Dokumentarfilm „Brief aus Masanjia“ in Nationaler Universität Taiwan gezeigt

(Minghui.org) Der Dokumentarfilm Brief aus Masanjia wurde am 19. Dezember 2018 an der Nationalen Universität Taiwan in Taipeh gezeigt. Der Film beschreibt die Verfolgung von Falun Dafa durch die Kommunistische Partei Chinas. Das Publikum war entsetzt und forderte, dass noch mehr Menschen davon erfahren sollten.

Gefangener aus Gewissensgründen riskiert sein Leben

Die Dokumentation beginnt mit einem handschriftlichen Brief. Julie Keith, eine Frau aus Oregon, fand ihn in einer Schachtel mit Halloween-Dekorationen. Die Dekoration hatte sie in einem US-Kaufhaus gekauft.

Der Brief war ein Hilferuf eines Falun-Dafa-Praktizierenden, eines Gefangenen aus Gewissensgründen, der im berüchtigten Zwangsarbeitslager Masanjia in Shenyang in China interniert war. Keith veröffentlichte den Brief über Soziale Medien. Das führte bald zu einer weltweiten Medienpräsenz der Geschichte. Eine Kettenreaktion wurde ausgelöst, die dazu führte, dass 2013 Chinas System „Umerziehung durch Zwangsarbeit“ abgeschafft wurde – zumindest dem Namen nach.

Der Verfasser des Schreibens, Sun Yi, wurde wegen seines Glaubens an Falun Dafa im Arbeitslager festgehalten. Er riskierte sein Leben, um seine Geschichte ans Licht zu bringen. In jüngster Zeit riskierte er bei der Erstellung des Dokumentarfilms erneut sein Leben, weil er die schlimme Lage der Menschenrechte in China weiter aufdecken wollte. Während Sun Yi von den chinesischen Behörden überwacht wurde, nahm er Videomaterial über sein Leben in China auf und interviewte ehemalige Masanjia-Häftlinge. Sun Yi gab auch seine Zeichnungen weiter, die die Misshandlungen zeigen, die er im Arbeitslager Masanjia erlitten und miterlebt hatte.

Julie Keith (links), die den Brief fand, trifft dessen Verfasser Sun Yi (rechts), nachdem er nach Indonesien geflohen ist. (Foto aus dem Film „Brief aus Masanjia“)

Anschließende Podiumsdiskussion

Der Falun-Dafa-Club an der Universität hatte unter anderem die Menschenrechtsanwältin Teresa Chu zu einer Podiumsdiskussion eingeladen. Auch Leon Lee, der Regisseur des Films, nahm per Online-Video-Chat teil und beantwortete Fragen des Publikums.

Regisseur Lee sagte: „Julie Keith hat Dekorationen aus China gekauft und den Brief gefunden, in dem um Hilfe gebeten wurde. Chinas Menschenrechtsprobleme, die scheinbar so weit weg waren, wurden dem westlichen Publikum nahe gebracht.“

Lee sagte weiter, dass das, was Julie tat, zur Abschaffung des chinesischen Arbeitslagersystems geführt habe: „Das ist eine Ermutigung für alle. Wenn wir vor Schwierigkeiten stehen, was sollen wir tun? Wenn man Veränderungen herbeiführen will, kann schon eine kleine Geste eine Revolution auslösen.“ 

Eine Studentin der Universität Taiwan äußerte sich zu den beiden Arbeitslager-Wärtern im Film, die zugaben, dass sie an der Verfolgung beteiligt gewesen seien. Obwohl sie von der Propaganda der Kommunistischen Partei Chinas irregeführt worden seien und „nur Befehle ausgeführt hätten“, seien sie von Sun Yis Beharrlichkeit im Angesicht der Folter berührt gewesen, meinte die Studentin. Einer der Wärter im Film habe sogar schlucken müssen, als er sich an die Geschehnisse erinnert habe. Die Studentin sagte, es habe sie sehr bewegt zu sehen, wie sich die ehemaligen Wärter für Sun einsetzten.

Bewunderung für Falun-Dafa-Praktizierende

Sun Yi hält den Brief in den Händen, den er in das Paket der Halloween-Dekorationen gelegt hatte. (Foto aus „Brief aus Masanjia“)

Gao, ein anderer Student, sagte, dass er seinen Freunden und seiner Familie von dem Film erzählen werde. Er wisse, dass viele von ihnen nichts von der Verfolgung durch die Kommunistische Partei Chinas wüssten.

„Die Propaganda der Partei diffamiert Falun Dafa und täuscht die Menschen“, sagte er. „Ich hatte vorher keinen guten Eindruck von Falun Dafa. Nachdem ich mir den Film angesehen habe, habe ich meine Ansichten geändert. Ich bin beeindruckt.

Diese Menschen, darunter Studenten und Anwälte, setzen sich für die Menschenrechte ein. Sie haben keine Angst vor der Verfolgung. Ich bewundere sie.“

Frau Jian sagte, dass Sun Yi bewundert werden müsse, weil er sich der Verfolgung nicht gebeugt habe. Er habe an seinem Glauben festgehalten. Als er seinen Brief mit dem Hilferuf nach seiner Entlassung aus dem Arbeitslager gefunden habe, habe er sich an der Produktion des Films beteiligen wollen. Er habe gewollt, dass noch mehr Menschen etwas über die Verfolgung von Falun Dafa erfahren.

„Ich glaube, er war selbstlos“, sagte Jian, „und wollte anderen helfen, indem er seine persönlichen Interessen opferte.“

Sie sagte, sie habe nicht gewusst, dass solche brutalen Dinge in der heutigen Welt passieren, bevor sie den Film gesehen habe. „Ich will diesen Menschen helfen“, so Jian. „Mit dem, was ich gelernt habe, und mit meinen Verbindungen sollte ich mithelfen, die Lage zu ändern.“

Lee ist eine ehemalige Studentin der Universität Taiwan. Sie fand den Film sehr berührend. Sie sagte: „Ich habe es mir nicht vorstellen können, dass solche Dinge in einer zivilisierten Gesellschaft stattfinden. Ich bedauere es, dass es zu diesem Thema keinen Medienbericht oder Film gibt. Es ist unvorstellbar. Die Medien in Taiwan sollten darüber berichten.“