Wie meine Frau und ich lernten, unsere Ehe wertzuschätzen

(Minghui.org) Meine Frau und ich begegneten uns, als wir begannen, Falun Dafa zu praktizieren. Seitdem sind mehr als zwanzig Jahre verflogen. Jetzt sind wir über vierzig Jahre alt.

Am Anfang machten wir viel gemeinsam. Wir lernten das Fa und praktizierten die Übungen. Als die Verfolgung begann, gingen wir nach Peking, um das Fa zu bestätigen und wurden beide festgenommen. Wir arbeiteten zusammen, um die Menschen über die Verfolgung zu informieren. Gemeinsam erklärten wir die wahren Umstände und verteilten Informationsmaterialien über Falun Dafa. Wir gingen durch Dick und Dünn und legten als Ehepaar einen weiten Weg zurück. Als der Druck jedoch nachließ, versäumten wir es, unsere besondere Schicksalsverbindung zu pflegen. Dies gab den Alten Mächten die Möglichkeit sich einzumischen und führte dazu, dass wir bei der Kultivierung nachließen. Daran wäre unsere Ehe beinahe zerbrochen.

Im Jahr 2012 kehrten wir in unsere Heimatstadt zurück, um ein kleines Unternehmen zu gründen. Den ganzen Tag war unser Geschäft sehr gut besucht. Wir hatten keine Zeit mehr, die Übungen zu praktizieren, und fühlten uns immer überarbeitet und müde. Wir arbeiteten in einer psychisch belastenden Atmosphäre, denn es gab viele Menschen, mit denen wir zu tun hatten, und es gab viele Dinge, um die wir uns kümmern mussten.

Die Herausforderungen für unsere Ehe meistern

Es war wenig hilfreich, dass meine Frau und ich uns in vielen Dingen nicht einig waren, insbesondere wenn es um die Erziehung unserer Kinder ging. In der Regel verteidigte meine Frau das Kind direkt in seiner Gegenwart. Ich fand das besonders schwer zu ertragen. Alle meine negativen Emotionen und Anhaftungen wie Egoismus, Eifersucht, Widerstände und Kampfgeist wurden vollständig offengelegt. Ich dachte: „Ein Mann sollte sich um die Dinge außerhalb des Hauses kümmern, während sich die Frau um die Dinge im Haus kümmert.“

Ich beurteilte meine Frau nach dem Maßstab der gewöhnlichen Menschen und vergaß, dass sie eine Praktizierende war. Infolgedessen hatte ich immer etwas an ihr auszusetzen und verlor leicht die Beherrschung. Ich beschwerte mich darüber, dass sie unsere Mahlzeiten nicht rechtzeitig zubereitete, dass sie das Haus nicht sauber hielt, dass sie nicht auf Kleinigkeiten achtete, nicht ordentlich war und dass sie nicht wusste, wie man unser Kind großzieht.

Der Meister sagt:

„Wenn ihr die menschlichen Prinzipien nicht ändern wollt, die schon seit Jahrtausenden in euren Knochen eingeprägt sind, könnt ihr die menschliche Schale auf der Oberfläche nicht abschütteln und die Vollendung nicht erlangen.“ (Li Hongzhi, Wachsame Worte, 10.09.1996, in: Essentielles für Fortgeschrittene I)

Obwohl wir weiterhin abends regelmäßig am Gruppen-Fa-Lernen teilnahmen, gingen wir, sobald wir mit dem Lesen fertig waren. Deshalb konnten wir uns nicht über Schwierigkeiten in der Kultivierung austauschen. Beispielsweise darüber, dass wir nach innen schauen müssen, um unsere eigene Xinxing zu kultivieren. Ich konnte spüren, dass sich mein Kultivierungszustand allmählich verschlechterte, und ich versagte in vielen Prüfungen meiner Xinxing. Lange Zeit steckte ich in Schwierigkeiten, bevor ich es bemerkte.

So sehr ich es bedauerte, dass ich bei den Xinxing-Prüfungen scheiterte und mir immer wieder schwor, es beim nächsten Mal besser zu machen, so scheiterte ich erneut, weil ich mich nicht beherrschen konnte. Ich verlor sogar die Beherrschung in den Begegnungen mit den alltäglichen Menschen. Schockiert dachte ich: „So war ich vorher nicht! Was ist mit mir los?“

Mein Ego entdecken

Der Meister sagt:

„Lass mich dir eine Wahrheit sagen: Der gesamte Kultivierungsvorgang eines Menschen ist ein Vorgang, bei dem die Eigensinne des Menschen ständig beseitigt werden.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 3)

„Das sind die zwei Gründe, warum die Kultivierungsenergie trotz Praktizierens nicht wächst: Ohne das Fa auf hohen Ebenen zu kennen, kann man sich nicht kultivieren; ohne sich nach innen zu kultivieren, ohne die Xinxing zu kultivieren, wächst die Kultivierungsenergie nicht. Es gibt nur diese beiden Gründe.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, S. 579)

Dadurch erinnerte ich mich daran, dass ich als Falun-Dafa-Praktizierender nicht vergessen durfte, mich zu kultivieren und an meiner Xinxing zu arbeiten. Um herauszufinden, warum ich meine Anhaftungen nicht beseitigen und mein Verhalten nicht kontrollieren konnte, erforschte ich mich selbst. Dabei entdeckte ich, dass mein Eigensinn und mein Ego dies verursachten. Alles musste sich um mich drehen. Mir war nur wichtig, ob es zu mir passte oder wie es sich auf mich auswirken würde.

Der Meister sagt:

„Ich muss euch noch etwas sagen: Im Grunde genommen ist eure frühere Natur auf der Basis des Egoismus gebildet. Wenn ihr in Zukunft etwas tut, denkt zuerst an die anderen und kultiviert euch bis zur Selbstlosigkeit. Um das richtige Bewusstsein zu erlangen: Zuerst die anderen, dann ich. Daher in der Zukunft an die anderen und an die Nachkommen denken, wenn ihr etwas sagt oder tut. Ihr müsst Acht geben, dass das Dafa für immer und ewig unverändert bleibt!“ (Li Hongzhi, In der Buddha-Natur wird nichts ausgelassen, 13.02.1997, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Sobald ich mich veränderte und rücksichtsvoller gegenüber meiner Frau wurde, verschwanden auch all meine negativen Gedanken über sie. Ich glaube, dass der Meister alle schlechten Substanzen beseitigte, als ich diese Schwierigkeiten erleuchtete. Ich fühlte mich sofort erleichtert, so als ob eine schwere Last von mir genommen worden wäre. So begann ich, meine Frau in einem positiven Licht zu sehen. Ich fühlte mich schrecklich, weil ich sie im Stich gelassen hatte. Schließlich hatte ich ihr bei unserer Eheschließung versprochen, mich den Rest ihres Lebens um sie zu kümmern. Aber ich hatte es versäumt, auf unserem Weg als Kultivierende auf sie Acht zu geben.

Unsere Verbindung als Mann und Frau besteht nur für den Zweck, dass wir uns kultivieren und nicht dafür, dass wir ein normales Leben führen. Der Grund unserer Eheschließung könnte darin liegen, dass wir die gegenseitigen Versprechen aus einem früheren Leben erfüllen.

Ich fühlte, wie sich ein Kloß in meinem Hals bildete, als mir diese Gedanken durch den Kopf gingen. Ich wandte mich an meine Frau und entschuldigte mich bei ihr. Als ich ihr erzählte, wie ich mich selbst erforscht hatte, begann auch sie, nach innen zu schauen. Die Mauer zwischen uns stürzte ein und beendete damit den Plan der alten Mächte, unsere Kultivierung zu unterbrechen. Jetzt gehen wir miteinander sehr rücksichtsvoll um, bringen uns in der Kultivierung voran und genießen den Frieden und das Glück, das mit dem Praktizieren von Falun Dafa einhergeht.

Vor einigen Tagen fragte ich ein anderes praktizierendes Ehepaar: „Besprecht ihr eure Kultivierungserfahrungen miteinander?“ Der Mann antwortete: „Wir können uns darüber nicht austauschen. Ein Kampf würde ausbrechen, sobald wir es versuchen.“

So war ich früher auch. Ich wollte nur, dass meine Frau sich änderte, also schaute ich immer im Außen. Da ich so eingebildet war, war es für sie natürlich schwierig, irgendetwas von dem zu hören, was ich erwähnte. Glücklicherweise half mir der Meister, mein Problem zu erkennen. Ich stellte fest, dass alle ungelösten Konflikte zwischen den Praktizierenden, die Mann und Frau sind, den Weg für die alten Mächte ebnen, sich in unsere Kultivierung einzumischen. Sie bringen uns dazu, nachzulassen.

Der Meister sagt:

„Wenn du als ein Dafa-Schüler den Erfordernissen des Meisters nicht entsprichst, dann ist das auf keinen Fall eine einfache Sache. Die alten Mächte haben für alle Dafa-Schüler eine Reihe von ihren Dingen arrangiert, wenn also ein Dafa-Schüler nicht den Erfordernissen des Meisters entspricht, muss er den Arrangements der alten Mächte folgen.“ (Li Hongzhi, Klar sein, 8.05.2004, in: Essentielles für weitere Fortschritte III)

Ich hatte immer das Gefühl, dass zwei verschiedene Wege vor mir lagen. Der eine davon ist, dem Meister bei der Fa-Berichtigung zu helfen und die Vollendung zu erreichen, was auch dem Wunsch des Meisters entspricht. Der andere Weg ist der Weg der Selbstzerstörung, der von den alten Mächten arrangiert wurde. Wir müssen unser Handeln nach dem Fa bewerten, nicht mit menschlicher Gesinnung. Lasst uns mit aller Entschlossenheit den vom Meister arrangierten Weg gehen und alle Arrangements der alten Mächte verneinen.

Das ist meine Erkenntnis auf meiner Ebene. Bitte weist mich auf Unangemessenes hin.