Acht Jahre Gefängnis für eine Falun-Gong-Praktizierende

(Minghui.org) Die 66-jährige Wang Qihua aus der Stadt Wuhan ist zu acht Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil sie sich weigerte, Falun Gong [1] aufzugeben.

Am Morgen des 13. Juli 2017 waren He Shengya und fünf weitere Beamte in Wangs Wohnung eingebrochen. Sie durchsuchten die Räumlichkeiten, und einer von ihnen filmte den Vorgang. Sie beschlagnahmten mehrere alte Handys und ein Stück Stickerei Kunst von der Wand. Dann gingen sie weg, ohne Wang mitzunehmen.

Ungefähr eine Stunde später kamen weitere Beamte zu Wangs Haus. Dieses Mal nahmen sie sie fest mit der Behauptung, auf ihren alten Handys Aufnahmen von Gesprächen über Falun gefunden zu haben.

Wangs Ehemann bekam keine Information, wo sie hingebracht wurde. Er musste alle Einrichtungen abklappern, bis er fünf Tage später auf einen Insider traf, der ihm sagte, wo sie sich befand: in der Gehirnwäsche-Einrichtung Yusunshan im Bezirk Caidian.

Kein Besuch von der Familie erlaubt

Er machte sich auf den Weg und erfuhr, dass seine Frau tatsächlich dort festgehalten wurde, durfte sie jedoch nicht sehen. Am nächsten Tag kam er mit seinem älteren Sohn zurück, aber sie durften sie immer noch nicht besuchen. Einige Tage später brachte man sie von der Gehirnwäsche-Einrichtung ins erste Frauen-Untersuchungsgefängnis der Stadt Wuhan.

Aber auch diese Einrichtung erlaubte Wangs Familie keinen Besuch. Die Familie engagierte einen Anwalt, dem ein Treffen mit ihr gewährt wurde. Der Anwalt erfuhr, dass Wang in der Gehirnwäsche-Einrichtung eingeschüchtert und misshandelt worden war. Sie war gezwungen worden, mehrere Tage lang aufrecht zu stehen und durfte nicht schlafen. Wenn sie eine Erklärung unterschreiben würde, in der sie Falun Gong verleumdete, dann würden sie sie freilassen, – das hatten sie ihr gesagt. Sie fiel dieser Täuschung zum Opfer und schrieb ihren Namen auf die Erklärung. Anstatt freigelassen zu werden, wurde sie jedoch ins Untersuchungsgefängnis gebracht.

Am 2. Mai 2018 stand Wang vor dem Bezirksgericht Xinzhou, und Richter Zhou Jie verurteilte sie zu acht Jahren Gefängnis. Sie legte Berufung ein.

Rückblick: Nicht nur Wang, auch ihr Sohn wurde früher bereits verfolgt

Wang ist nicht die einzige Person ihrer Familie, die wegen ihres Glaubens ins Visier der Behörden geraten war. Ihr jüngerer Sohn, auch ein Falun-Gong-Praktizierender, war wegen seines Glaubens zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt worden. Nach Ablauf seiner Haftzeit im Jahr 2003 brachten sie ihn sofort in die Gehirnwäsche-Einrichtung Caizheng.

Wang, ihr Mann und ihre Schwägerin fuhren dorthin, durften ihren Sohn aber nicht sehen. Wang versuchte, mit dem Personal zu reden, doch die stießen sie so heftig weg, dass sie mit dem Kopf gegen einen Betonmast prallte und zu Boden stürzte. Ihr Kopf blutete, und eine ihrer Rippen war gebrochen.

Die Mitarbeiter der Gehirnwäsche-Einrichtung machten sich nicht einmal die Mühe, ihr beim Aufstehen zu helfen. Sie gingen rein und schlossen das Tor. Ihr Mann und ihre Schwägerin brachten sie ins Krankenhaus. Später ließ das örtliche Büro 610 ihren Sohn frei, aus Angst, für ihre Verletzungen verantwortlich gemacht zu werden.

Im August 2004 war Wang auf dem Weg zu einem Verwandten, als sie von einem Mitarbeiter des Straßenkomitees angehalten wurde. Dieser durchsuchte ihre Tasche und fand einiges an Informationsmaterial über Falun Gong. Er brachte sie ins erste Frauen-Untersuchungsgefängnis von Wuhan. Aus Protest trat sie in einen Hungerstreik und wurde neun Tage später freigelassen.


[1] Falun Gong ist ein spiritueller Kultivierungsweg, der vom kommunistischen Regime auf Befehl des damaligen Staatschefs Jiang Zemin in China seit 1999 verfolgt wird.