(Minghui.org) Die Familie eines Falun-Dafa-Praktizierenden [1] erfuhr von einem Bekannten, der Beziehungen zu Regierungsbehörden hat, dass diese beschlossen hatten, ihren Angehörigen zu einer Freiheitsstrafe von ein bis vier Jahren zu verurteilen. Einen Monat später, am 24. November 2018, fand gegen Du Yihe eine geheime Gerichtsverhandlung ohne Wissen seiner Familie statt.

Dus Familie glaubt, dass diese Haftstrafe, die noch nicht offiziell verkündet wurde, eine Vergeltung für ihre Weigerung ist, einen vom Gericht bestellten Anwalt zu beauftragen. Die Behörden hatten versprochen, Du eine leichtere Strafe zu geben, wenn seine Familie einen Anwalt akzeptieren würde, der angewiesen war, für ihn auf schuldig zu plädieren.

Seitdem das kommunistische Regime Chinas im Juli 1999 die landesweite Kampagne gegen Falun Dafa eingeleitet hat, führen Chinas Strafverfolgungs- und Justizsystem die Verfolgungspolitik der Regierung aktiv durch. Sie verhaften Praktizierende, bringen sie ohne Rechtsgrundlage vor Gericht und verhängen vorgegebene Gefängnisstrafen über sie.

Wärter behauptet: „Du ist ganz gerne hier …“

Du Yihe, Vater von drei Söhnen, lebt im Kreis Yi'nan. Der 56-jährige Mann wurde am 28. Mai 2018 wegen seines Glaubens an Falun Dafa verhaftet. Das war, kurz bevor der Gipfel der Shanghai Cooperation Organization vom 9. bis 10. Juni 2018 in der Stadt Qingdao in der Provinz Shandong stattfand. Es heißt, dass die Polizei ihn verhaftete, um zu verhindern, dass er von zu Hause weggeht, um in einer anderen Stadt zu arbeiten.

Dus Familie besuchte das Untersuchungsgefängnis des Kreises Yinnan, um seine Freilassung zu beantragen. Aber ein Wärter dort sagte zu ihnen: „ Du Yihe ist ganz gerne hier und möchte gar nicht raus.“

Bereits 1999 und 2001 verhaftet, Folter und Gehirnwäsche

Vor dieser letzten Verhaftung war Du mehrmals Zielscheibe der Verfolgungsbehörden. Seinen Glauben an Falun Dafa gab er nie auf.

Am 25. Juli 1999, kurz nach Beginn der Verfolgung, wurde er zum ersten Mal verhaftet. Die Polizei schlug ihn brutal mit Bambusbrettern, schockte ihn mit Elektrostöcken und fesselte ihn, bis er das Bewusstsein verlor.

Nach seiner zweiten Verhaftung im Jahr 2001 wurde Du in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht, wo die Behörden versuchten, ihn zu zwingen, Falun Dafa aufzugeben. Seine Füße und sein Rücken wurden durch die brutalen Schläge der Wärter schwer verletzt. Er konnte nicht mehr gehen und nur noch kriechen. Nachts zogen ihn die Wärter aus und ließen ihn draußen im Schnee zurück.

Drei Jahre im Zwangsarbeitslager Wangcun gefoltert

Am 19. Juni 2003 wurde Du zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt und in das Zwangsarbeitslager Wangcun geschickt, wo er erneut brutal behandelt wurde. Zu den Foltermethoden gehörten Einfrieren, längeres Sitzen auf einem kleinen Hocker, Schlafentzug, intensive Gehirnwäsche sowie Schwerstarbeit. Er wurde zwangsernährt, als er in einen Hungerstreik trat, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Einmal schlugen die Wärter seinen Kopf gegen die Wand. Wegen der Folter und der häufigen Misshandlungen war er dem Tod nah.

Das Arbeitslager verlängerte seine Haftzeit um zwei Monate, weil er sich der Verfolgung widersetzte, indem er den Forderungen der Wärter nicht nachkam.

Er war schwach und abgemagert, als er am 1. Mai 2006 freigelassen wurde.

2007 erneut verhaftet

Du konnte sein Familienleben nur für kurze Zeit genießen, bevor ihn die Polizei am 24. Mai 2007 erneut verhaftete. Als seine Frau an jenem Tag nach der Arbeit nach Hause kam, fand sie die Tür zu ihrer Wohnung weit geöffnet. Ihre Wohnung war nach einer Razzia der Polizei in heilloser Unordnung.

Im Jahr 2015 erstattete Du eine Strafanzeige gegen den ehemaligen Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Chinas, Jiang Zemin, wegen der Anordnung der Verfolgung von Falun Dafa. Danach schikanierte die Polizei seine Frau zu Hause, während er auf der Arbeit außerhalb der Stadt war. Sie durchsuchten seine Wohnung und zwangen seine Frau, die nicht lesen kann, ein Dokument zu unterschreiben, ohne ihr zu sagen, was es war.

[1] Falun Dafa (auch Falun Gong genannt) ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt. Sie verbreitete sich rasant und viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.