Ist es Strenge oder dämonische Natur?

(Minghui.org) Oft schaffen wir es mindestens oberflächlich gesehen, dass wir mit alltäglichen Menschen nicht anfangen zu kämpfen. Aber wenn ein Mitpraktizierender Probleme hat, besonders beim Pass des Krankheitskarmas, können wir uns oft aus Sorge oder aufgrund unseres Eigensinnes beim Sprechen nicht zügeln. Wir meinen es gut mit ihm und halten das für Sorge, ohne zu merken, dass wir in diesem Moment einem Dämon gleichen.

Einem Praktizierenden, der unter Krankheitskarma leidet oder in Schwierigkeiten mit seiner Familie steckt, sagt man oft: „Du wirst in Gefahr sein, wenn du immer so weitermachst!“ Diese Worte sind zwar gut gemeint, um den Praktizierenden zu ermahnen, die Kultivierung ernst zu nehmen und das Menschenherz loszulassen. Aber die Ausdrucksweise zeigt, dass man den Mund nicht gut kultiviert hat. Manche Worte sollten wir nicht leichtfertig sagen, weil sie Energie haben und zu noch größeren Schwierigkeiten führen könnten. Wenn man in Schwierigkeiten geraten ist, haben die vielen menschlichen Anschauungen eine starke Wirkung. Wenn man ihn nun auf diese Weise anspornt und versucht, seine aufrichtigen Gedanken hervorzurufen, erreicht man zum Schluss das Gegenteil. Der Praktizierende könnte meinen, jeder kritisiere ihn, und gebe ihm die Schuld. Dies kann bei ihm großen psychischen Druck erzeugen. Es wird dann noch schwieriger, dass er die aufrichtigen Gedanken herbeiführt. Außerdem zeigen solche Worte einen starken Eigensinn – man will anderen die eigenen Ansichten aufdrängen.

Manche Praktizierende sind der Ansicht, die anderen sollten sich auf eine bestimmte Weise kultivieren, sonst lägen sie falsch und würden nicht dem Fa entsprechen. Noch stärker ausgedrückt, solche Praktizierenden halten ihre eigenen Erkenntnisse über das Fa für absolut richtig und wollen, dass andere ihre Meinung akzeptieren und danach handeln. Das ist eine verbreitete Denkweise. Manche Koordinatoren sowie Praktizierende sehen bei der Kultivierung zwar sehr fleißig aus, haben aber auch eine solche Denkweise. Obwohl sie nicht viel sagen, denken sie auf diese Weise.

Oftmals kommt unsere eingeschränkte Sichtweise zum Vorschein, wenn wir Bemerkungen über die Kultivierung der anderen machen. Zum Beispiel: Ein Praktizierender hat eine Firma gegründet und ist damit sehr beschäftigt. Dazu sagt ein Praktizierender mit wenig Geld: „Schau mal, er hat eine Firma gegründet und tauscht all seine De (Tugend) gegen Geld ein. Er kann nicht zurückkehren.“ Beim Anblick eines armen Praktizierenden sagt ein reicher Praktizierender: „Guck mal, er ist extrem arm. Er ist dabei, das Dafa zu beschmutzen.“ Ein lediger Praktizierender sagt: „Die Ehe lässt mich in menschlichen Gefühlen und Begierden versinken, so dass ich mir selbst eine zusätzliche Schwierigkeit bereite.“ Ein verheirateter Praktizierender sagt: „Sie haben kein Verantwortungsbewusstsein und denken nicht an die Ansichten der Verwandten. Sie sind dabei, Lebewesen zu vernichten.“ Und so weiter und so fort. Sie wollen damit sagen, dass er keine eigene Firma hätte gründen sollen; dass er nicht hätte heiraten sollen oder im Gegenteil heiraten sollte.

Meiner Meinung nach drehen sich die Ansichten immer noch um die eigene Kultivierung. Das Fa ist in der Menschenwelt verbreitet und lässt sich nicht von ihr einschränken. Ob wir uns aus der Menschenwelt herauskultivieren können, liegt an jedem einzelnen. Ob wir heiraten oder welchen Beruf wir ausüben, dabei schränkt uns das Dafa nicht ein.

Um Mitpraktizierenden, die sich gerade in dämonischen Prüfung befinden zu helfen, können wir etwas streng sprechen. Das ist keine große Sache. Aber wenn wir sie kritisieren oder bewerten oder sie sogar mit Wut, einer dämonischen Natur, ansprechen, können wir die Situation für sie sogar noch verschlimmern.

Praktizierende wenden sich mit ihren Problemen an uns, da sie uns vertrauen und Unterstützung unsererseits erhoffen. Zugleich geht es auch um unsere Kultivierung, wenn wir die Schwierigkeiten der anderen erfahren.

Auf jeden Fall müssen wir das Strengsein und die dämonische Natur auseinanderhalten und uns vernünftig verhalten.

Das Obige ist nur meine persönliche Erkenntnis.