erkannte, dass wir im Alltag auf jeden unserer Gedanken achten sollen. Wir sollen sehen, dass alle Lebewesen leiden und dass es jeder nicht einfach hat. Wir sollen mehr an die anderen denken und nicht unausgeglichen sein. Wir sollen bei uns keine negativen Substanzen entstehen lassen.

Ich appelliere an die Mitpraktizierenden in Harbin, mit dem gegenseitigen Kritisieren aufzuhören. Wir sollen die Parteikultur beseitigen, lernen, gutherzig zu sein und die Barmherzigkeit herauskultivieren. Ich glaube daran, dass die Barmherzigkeit den Mitpraktizierenden in Harbin helfen wird, die Schwierigkeiten zu überwinden und die Lebewesen zur Vollendung zu bringen!