Ehemaliger Polizeichef beteiligt sich an Bemühungen zur Rettung Falun-Dafa-Praktizierender

(Minghui.org) Ein Praktizierender aus meinem Bezirk, den ich Wen nenne, wurde 2016 wegen der Verteilung von Informationsmaterialien über Falun Dafa (auch Falun Gong genannt) in einem benachbarten Kreis verhaftet. Die Polizei übte Druck auf ihn aus, dass er sich schuldig bekennen sollte, über 500 Dafa-Broschüren verteilt zu haben.

Zwei Tage später besuchte mich der frühere Hauptmann des Staatssicherheitsteams. Nachdem ich ihm früher die wahren Umstände über Dafa erklärt hatte, hatte er von sich aus seine Arbeit gewechselt, damit er sich nicht mehr an der Verfolgung beteiligen musste. Ich bat ihn, uns in dieser Situation zu helfen. Er zeigte sich widerstrebend und verwies darauf, dass er nicht mehr mit diesem speziellen Team zusammenarbeitete. Ich sagte zu ihm: „Solange Sie dazu bereit sind, werden Sie Erfolg haben.“ Nach einigen Tagen wurde Wen freigelassen.

Praktizierende spielen die führende Rolle

Vor dem 19. Nationalkongress der Kommunistischen Partei Chinas im Jahre 2017 drängte das Büro 610 meines Kreises seine Amtskollegen im Nachbarkreis, den Praktizierenden Wen zu Gefängnis zu verurteilen. Nachdem Wen eine Benachrichtigung von der Kreisstaatsanwaltschaft erhalten hatte mit der Aufforderung, einen Anwalt hinzuzuziehen, zogen er und zwei andere Praktizierende in der nahegelegenen Stadt einen Anwalt hinzu, der vor Gericht für ihre Unschuld eintreten sollte.

Wegen des bevorstehenden Nationalkongresses war das Timing heikel. Bei einem früheren Verfahren waren Anwälte von Praktizierenden selbst inhaftiert und sogar gefoltert worden. Der Anwalt versuchte daher, Wen dazu zu überreden, sich schuldig zu bekennen. Wen lehnte das ab und so ging der Anwalt.

Die Praktizierenden begriffen, dass wir die Führungsrolle übernehmen müssen, anstatt uns auf nichtpraktizierende Anwälte zu verlassen. Eine andere Überlegung waren die Anwaltsgebühren. Das waren beträchtliche Kosten, die besser für Projekte für Dafa eingesetzt werden konnten.

Die Minghui-Website hatte auch eine Menge Artikel darüber veröffentlicht, wie man unterschiedliche legale Mittel gegen die Verfolgung einsetzt. Man muss dabei jedoch bedenken, dass dies damals die Erkenntnis unserer örtlichen Praktizierenden war und in anderen Regionen und Situationen es durchaus hilfreich und angebracht sein kann, einen Anwalt hinzuziehen.

Umgang mit Angst und Behinderung

Wens Gemahlin war traumatisiert und hatte schreckliche Angst vor Polizisten. Ein Polizist hatte ihr bei Wens Festnahme eine Pistole an den Kopf gedrückt. Die Obrigkeiten nutzten ihre Angst aus und wiesen sie an, ihren Mann in Schranken zu halten und ihn davon abzuhalten, andere Praktizierende zu kontaktieren.

Sie beschimpfte mich und andere Praktizierende und bekam in meiner Wohnung einen Wutausbruch. Ihr Sohn drohte damit, die Praktizierenden zu verprügeln und uns mit einem Messer zu verletzen. Ihr Sohn lungerte viele Male in der Nähe unseres Hauses herum und versuchte, mich einzuschüchtern. Mitpraktizierende fühlten sich alle mut- und hilflos. Wen selbst dachte, es sei hoffnungslos. Er war früher schon einmal in einem Arbeitslager gefoltert worden und hatte hinterher schwere Krankheitssymptome gehabt. Er weinte bei dem Gedanken, erneut eingesperrt und gefoltert zu werden.

Ich gab jedoch nicht auf, obwohl ich wusste, dass er bei der Vernehmung behauptet hatte, das Informationsmaterial von mir bekommen zu haben. Ich ging darauf nicht ein und wollte das Ganze nur mit der gutkultivierten Seite eines Praktizierenden behandeln. Ich begriff, dass die alten Mächte Wens Lücken in der Kultivierung ausnutzten und vorhatten, ihm das Leben zu nehmen. Wären die alten Mächte erfolgreich, könnte das sowohl Praktizierenden Probleme bereiten als auch auf die Aufklärung der Menschen über die wahren Umstände eine negative Wirkung ausüben.

Obwohl er noch nicht vor Gericht gestellt und verurteilt worden war, gab es Gerüchte, er sei zu mehreren Jahren Gefängnis verurteilt worden. Ungeachtet, ob unsere Mitpraktizierenden Lücken hatten oder nicht, sollte das den alten Mächten keine Ausrede liefern, sowohl ihn als auch andere in den Prozess verwickelte Personen zu zerstören. Wir mussten die Arrangements der alten Mächte und alles, was sich nachteilig auf die Errettung von Lebewesen auswirkt, ablehnen.

Vertrauliches Gespräch

Wir luden Wen in unsere Wohnung ein und sagten zu ihm: „Du musst Aufrichtige Gedanken bewahren. Niemand kann dir wirklich helfen. Es ist eine Prüfung für dich. Bezüglich meines Glaubens an den Meister und das Dafa ist es auch eine Prüfung für mich. Wenn mein Glaube stark ist und den Anforderungen genügt, ist mein Erfolg eine sichere Sache. Ich helfe nicht dir, sondern stehe dem Meister bei der Fa-Berichtigung bei.“

Am Tag darauf rief ich Polizeichef Han an und bat ihn um Hilfe. Er hatte eine höhere Verwaltungsaufgabe mit Aufsicht über mehrere Kreise erhalten. Er war auch stellvertretender Sekretär des städtischen Komitees für Politik und Recht (PLAC) und Leiter des städtischen Büros 610.

Nachdem er sich früher einmal angehört hatte, was ich ihm über Dafa und die Verfolgung erzählt hatte, hatte er aufgehört, Praktizierende zu verfolgen, und war aus der Partei ausgetreten. Daraufhin wurde seine langanhaltende Unfruchtbarkeit ohne medizinische Behandlung geheilt und seine Frau gebar einen Jungen. Später wurde er zum stellvertretenden leitenden Polizeichef befördert. Der damalige Polizeichef, der immer Praktizierende verfolgt hatte, wurde später wegen Korruption diszipliniert und seines Postens enthoben und so wurde Han zum amtierenden Polizeichef befördert.

„Ich habe Ihnen früher schon mehrere Male geholfen“, sagte er. „Genau jetzt ist wegen des bevorstehenden 19. Nationalen Parteikongresses eine heikle Zeit. Das Zentralkomitee für Politik und Recht hat dazu spezielle Dokumente dazu herausgegeben. Und so ist das, worum Sie bitten, wirklich eine unerreichbare Gefälligkeit. Außerdem trete ich kurz vor Jahresende in den Ruhestand. Bevor ich in Pension gehe, habe ich vor, die letzten paar Monate ruhig hinter mich bringen.“

Ich antwortete: „Sie sollten in diesem kritischen Augenblick Dafa und Meister Li (den Begründer von Falun Dafa) nicht vergessen. Wissen Sie, warum Sie trotz Ihrer früher diagnostizierten Unfruchtbarkeit das Glück hatten, einen Sohn zu bekommen? Dafa hat Ihnen Segen gebracht. Wollen Sie dafür denn keine Gegenleistung erbringen, wenn sich eine Gelegenheit dazu bietet?

Ich habe erfahren, dass das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei ein internes Dokument an alle Regierungsebenen und nachgeordneten Nachbarschaftskomitees herausgegeben hat, das die 17 Jahre andauernde Verfolgung von Falun Dafa Unrecht ist. Stimmt das? Wenn das so ist, sollten Sie uns wirklich helfen.“

Er gab zu: „Ja, es gibt ein solches Dokument. Okay. Ich werde helfen, doch es kann sein, dass das Resultat nicht so ausfällt, wie Sie vermuten.”

Ich versicherte ihm: „Machen Sie sich darum keine Sorgen. Solange Sie sich einsetzen, wird der Ausgang gut sein.”

Ich schlug ihm vor, im Nachbarkreis eine spontane Inspektion durchzuführen. Ich gab ihm auch ein Merkblatt mit Rechtshinweisen, um gegen die Verfolgung anzugehen, die ich von der Minghui-Website heruntergeladen hatte.

Ein paar Tage später besuchte er diesen Kreis und berief die Leiter der Kreispolizei, der Staatsanwaltschaft und des Justizwesens zu einem Treffen ein. Der Direktor des Kreisgerichts berichtete über den Fall Wen.

Leiter Han sagte: „Was auch immer diese Person tat oder nicht tat, Sie haben während der Befragung Gewalt angewendet, um ein Geständnis zu erzwingen und so sind die Informationen, die Sie erhalten haben, nicht als Beweis einsetzbar. Außerdem hat unsere Regierung neue Strategien bezüglich Falun Dafa herausgegeben.

Zum Beispiel gibt es die General-Presse-Applikation und die 50. Veröffentlichungsanordnung, die das Verbot der Veröffentlichung von Falun-Dafa-Büchern aufhebt. Wir müssen den neuen Strategien folgen.“

Nach dem Treffen reichte das Kreisgericht den Fall an die Staatsanwaltschaft zurück, die ihn an das Polizeidezernat zurückgab. Dann schickte das Polizeidezernat den Fall an die Polizeidienststelle, was bedeutete, dass der prominente Fall des Kreisbüros 610 auseinandergenommen worden war.

Nachwirkungen der Demontage des Falles

Kurz danach suchten mich Beamte des Kreisbüros 610 und der Regierung auf, um ihrem Ärger Luft zu machen: „Wir sind niemals gescheitert, wenn wir jemanden erledigen wollten. Wer konnte denn ahnen, dass Sie uns diesmal eine totale Niederlage bereiten würden! Wir haben Ihnen keinerlei Schwierigkeiten bereitet, obwohl wir wussten, dass Sie eine Menge strafbare Sachen getan hatten. Warum kümmern Sie sich nicht um Ihre eigenen Geschäfte und halten sich bei Fällen anderer Falun-Dafa-Praktizierender raus?“

Ich schilderte ihnen den tieferliegenden Kernpunkt: „Sie alle wissen, Falun-Dafa-Praktizierende sind Teil eines ganzen Körpers. Die Dinge anderer Praktizierender sind auch meine Dinge. Ihre Verfolgung meiner Mitpraktizierenden ist genauso, als würden Sie mich verfolgen. Wie könnte ich das ignorieren? Unser Meister lehrt uns, selbstlos zu sein und andere uns selbst voranzustellen. Wenn ich mich nur um mich selbst kümmern und wegschauen würde, wenn es um andere geht, wäre dann nicht mein ganzes Praktizieren von Falun Dafa sinnlos?“

Ende dieses Jahres tauchten viele Spruchbänder über Falun Dafa im ganzen Nachbarkreis auf. Die Behörden entschieden, dass Wen es getan hatte. Sie beabsichtigten nun, wo Polizeichef Han in Pension gegangen war, diese Gelegenheit zu nutzen, ihn erneut einzusperren. Das Gericht forderte Wen auf zu erscheinen.

Die Praktizierenden erkannten, dass wir, außer Wen zu retten, auch den Beamten dieses Kreises die wahren Umstände erklären mussten. Und so verschickten wir Briefe an die Kreisbeamten wie Polizei, Staatsanwaltschaft, Gericht, Leiter des Gerichts und Parteisekretär. Der ehemalige Polizeichef telefonierte auch mit den Kreisbehörden und bestellte ihnen, sich überhaupt nicht mehr an der Verfolgung zu beteiligen.

Zu diesem Zeitpunkt hatte Wen die Heiligkeit der Kultivierung erkannt und allmählich starke Aufrichtige Gedanken entwickelt. Als ich während seiner Verhandlung Aufrichtige Gedanken aussendete, sah ich mit meinem Himmelsauge, dass er in der Lage war, Dafa vor Gericht zu bestätigen.

Der Vorsitzende Richter hatte sich unsere Berichte über Falun Dafa und die Verfolgung angehört und wollte sich danach nicht mehr an der Verfolgung beteiligen. Jedoch unter dem Druck des Kreisbüros 610 verurteilte er Wen zu zwei Jahren Gefängnis mit drei Jahren Bewährung. Vor Gericht sagte er zu Wen: „Ich verurteile Sie nicht, weil Sie Falun Dafa praktizieren, sondern weil sie Informationsmaterial an öffentlichen Plätzen ohne Erlaubnis aufgehängt haben.“

Der Mitarbeiterstab des Kreisbüros 610 war aufgebracht, da die Drei-Jahres-Bewährung bedeutete, Wen werde nicht eingesperrt. Sie weigerten sich, das Urteil zu akzeptieren. Sie beschuldigten das Gericht der Behinderung von Gerechtigkeit unter persönlicher Bevorzugung.

Angewidert vom dreisten und gangsterhaften Verhalten des Büros 610 überdachte das Gericht aufgrund Wens Bluthochdrucks die Verurteilung neu und wandelte das Urteil in eineinhalb Jahre Dienst außerhalb des Gefängnisses um. Das bedeutete, die gesamte Zeit wäre in einem Monat um, da die Dauer der Inhaftierung seit 2016 die Haftzeit einschloss.

Weitere Hindernisse

Bald nach unserem Erfolg vor Gericht legte der Sekretär des Nachbarschaftskomitees des Gebietes, in dem die Spruchbänder über Falun Dafa aufgehängt worden waren, Beschwerde für eine schwerere Verurteilung ein. Er behauptete, falls Wen weitere Spruchbänder in ihrer Gemeinde aufstellen würde, hätte das auf ihr Gebot der Auszeichnung als „Modell-Gemeinde“ einen negativen Einfluss. Sie hielten dem Gericht Bevorzugung und Annahme von Bestechungsgeldern vor. Im Gegenzug reichte das Gericht Wens medizinischen Untersuchungsbericht bei einem höheren Gericht zur Entscheidung ein.

Der Meister sagte:

„Wo immer es Probleme gibt, dort müssen die wahren Umstände erklärt werden.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung und Fa-Erläuterung auf der Fa-Konferenz im Großraum New York, 20.04.2003)

Wir erkannten, dass wir noch mehr Menschen die wahren Umstände erklären müssen, da niemand ausgelassen werden durfte. Daher schickten wir Briefe an das Nachbarschaftskomitee und die sie beaufsichtigende Regierungseinheit. Später kam eine Nachricht, das Urteil werde aufrechterhalten.

Die Justiz-Dienststelle nutzte dann Wens Bluthochdruck für sich und versuchte, ihn in ihrem letzten verzweifelten Versuch zur Behandlung ins Gefängniskrankenhaus einzuweisen. Ich sprach mit dem früheren Polizeichef Han über diese Situation. Er suchte Freunde in der Dienststelle auf und überzeugte sie, in dem Fall nicht zu intervenieren, weil er außerhalb ihres üblichen Handlungsbereichs lag. Die Dienststelle beschloss, seiner Empfehlung zu folgen. Das beendete schließlich den Streit um die Rettung des Praktizierenden Wen.

Der Meister sagte:

„Ob man in der menschlichen Gesellschaft verfolgt wird oder unter Druck steht, es ist unvermeidlich, dass das Herz eines gewöhnlichen Menschen eine Rolle spielt, deshalb können einige Gedanken der gewöhnlichen Menschen zum Vorschein kommen, man soll jedoch nicht so viel Wert darauf legen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz 2002 in Philadelphia in den USA, 30.11.2002)

Im Rückblick muss ich mich an Vieles erinnern und bezüglich der sechs Runden in der Schlacht mit den alten Mächten wertschätzen. Unter der Stärkung und Ermächtigung des Meisters, der Kooperation der Mitpraktizierenden und dem Beistand durch andere Menschen haben wir schließlich das Böse bezwungen und die Arrangements der alten Mächte abgelehnt. 
Wir haben dabei die führende Rolle gespielt.
Vielen Dank, verehrter Meister!