Frau droht 30 Monaten Haft – weil sie an Falun Dafa glaubt

(Minghui.org) Wegen ihres Glaubens an Falun Dafa stellte man Zhou Piwen aus Xinjiang im Juni vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft empfahl eine Mindeststrafe von 30 Monaten Haft. Das Urteil soll im September gefällt werden.

Die Geschichte ihrer Kultivierung begann 1998, ein Jahr bevor die Verfolgung der Praktik durch die Kommunistische Partei Chinas begann. Zhou bemerkte eine deutliche Verbesserung ihrer Gesundheit und ihres allgemeinen Wohlbefindens. Sie erholte sich von all ihren langjährigen Beschwerden, nachdem sie begonnen hatte, nach den Prinzipien von Falun Dafa zu leben: Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht.

Als Jiang Zemin, der damaligen Staatspräsident, am 20. Juli 1999 die Verfolgung von Falun Dafa befahl, begannen die Schikanen. Zhou und andere Praktizierende wurden häufig verschleppt und eingesperrt. So sperrte man auch Zhou für eine Zeit in eine Gehirnwäsche-Einrichtung, um sie von ihrem Glauben abzubringen.

Heilsame Wirkung von Falun Gong

Bereits in jungen Jahren litt Zhou unter Tracheitis. Sie erkältete sich leicht und bekam dann Hustenbeschwerden, die mehrere Wochen andauerten. Meistens hustete sie die gesamte kalte Jahreszeit hindurch. In ihrer Schulzeit versuchte sie immer, den Hustenreiz im Unterricht zu unterdrücken, was ihr nur mit größter Mühe gelang. An Konzentration im Unterricht war in dieser Zeit gar nicht zu denken.

Selbst an der medizinischen Fakultät waren die Lehrer und Ärzte ratlos. Erst als sie später durch ihre Arbeit an einem Arzneimitteltestinstitut Zugang zu vielen verschiedenen Medikamenten bekam, gewann Zhou wieder an Zuversicht. Aber selbst das brachte ihr nicht die erhoffte Verbesserung ihrer Gesundheit. Schließlich entwickelte sich die Tracheitis im Jahr 1995 zu Asthma.

Drei Jahre später begann Zhou schließlich, Falun Dafa zu praktizieren. Kurz darauf waren alle ihre Beschwerden verschwunden. Seit dieser Zeit hat sie sich nicht einmal mehr erkältet. Selbst die schmerzhaften Rückenverspannungen am Hals und andere Probleme mit der Wirbelsäule verschwanden, unter denen sie seit über 10 Jahre gelitten hatte.

Zhou war dankbar für den inneren Frieden und die spirituelle Erleuchtung in ihrem Leben. Sie fasste den Entschluss, selbstlos und rücksichtsvoll gegenüber anderen zu sein.

Strafanzeige gegen Jiang Zemin

Als Zhou am 30. Januar 2016 eine Strafanzeige gegen Jiang Zemin einreichte, erklärte sie, wie ihre Gesundheitsprobleme durch das Praktizieren von Falun Gong verschwunden und wie sie und ihre Familie von den kommunistischen Behörden verfolgt worden seien.

Seit dem 20. Juli 1999 belästigte die Polizei Zhou, ihre Eltern und Schwiegereltern regelmäßig. Oft kamen sie zu ihren Wohnungen und denen ihrer engen Verwandten und verhörten sie. Häufig nahmen sie Zhou mit zur Polizeiwache oder zur Polizeidirektion, um Informationen aufzuzeichnen oder ihre Fingerabdrücke zu nehmen.

Jeden Abend sollte sie sich beim Wachmann der Arbeitsstelle melden und jeden Monat ein Schreiben bei ihrem Arbeitgeber und der Polizei vorlegen. Darin sollte sie ihre Gedanken darlegen. Dieser sogenannte „Gedankenbericht“ ist ein von der KP Chinas bekanntes Instrument, um Menschen geistig zu kontrollieren.

Auf dem Platz des Himmlischen Friedens

Doch Zhou ließ sich nicht einschüchtern. Sie fuhr im November 1999 zum Platz des Himmlischen Friedens, um dort friedlich Gerechtigkeit für Falun Gong einzufordern.

Sie wurde von der Polizei verschleppt. Man sperrte sie ins Appell-Büro, von wo sie die örtliche Polizei nach Korla verschleppte. 24 Stunden lang wurde sie dort festgehalten und die ganze Nacht über verhört, bevor man sie gehen ließ.

Zurück auf der Arbeit setzte sie ihr Chef sofort auf eine andere Stelle. Dadurch sollte es ihr erschwert werden, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten. Außerdem wurde sie auf ihrem Weg zur Arbeit häufig überwacht. Doch als ein Manager im März 2000 vor allen Beteiligten über Falun Gong schimpfte, ging sie zu ihm, um ihn über die Hintergründe der Verfolgung aufzuklären.

Der Manager meldete sie daraufhin bei der Polizei. Danach brachten zwei Beamte sie auf das Revier. Man hielt sie dort einen halben Tag lang ohne Grund fest.

Zhou gab nicht auf und fuhr im Mai darauf erneut nach Peking, um wegen der Ungerechtigkeiten an die Zentralregierung zu appellieren. Sie wurde am Bahnhof von Peking verhaftet und für vier Tage festgehalten.

Polizisten unternehmen eine Stadtrundfahrt auf ihre Kosten

Die Polizisten aus ihrer Heimatstadt, die eigentlich zu ihrer „Verhaftung“ entsendet wurden, unternahmen vorher noch eine Stadtrundfahrt durch Peking. Sie waren so unverschämt, die Kosten dafür von Zhous Arbeitgeber einzufordern. Ihr Arbeitgeber behielt dafür Zhous Gehalt ein. Außerdem setzte der Arbeitgeber ihr Gehalt aus, als sie zwischen dem 1. Juni und dem 25. September im städtischen Gefangenenlager in Korla festgehalten wurde. Gegen „Kaution“ wurde sie damals freigelassen.

Polizisten brechen des Nachts in ihre Wohnung ein

Weniger als ein Jahr später ereignete sich ein weiterer Vorfall brutaler Verfolgung. Am 20. Juli 2001 brachen sechs Polizisten um 1:00 Uhr morgens in ihre Wohnung ein. Sie verhafteten sie, durchsuchten ihre Wohnung und hielten sie 24 Stunden lang bei der Polizei in Korla fest. Drei Polizisten verhörten und bedrohten sie.

Im Oktober des Jahres brachten die Behörden Zhou für sechs Wochen in eine Gehirnwäsche-Einrichtung. Zwei „Assistenten“ überwachten sie rund um die Uhr. Die Polizei zwang sie, Bücher zu lesen und sich Propagandavideos anzusehen, die Falun Dafa verleumdeten. Sie drängten sie auch, Aussagen zu unterschreiben, um zu „versprechen“, nie wieder Falun Dafa zu praktizieren. Es war auch im Jahr 2001, als die Polizei so weit ging, ihren Ausweis illegal zu beschlagnahmen, um sie am Reisen zu hindern.

Bis 2016 folgten nun ruhigere Jahre, abgesehen von einem Vorfall im Jahr 2008, als Zhou ständig von der Polizei am Telefon belästigt wurde. Später kamen drei der Polizisten sogar bei ihr auf Arbeit vorbei. Sie forderten sie auf, mit zur Polizeistation zu kommen; man wolle ihr ihre Fingerabdrücke nehmen. Zhou weigerte sich dieses Mal mitzugehen.

Verstärkte Verfolgung wegen Strafanzeige gegen Jiang Zemin

Erst nachdem sie im Jahr 2016 die Strafanzeige gegen Jiang Zemin eingereicht hatte, also gegen den ehemaligen Vorsitzenden der KP, begann die Polizei erneut, sie verstärkt zu schikanieren und zu misshandeln.

Zunächst wurde im Oktober 2016 ihr Pass, den sie inzwischen zurückerhalten hatte, erneut beschlagnahmt. Die Polizei sagte ihr aber, dieses Mal bekäme sie ihn nicht mehr zurück. Außerdem kamen nun die Behörden verstärkt zu ihr nach Hause und zu ihrem Arbeitsplatz. Dabei hieß es immer, man wolle sich bei ihr erkundigen, um gewisse Informationen zu bekommen.

Am 14. Juni 2017 kamen zwei Sozialarbeiter und drei Polizisten zu ihr nach Hause. Sie wollten Informationen und versuchten, sie zu fotografieren, was Zhou aber nicht zuließ. Bei einem ähnlichen Vorfall kamen vier Personen, darunter Sozialarbeiter und Polizisten am 5. September 2017 zu ihr nach Hause, um noch einmal nach Informationen zu fragen.

Es war ungefähr drei Wochen später, als die Polizei zu ihrem Arbeitsplatz kam und sie illegal festnahm. Nun konnten sie ungehindert in ihre Wohnung. Sie „beschlagnahmten“ viele ihrer persönlichen Gegenstände, darunter einen Desktop-Computer, einen Laptop, einen Drucker, Falun-Dafa-Bücher und ein Bild von Herrn Li Hongzhi, dem Begründer des Falun Dafa. Zhou aber verschwand im Untersuchungsgefängnis in Korla.

Ein einziger Besuch durch die Familie

Am 30. Oktober 2017 wurde ihre Verhaftung von der Staatsanwaltschaft Korla „nachträglich genehmigt“. Am 8. Juni 2018 wurde sie vor das Stadtgericht von Korla gestellt. Der Richter kündigte an, er werde das Urteil in drei Monaten fällen. Als Ort gab er das Untersuchungsgefängnis, in dem Zhou festgehalten wird, an. Außerdem wolle er das Ergebnis des Urteils der Familie per WeChat bekanntgeben. (WeChat ist eine beliebte Soziale-Medien-App in China).

Bislang durfte Zhou Familie sie nur ein einziges Mal besuchen. Das war am 14. Oktober 2017.